Der Amokschütze von Hamburg war ein Ex-Mitglied der Zeugen Jehovas. Er hatte seine Gemeinde wohl nicht im Guten verlassen. Auf einer Pressekonferenz haben die Ermittler jetzt Details zu der Tat mit acht Toten bekannt gegeben. Alle News zum Blutbad in Hamburg hier.
Der Todesschütze von Hamburg ist der 35 Jahre alte Philipp F. gewesen, ein Ex-Mitglied der Hamburger Gemeinde der Zeugen Jehovas. Diese habe er vor eineinhalb Jahren freiwillig, aber offensichtlich nicht im Guten verlassen, sagten Polizei, Staatsanwaltschaft und Innenbehörde am Freitag bei einer Pressekonferenz. Der Deutsche war demnach Sportschütze, hatte seit Dezember 2022 eine Waffenbesitzkarte und war erst kürzlich von der Waffenbehörde aufgesucht worden. Bei der Tat am Donnerstag starben sieben Menschen und der Täter selbst, acht weitere Menschen wurden verletzt. Zu den Toten zählt die Polizei auch ein ungeborenes Kind.
Bluttat in Hamburg: Mindestens 8 Tote nach Schüssen in "Königreichssaal" der Zeugen Jehovas
Innensenator Andy Grote (SPD) bezeichnete die Tat als Amoklauf: "Eine Amoktat dieser Dimension - das kannten wir bislang nicht. Das ist die schlimmste Straftat, das schlimmste Verbrechen in der jüngeren Geschichte unserer Stadt." Der Amoktäter hatte mehr als 100 Mal geschossen. Bei den Todesopfern handelt es sich den Angaben zufolge um vier Männer, zwei Frauen und einen weiblichen Fötus im Alter von 28 Wochen. Die Männer und Frauen seien zwischen 33 und 60 Jahre alt, sagte der Leiter des Staatsschutzes der Polizei, Thomas Radszuzweit. "Alle Todesopfer sind deutscher Staatsangehörigkeit und starben jeweils durch Schusseinwirkung."
Die tödlichen Schüsse fielen am Donnerstagabend gegen 21.00 Uhr während einer Veranstaltung im Gebäude der Gemeinde im Hamburger Stadtteil Alsterdorf. Binnen Minuten war die Polizei am Tatort: Um 21.04 seien die ersten Notrufe eingegangen. "Um 21.08 Uhr waren erste Kräfte vor Ort", sagte Grote. Nur eine Minute später, um 21.09 Uhr, sei die Unterstützungsstreife für erschwerte Einsatzlagen (USE) am Tatort gewesen.
Amoklauf in Hamburg: Schnelles Eingreifen der Polizei rettete etliche Menschenleben
Die Einsatzkräfte retteten nach den Worten des Innensenators sehr wahrscheinlich etliche Menschenleben: "Wir haben es mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit dem sehr, sehr schnellen und entschlossenen Eingreifen der Einsatzkräfte der Polizei zu verdanken, dass hier nicht noch mehr Opfer zu beklagen sind." Bis in den Freitagvormittag waren die Ermittler zur Spurensuche am Tatort unterwegs. Die Leichen wurden mittlerweile abtransportiert.
Als Extremist war der mutmaßliche Schütze nach Angaben aus Sicherheitskreisen nicht bekannt. Seit dem 12. Dezember sei er im legalen Besitz einer halbautomatischen Pistole gewesen, sagte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer. Dabei habe es sich um die Tatwaffe gehandelt.
Amoklauf in Hamburg - Alle aktuellen Entwicklungen im News-Ticker
Alle aktuellen Entwicklungen zum Amoklauf in Hamburg erfahren Sie hier bei uns im News-Ticker.
+++Tschentscher spricht von "größter Trauer und Entsetzen" +++
Nach der Amoktat mit Toten und Verletzten in einem Gebäude der Zeugen Jehovas hat Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) von "größter Trauer und Entsetzen" gesprochen. Gemeinsam mit der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und Innensenator Andy Grote besuchte er am Freitagabend den Tatort und legte einen Kranz nieder. Sie verweilten still in einer Schweigeminute. "Persönlich, im Namen des Senats, im Namen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, spreche ich den Angehörigen der Opfer unser tiefes Mitgefühl und unser Beileid aus", sagte Tschentscher anschließend.
