Erstellt von Dinah Rachko - Uhr

Anissa (5) in Berliner Park erstochen: Tatwaffe gefunden! Verwandter packt über Mordfall aus

Am Dienstag wurde die fünfjährige Anissa leblos in einem Berliner Park aufgefunden. Sie wurde erstochen - und das offenbar von ihrem eigenen Cousin. Ein Verwandter des kleinen Mädchens packt nun über den Fall aus.

Ein Verwandter äußert sich jetzt zu dem Mordfall der fünfjährigen Anissa aus Berlin. (Foto) Suche
Ein Verwandter äußert sich jetzt zu dem Mordfall der fünfjährigen Anissa aus Berlin. Bild: picture alliance/dpa | Paul Zinken

Es sind entsetzliche Nachrichten. Am Dienstag wurde die fünfjährige Anissa im Berliner Paule Park leblos aufgefunden, starb wenig später in einem Krankenhaus. Als Tatverdächtiger gilt ihr Babysitter, der kurz zuvor mit ihr und ihren Geschwistern auf einem 700 Meter entfernten Spielplatz gewesen sei. Nach einem angeblichen Toilettengang mit Anissa kehrte er ohne sie zu dem Spielplatz zurück. Ein Verwandter beschreibt nun, was sich am Dienstag genau zugetragen hat und berichtet: Bei dem Babysitter handle es sich um Anissas entfernten Cousin Gökdeniz A. (19).

Anissa (5) in Berliner Park erstochen: CousinGökdeniz A. (19) ist Tatverdächtiger

Das Familienmitglied der verstorbenen Anissa sprach am Mittwoch, einen Tag nach dem Horror-Mord, mit "Bild". Der Mann beschreibt, dass es sich bei dem Spielplatzbesuch zunächst um einen völlig normalen Ausflug gehandelt habe: "Anissa war mit ihren drei Schwestern (1, 2 und 3 Jahre alt) und ihrer Mama gestern Mittag auf dem Spielplatz. Mit dabei war auch Gökdeniz." Die Mutter habe sich dann für bloß 15 Minuten von dem Spielplatz entfernt, um den Kindern etwas zu essen zu holen. "Länger nicht. Sie hat dann Gökdeniz gebeten, auf die Kinder aufzupassen. Das war nicht ungewöhnlich. Das hat er schon ein paar Mal gemacht", so der Verwandte. Während der Mann behauptet, der Täter sei Anissas Cousin gewesen, berichtet die dpa, es handle sich bei ihm um einen Freund der Familie.

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Verwandter: Fünfjährige Anissa vertraute ihrem Babysitter, Cousin Gökdeniz A.

"Die Kinder waren an ihn gewöhnt, kannten und vertrauten ihm. Dann sprach er plötzlich andere Eltern auf dem Spielplatz an, ob sie kurz einmal auf die drei kleinen Schwestern aufpassen könnte. Anissa, die Älteste, muss mal auf die Toilette", berichtet die Quelle. Gökdeniz habe Anissa begleitet, kehrte jedoch ohne sie wieder zurück. "Der Mutter, die wieder da war, sagte er: 'Ich habe Anissa verloren.' Die Mutter war schockiert. Und in Sorge. Sie suchten Anissa erst noch allein. Doch am Nachmittag kam die Polizei dazu", berichtet der Verwandte. Gökdeniz habe bei der Suche geholfen, viel mit den Beamten gesprochen und ihnen erzählt, wo er mit Anissa gewesen ist. Der Insider vermutet jedoch, dass der 19-Jährige die Polizisten auf die falsche Fährte locken wollte.

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"Mama von Anissa ist zusammengebrochen": Fünfjährige in Berliner Park erstochen

Erst eine Stunde später wurde Anissa gegen 17.40 Uhr im Bürgerpark gefunden (etwa 700 Meter vom Spielplatz entfernt). Wiederbelebungsmaßnahmen seien erfolglos gewesen. "Es war schrecklich. Die Mama von Anissa ist zusammengebrochen", so das Familienmitglied. Gökdeniz wurde festgenommen und sitzt nun in U-Haft. Er habe sich im Polizeiwagen noch "ganz cool" gegeben, "als hätte er mit der Sache nichts zu tun".

Was sein Motiv gewesen ist, könne sich die Familie nicht erklären, habe nur einen grausamen Verdacht: "Die einzige Erklärung ist für uns: Er wollte Anissa vergewaltigen. Und hat sie dann umgebracht. Wir wissen es aber nicht. Die Polizei hat uns dazu nichts mitgeteilt bislang." Nach einer Obduktion am Mittwoch erklärte eine Polizeisprecherin jedoch, dass ein sexuelles Motiv nach derzeitiger Sachlage keine Rolle spiele. Die Hintergründe des Mordfalls würden derzeit ermittelt.

Tod der fünfjährigen Anissa in Berlin: gefundenes Messer ist Tatwaffe

Bei einem Messer, das nach dem gewaltsamen Tod eines fünfjährigen Mädchens in Berlin-Pankow gefunden worden ist, handelt es sich um die Tatwaffe. Das teilte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft am 06.03.23 auf Anfrage mit. Weitere Angaben etwa zur Art des Messers oder ob daran DNA-Spuren des Verdächtigen gefunden wurden, machte die Sprecherin nicht. Das sei derzeit nicht möglich, da dies die Ermittlungen möglicherweise gefährden könnte, hieß es. Auch Auskünfte dazu, ob es inzwischen Hinweise auf ein Motiv für die Tat gibt, erteilte die Sprecherin nicht.

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rad/news.de/dpa

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