Derartige Szenen kennt man sonst nur auf Horrorfilmen. Für den 65-jährigen Jäger Wes Perkins wurden sie leider Wirklichkeit. Beim Jagen wurde er von einem Grizzly angegriffen, der ihm die Zähne, den Kiefer und die Zunge herausriss.
Immer wieder sorgen Bären-Attacken weltweit für Schlagzeilen. Nicht selten kommt es vor, dass Bären Menschen angreifen. Dabei endet die Begegnung mit einem Bären in freier Wildbahn nicht selten tödlich. Diejenigen, die einen derartigen Angriff überleben, tragen meist schwerste Verletzungen davon, die sie ihr ganzes Leben begleiten.
Bären-Attacke in Alaska: Jäger von Grizzlybär zerfleischt
Einer, der ganz genau weiß, wie es ist von einem Bären angegriffen zu werden, ist Wes Perkins. Der 65-jährige Jäger ist seit einer Bären-Attacke schwer entstellt. Im Gespräch mit "Anchorage Daily News" berichtet er über das traumatische Erlebnis, welches sein ganzes Leben mit einem Schlag veränderte. Zugetragen hatte sich der Angriff im Jahr 2011 während eines Jagdausflugs in Alaska. In einer Kurz-Doku des Filmemachers Donnie Rosie berichtet er über sein Martyrium.
Bär reißt Wes Perkins Zunge, Kiefer und Zähne raus
Gemeinsam mit einem Freund und dessen Sohn war Perkins damals zum Jagen aufgebrochen, als das Trio plötzlich einen 1,80 Meter großen Grizzlybären in der Ferne entdeckte. Nachdem sie das Tier eine Weile verfolgt hatten, verloren sie es aus den Augen. Dann plötzlich, wie aus dem Nichts, tauchte der Bär aus einem Loch auf und griff Wes an. "Ich drehte mich um und sah den Bären in vollem Lauf. Ich hatte nur Zeit zu sagen: 'Oh s***!' [...] Ich hatte keine Zeit mehr, etwas zu tun.", schildert Wes die dramatischen Geschehnisse.
Dan und seinem Sohn gelang es schließlich, den Bären zu erschießen, jedoch erst, nachdem er einen großen Teil von Wes' Gesicht weggerissen hatte. Als Dan das Ausmaß der Verletzungen seines Freundes bemerkte, legte er Wes mit dem Gesicht nach unten in den Schnee, um den Schmerz zu betäuben und rief über Funk um Hilfe. "Ich habe meinen Mund im Grunde offen gehalten und musste die Trümmer aus meinem Atemweg entfernen, als ich meine Zunge, meinen Kiefer und alle bis auf ein paar Zähne verlor.", schildert Wes seine schrecklichen Verletzungen. "Ich musste mich also darauf konzentrieren, zu funktionieren und niemals die Augen zu schließen oder ohnmächtig zu werden."
Jäger nach Bären-Horror entstellt
Seine Wunden sind bis heute nicht richtig verheilt. Insgesamt vier Monate habe Wes nach dem Angriff im Krankenhaus verbracht, sich zahlreichen rekonstruktiven Operationen unterzogen. Währenddessen konnte er mehrere Monate lang nicht sprechen oder essen. Ärzte sagten ihm damals, dass er möglicherweise nie wieder mit dem Mund essen oder trinken könne. "Sie haben mein linkes Wadenbein aus dem Unterschenkel genommen und daraus einen Kiefer gemacht und ihn anstelle des verlorenen eingesetzt. Es war also eine große Operation, bei der viele Chirurgen ihren Teil beitrugen [...]", erzählt Wes. Bis heute hat Wes Probleme beim Sprechen: "Ich habe manchmal ein paar Probleme mit dem Sprechen, da die meisten meiner Schäden im Gesicht und am Unterkiefer entstanden sind, aber die meisten verstehen mich, wenn ich langsam spreche und mich nicht aufrege."
Obwohl Wes einst von einem Bären entstellt wurde, geht er noch immer in der Wildnis Alaskas auf die Jagd. Seine Geschichte erzählt er, um anderen zu helfen, die Ähnliches durchgemacht haben.
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sba/bos/news.de