Auch Fegebank sprach den Angehörigen und Freunden der Opfer ihr Beileid aus. "Wir sind jetzt in Gedanken mit Ihnen, der Schock sitzt tief." Tschentscher und Fegebank dankten den Einsatzkräften für ihren schnellen und professionellen Einsatz. Sie hätten noch viel Schlimmeres verhindert, sagte Fegebank. Es sei selten, dass es der Polizei gelinge, den Täter während einer Amoktat zu stoppen, sagte Tschentscher. Die Behörden arbeiten nach seinen Angaben weiter mit Hochdruck an der Aufklärung der Hintergründe der Tat.
+++HSV-Trainer Walter zu Schüssen in Hamburg: "Es ist schwer" +++
HSV-Trainer Tim Walter hat sich erschüttert über die tödlichen Schüsse in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg gezeigt. "Das sind ganz, ganz schreckliche Ereignisse. Es ist schwer nachzuvollziehen, dass es so etwas auf der Welt gibt", sagte der 47-Jährige am Freitag auf der Pressekonferenz zum Zweitliga-Spiel der Hamburger am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim Karlsruher SC. "Ganz klar, dass uns das alle sehr, sehr mitnimmt. Unser Mitgefühl gehört den Angehörigen und vor allem gute Besserung den Verletzten, die es auch schwer getroffen hat."
Am Donnerstagabend hatte in dem Gebäude der Zeugen Jehovas nach Angaben der Polizei ein 35 Jahre alter Mann sieben Menschen und sich selbst erschossen. Zu den Toten zählte die Polizei auch ein ungeborenes Kind.
Walter betonte, dass sie sich als Fußballer trotz der Ereignisse auf ihren Beruf konzentrieren müssten. "Es ist schwer. Trotzdem müssen wir unseren Job erledigen", sagte er.
Schon am Vormittag hatte der HSV ebenso wie der Liga- und Stadtrivale FC St. Pauli in Tweets seine Anteilnahme ausgedrückt. "Eine schreckliche Tat erschüttert Hamburg und auch uns. Man gedenke der Opfer, wünsche den Familien, Angehörigen und Freunden viel Kraft und hoffe, «dass die Verletzten schnell genesen", twitterte der HSV.
Der FC St. Pauli schrieb: "Wir sind erschüttert von der schrecklichen Gewalttat im Hamburger Norden. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Hinterbliebenen." Vor dem Zweitliga-Spiel am Samstag (13.00 Uhr) gegen die SpVgg. Greuther Fürth werde es eine Schweigeminute geben, teilte der Verein mit.
+++ Tschentscher besucht nach Amoklauf von Hamburg den Tatort +++
Nach dem Amoklauf will Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Freitagabend (18.30 Uhr) den Tatort in Alsterdorf besuchen. Tschentscher wird begleitet von der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) und Innensenator Andy Grote (SPD), wie die Pressestelle des Senats am Freitag ankündigte. Tschentscher will vor Ort mit Einsatzkräften sprechen.
Bei den Schüssen am Donnerstagabend in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg wurden nach Angaben der Polizei acht Menschen tödlich verletzt. Unter den Toten ist auch der Täter.
+++US-Regierung verurteilt Amoklauf von Hamburg +++
Die US-Regierung hat den Amoklauf in Hamburg scharf verurteilt. Das teilte das Außenministerium in Washington am Freitag schriftlich mit. Den Angehörigen der Opfer drücke das Ministerium sein Beileid aus, teilte dessen Sprecher Ned Price mit. Niemand solle an einem Ort des Gebets um seine Sicherheit fürchten müssen, hieß es. Derartige Gewalttaten hätten in keiner Gesellschaft Platz. "Wir stehen in Solidarität mit den Menschen in Deutschland und versprechen unsere Unterstützung, um bei Bedarf zu helfen", hieß es in der Mitteilung.
