Die Wiener Polizei ist am Mittwoch im Großeinsatz in der Stadt unterwegs. Sie haben Informationen über islamistisch" motivierte Anschlagspläne" erhalten. Laut Berichten soll es sich aber um eine vorsorgliche Aktion handeln.
Die Polizei in Wien war am Mittwoch, den 15. März, mit einem Großeinsatz im Stadtgebiet unterwegs. Der Grund: eine "nicht näher konkretisierte Anschlagsgefahr gegenüber Kirchen".
Großeinsatz in Wien: Polizei warnt vor "Anschlagsgefahr" gegenüber Kirchen
Die Wiener Polizei war wegen einer terroristischen Bedrohung in der österreichischen Hauptstadt in Alarmbereitschaft. "Die Direktion Staatsschutz & Nachrichtendienst erlangte Hinweise, dass ein islamistisch motivierter Anschlag in Wien geplant ist", teilte die Polizei am Dienstag auf Twitter mit. Die Bedrohung betreffe kirchliche Einrichtungen. Die Präsenz von Streifenbeamten und Antiterror-Einheiten im Stadtgebiet wurde erhöht. Neuralgische Orte und Objekte in Wien würden verstärkt überwacht, schrieb die Polizei. "Aktuell werden Sie im Stadtgebiet vermehrt Polizeikräfte teilweise mit Sonderausrüstung wahrnehmen", heißt es in einem Twitter-Beitrag. Bei den Informationen handelt es sich um Hinweise des Geheimdienstes, schreibt das Portal "Heute". Die Polizei hat mehrere religiöse Einrichtungen verschiedener Konfessionen verstärkt geschützt.
#Aktuell werden Sie im Stadtgebiet vermehrt Polizeikräfte tw. mit Sonderausrüstung wahrnehmen. Grund ist eine nicht näher konkretisierte Anschlagsgefahr gegenüber Kirchen. Wir halten Sie hier auf dem Laufenden.#w1503
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) March 15, 2023
Berichte über Anschlagsdrohung durch islamistische Terrorgruppe
Viele Twitter-Nutzer zeigten sich beunruhigt. Die Polizei versuchte mit einem weiteren Tweet zu beruhigen: "Bei den Überwachungen handelt es sich um vorsorgliche Maßnahmen, dies ist bei solchen Szenarien durchwegs üblich. Über die Entwicklung werden wir Sie hier laufend informieren." Sie baten darum, dass keine Fotos oder Videos im Internet veröffentlicht werden. "Dies kann potentiellen Tätern helfen und gefährdet unsere Einsatzkräfte." Wie lange der Einsatz dauern wird, ist bislang unklar. Sollte eine konkrete Gefahr für die Bevölkerung bestehen, informiert die Wiener Polizei über alle Kanäle darüber.
Terror-Alarm gilt syrischen Einrichtungen
Der Terror-Alarm in Wien gilt nach Einschätzung der Behörden vor allem syrischen Einrichtungen. "Eine neuerliche Gefährdungseinschätzung der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) zur Gefahrenlage hat ergeben, dass diese - insbesondere aufgrund des Jahrestags des Bürgerkriegs in Syrien - primär syrische Einrichtungen betrifft", schrieb die Polizei Wien am Donnerstag auf Twitter. Der Bürgerkrieg in Syrien war am 15. März 2011 ausgebrochen. Die Gefährdung werde immer noch als erhöht bewertet. "Die angeordneten präventiven Sicherungsmaßnahmen bleiben weiterhin bestehen", teilte die Polizei weiter mit.
Im November 2020 hatte ein vorbestrafter Sympathisant der Terrormiliz Islamischer Staat im Wiener Stadtzentrum vier Passanten erschossen und 23 Menschen teils schwer verletzt. Im Zuge der Aufarbeitung des Attentats wurde der Verfassungsschutz reformiert.
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bos/news.de/dpa
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