Bei den Schüssen am Donnerstagabend in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg wurden nach Angaben der Polizei vom Freitagmorgen acht Menschen tödlich verletzt. Unter den Toten ist auch der Täter.
+++ Zeugen-Jehovas-Sprecher: Amoklauf begann nach Gottesdienst +++
Der Amoklauf in einem Hamburger Versammlungsgebäude der Zeugen Jehovas begann nach Angaben eines Sprechers der Glaubensgemeinschaft nach dem regulären Gottesdienst am Donnerstag. Dieser habe um 19.00 Uhr angefangen und sei digital übertragen worden. 36 Menschen seien vor Ort gewesen, weitere 25 hätten sich digital zugeschaltet, sagte Michael Tsifidaris, Sprecher der Zeugen Jehovas in Norddeutschland, am Freitag. Um 20.45 Uhr sei die Veranstaltung beendet worden, vermutlich auch der Live-Stream. "Man befand sich in den Gesprächen nach dem Gottesdienst."
Dann habe der Anschlag begonnen. Eine Besucherin sei bereits auf dem Nachhauseweg gewesen, als der Täter nach Angaben der Polizei zehn Schüsse auf ihr Auto auf dem Parkplatz am Gebäude abgab. Die Frau habe mit dem Wagen leicht verletzt flüchten und sich bei der Polizei melden können, sagte der Leiter der Schutzpolizei, Matthias Tresp. Nach seinen Angaben befanden sich zum Zeitpunkt des Amoklaufs 50 Gäste in dem Versammlungsgebäude im Stadtteil Alsterdorf.
+++ Hamburgs Erzbischof Heße äußert Anteilnahme für Opfer der Amoktat +++
Als Reaktion auf die Amoktat in einem Gebäude der Zeugen Jehovas hat der Hamburger Erzbischof Stefan Heße den Hinterbliebenen der Toten sein Mitgefühl ausgedrückt. "Meine Gedanken und Gefühle gehen jetzt zu all denen, natürlich zu den Toten, aber auch zu denen, die sie hinterlassen, aber auch zu denen, die jetzt ihnen zur Seite stehen", sagte er am Rande einer Veranstaltung in Frankfurt am Main in einer Videobotschaft.
Am Donnerstagabend hatte der 35 Jahre alte Täter Philipp F. im Hamburger Norden sieben Menschen und sich selbst erschossen. Bei den Schüssen hat es neben den Todesopfern auch acht Verletzte gegeben, vier von ihnen schwer. Den öffentlichen Gottesdienst am Abend hatten nach Angaben eines Vertreters der Zeugen Jehovas fast 40 Menschen besucht.
+++ Amoktäter aus Memmingen und Student in München +++
Der Amoktäter von Hamburg stammt aus dem bayerischen Memmingen. Studiert habe er in München, sagte der Leiter des Staatsschutzes Hamburg, Thomas Radszuweit, am Freitag bei einer Pressekonferenz. Seit 2015 ist er dpa-Informationen zufolge in Hamburg gemeldet, aufgewachsen ist er demnach in Kempten im Allgäu.
Am Donnerstagabend hatte der Mann gegen 21.00 Uhr während einer Veranstaltung im Gebäude der Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtteil Alsterdorf um sich geschossen. In der Folge hatte es acht Tote gegeben, darunter auch der Mann und ein ungeborenes Kind. Der Vorfall hatte zu einem Großeinsatz geführt. Bis in den Vormittag waren die Ermittler zur Spurensuche am Tatort unterwegs.
+++ Schüsse in Hamburg: Anonymer Hinweis auf psychische Erkrankung +++
Die Waffenbehörde hat nach Angaben des Hamburger Polizeipräsidenten Ralf Martin Meyer im Januar einen anonymen Hinweis auf eine mögliche psychische Erkrankung von Philipp F. erhalten. Der 35-Jährige soll laut Polizei am Donnerstagabend im Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg sieben Menschen und sich selbst erschossen haben.
Laut des unbekannten Schreibers sei das Ziel gewesen, das Verhalten und die waffenrechtlichen Vorschriften in Bezug auf Philipp F. überprüfen zu lassen, sagte Meyer am Freitag bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Staatsanwaltschaft und Innenbehörde.
Die unbekannte Person habe ferner geschrieben, dass die psychische Erkrankung von F. möglicherweise ärztlich nicht diagnostiziert sei, da sich F. nicht in ärztliche Behandlung begebe. F. habe laut dem Schreiben eine besondere Wut auf religiöse Anhänger, besonders gegen die Zeugen Jehovas und auf seinen ehemaligen Arbeitgeber gehegt, sagte Meyer.
Die Beamten der Waffenbehörde hätten nach dem Hinweis weiter recherchiert. Anfang Februar wurde F. von zwei Beamten der Waffenbehörde unangekündigt aufgesucht. Dies sei eine Standardkontrolle gewesen, die nach einem anonymen Hinweis erfolgt. F. habe sich kooperativ gezeigt, sagte Meyer. Es habe keine relevanten Beanstandungen gegeben. Die rechtlichen Möglichkeiten seien damit ausgeschöpft gewesen.
Seit dem 12. Dezember 2022 hat sich F. laut Meyer im legalen Besitz einer halbautomatischen Waffe befunden. Es handelt sich auch um die Tatwaffe.
+++Verdächtiger der Amoktat in Hamburg ist nicht mit Opfern verwandt +++
Der mutmaßliche Amoktäter von Hamburg ist nicht mit den Toten verwandt. "Die Opfer sind nicht mit dem Täter verwandt", sagte Thomas Radszuweit, der Leiter des Staatsschutzes Hamburg, dazu am Freitag bei einer Pressekonferenz.
Der 35-Jährige war in der Vergangenheit Mitglied der Kirchgemeinde und vor etwa eineinhalb Jahren ausgetreten. Zu den Hintergründen gebe es verschiedene Aussagen, sagten die Behördensprecher. Ob er ausgeschlossen wurde oder freiwillig gegangen sei, müsse nun geprüft werden. Es habe in den Polizeiakten jedoch keinen Hinweis darauf gegeben, dass sich die Gemeinde durch Philipp F. bedroht gefühlt habe, sagte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer.
+++ Staatsschutz: Hinweise auf Streitigkeiten bei Zeugen Jehovas +++
Nach dem Amoklauf bei den Zeugen Jehovas in Hamburg schließen die Ermittler mögliche Konflikte innerhalb der Glaubensgemeinschaft nicht aus. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sagte am Freitag, es gebe Hinweise auf einen Streit "möglicherweise aus dem Bereich der Zeugen Jehovas". Das müsse geprüft werden, in den Akten habe man dazu nichts gefunden.
Thomas Radszuweit, Leiter des Staatsschutzes, sagte, die Frage von Streitigkeiten sei derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Seinen Angaben zufolge hatte der mutmaßliche Amokschütze Philipp F. die Hamburger Gemeinde vor anderthalb Jahren freiwillig verlassen, "aber offenbar nicht im Guten".
+++ Anonymes Schreiben warnte vor Täter, Verdächtiger war Sportschütze mit Waffenbesitzkarte +++
Der mutmaßliche Amoktäter von Hamburg ist Sportschütze gewesen. Der Mann habe seit Dezember 2022 eine Waffenbesitzkarte gehabt, sagte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer am Freitag auf einer Pressekonferenz in Hamburg. "Seit dem 12. Dezember befand er sich somit im legalen Besitz einer halbautomatischen Pistole." Dabei handele es sich um die Tatwaffe. Zudem wurde in der Pressekonferenz erklärt, dass es ein anonymes Schreiben zu Philipp F. gab, in denen vor dem Mann gewarnt wurde, weil er eine psychische Erkrankung haben könnte.
Der 35-Jährige gab am Donnerstagabend viele Schüsse ab. "Insgesamt hat er 9 Magazine à 15 Schuss verschossen", sagte Thomas Radszuweit, der Leiter des Staatsschutzes Hamburg. In den Waffenbesitz sei er als Sportschütze gelangt.
+++ Todesopfer bei Zeugen Jehovas vier Männer, zwei Frauen und ein Fötus +++
Bei den Todesopfern der Schüsse bei den Zeugen Jehovas handelt es sich um vier Männer, zwei Frauen und einen weiblichen Fötus im Alter von 28 Wochen. Die Männer und Frauen seien zwischen 33 und 60 Jahre alt, sagte der Leiter des Staatsschutzes der Polizei, Thomas Radszuzweit, am Freitag. "Alle Todesopfer sind deutscher Staatsangehörigkeit und starben jeweils durch Schusseinwirkung."
Darüber hinaus seien sechs Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 23 und 46 Jahren verletzt worden, mindestens vier von ihnen lebensbedrohlich, "teils mit multiplen Schusswunden", sagte Radszuzweit. Sechs der Verletzten seien deutsche Staatsangehörige, je eine Frau ist ugandischer beziehungsweise ukrainischer Staatsangehörigkeit, teilte Radszuzweit mit.
+++Schüsse in Hamburg: Weitere Munition in Wohnung des Verdächtigen +++
Nach den Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg hat die Polizei laut Staatsanwaltschaft in der Wohnung des mutmaßlichen Täters auch eine größere Menge Munition gefunden. Der Leiter der Staatsanwaltschaft, Ralf Peter Anders, sprach am Freitag von 15 geladenen Magazinen mit jeweils 15 Patronen und 4 Schachteln Munition mit weiteren 200 Patronen. Außerdem wurden Laptops und Smartphones sichergestellt, die noch ausgewertet werden.
Anders äußerte sich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Polizei und Innensenator Andy Grote. Die Wohnung wurde am Freitagmorgen um 0.30 Uhr durchsucht, wenige Stunden nach der Tat.
+++ Täter hatte mutmaßlich psychische Probleme +++
Bei den Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg hat es acht Tote und acht Verletzte gegeben. Das teilte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) am Freitag in Hamburg auf einer Pressekonferenz mit. Zu den Toten zählt die Polizei auch den Täter sowie ein ungeborenes Kind.Nach Informationen aus Sicherheitskreisen stufte die Polizei die Tat als Amoklauf ein. Als Extremist war der mutmaßliche Schütze demnach nicht bekannt. Er soll in der Vergangenheit eine waffenrechtliche Erlaubnis beantragt haben. Zudem besteht die Vermutung, er könnte unter psychischen Problemen gelitten haben.
+++ Grote bezeichnet Schüsse in Hamburg als Amoktat +++
Hamburgs Innensenator Andy Grote hat die tödlichen Schüsse in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg als Amoktat bezeichnet. Der SPD-Politiker sagte das auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft am Freitag in Hamburg.
+++ Schüsse bei Zeugen Jehovas - Verdächtiger stammt aus Bayern +++
Der mutmaßliche Todesschütze von Hamburg stammt nach dpa-Informationen aus Bayern. Der Mann wuchs demnach im Regierungsbezirk Schwaben auf und ist seit dem Jahr 2015 in Hamburg gemeldet. Den Informationen zufolge beantragte er dort im vergangenen Jahr eine Waffenbesitzkarte. Mehrere Medien hatten über die Herkunft des Täters berichtet.
Der Mann ist den Behörden nach Informationen aus Sicherheitskreisen nicht als Extremist bekannt gewesen. Dass sein Name dennoch in den Datenbanken der Sicherheitsbehörden auftauchte, hat dem Vernehmen nach keinen kriminellen Hintergrund, sondern liegt an seiner Beantragung einer waffenrechtlichen Erlaubnis. Dafür ist immer auch eine Abfrage der Zuverlässigkeit nötig, bei der Bezüge zu Straftaten und Extremismus geprüft werden.
+++ Steinmeier reagiert mit "großem Entsetzen" auf Schüsse in Hamburg +++
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat "mit großem Entsetzen" auf die tödlichen Schüssen bei einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas in Hamburg reagiert. "Meine Gedanken sind bei den Toten und ihren Familien. Ihnen gilt meine tiefe Anteilnahme an diesem Tag des Schmerzes", teilte das Staatsoberhaupt am Freitag über seine Sprecherin auf Twitter mit.
Steinmeier bedankte sich bei den Einsatzkräften vor Ort und wies auf die Anteilnahme der Bevölkerung hin: "Ich bin sicher, viele Menschen in Deutschland empfinden in diesen Stunden aufrichtiges Mitgefühl. Den Verletzten wünsche ich baldige Genesung."
+++ Täter mutmaßlich ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas +++
Der "Spiegel" berichtete, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas im Alter zwischen 30 und 40 Jahren handeln soll. Weiter berichtete das Magazin von einer Pistole als Tatwaffe. Die Polizei konnte am Freitagmorgen dazu jedoch keine Angaben machen - weder zu dem mutmaßlichen Täter oder zum genauen Tathergang.
+++ Macron drückt nach Schüssen in Hamburg Betroffenheit aus +++
Nach den tödlichen Schüssen in Hamburg bei den Zeugen Jehovas hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seine Betroffenheit geäußert. "Schreckliche Nachrichten aus Hamburg. Ich richte das Beileid Frankreichs an die Angehörigen der Opfer und an alle unsere deutschen Freunde. Unsere Gedanken sind bei ihnen", schrieb der Staatschef am Freitag auf Twitter.
+++ Behörden geben um 12 Uhr Pressekonferenz zu tödlichen Schüssen in Hamburg +++
Die Hamburger Innenbehörde, die Staatsanwaltschaft und die Polizei wollen am Freitagmittag mehr Details zu den tödlichen Schüssen bei den Zeugen Jehovas in Hamburg bekannt geben. Eine Pressekonferenz ist für 12.00 Uhr im Polizeipräsidium am Bruno-Georges-Platz geplant. Darin werden voraussichtlich der Innensenator Andy Grote, ein Vertreter der Hamburger Staatsanwaltschaft, der Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sowie der Leiter der Schutzpolizei, Matthias Tresp, sprechen.
Während einer Veranstaltung im Gebäude der Gemeinde waren am Donnerstagabend der Polizei zufolge acht Menschen durch Schüsse getötet worden, darunter offenbar auch der mutmaßliche Täter.
+++ Acht Menschen nach Schüssen in Hamburg tot - darunter auch Täter +++
Bei den Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg sind nach aktuellem Stand acht Menschen tödlich verletzt worden. Unter den Toten sei "offenbar auch der mutmaßliche Täter", wie die Polizei Hamburg am Freitagmorgen auf ihrer Internetseite mitteilte.
+++ Polizei bestätigt acht Todesopfer +++
Die Polizei in Hamburg teilt mit, dass bei dem Amoklauf mindestens acht Menschen getötet wurden. Unter den Toten ist "offenbar" auch der Täter. Mehrere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.
+++ Zeugen Jehovas "tief betroffen" nach Tat in Hamburg +++
Die Zeugen Jehovas haben sich nach den tödlichen Schüssen in einem Gebäude der Gemeinde in Hamburg "tief betroffen" gezeigt. "Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien der Opfer sowie den traumatisierten Augenzeugen. Die Seelsorger der örtlichen Gemeinde tun ihr Bestes, ihnen in dieser schweren Stunde Beistand zu leisten", hieß es in einem Statement auf der Website der Gemeinschaft.
+++ Bundeskanzler Scholz nennt Schüsse in Hamburg "brutale Gewalttat" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die tödlichen Schüsse in einem Gebäude der Zeugen Jehovas in Hamburg als brutale Gewalttat bezeichnet. "Schlimme Nachrichten aus #Hamburg. Mehrere Mitglieder einer Jehova-Gemeinde sind gestern Abend einer brutalen Gewalttat zum Opfer gefallen", postete er am Freitagmorgen über den Regierungsaccount auf Twitter. "Meine Gedanken sind bei ihnen und ihren Angehörigen. Und bei den Sicherheitskräften, die einen schweren Einsatz hinter sich haben." Während einer Veranstaltung im Gebäude der Zeugen Jehovas waren am Donnerstagabend mehrere Menschen durch Schüsse getötet oder verletzt worden.
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sba/news.de/dpa