Werner und Wolfgang Duysen Gurkasch, eines von Deutschlands ersten gleichgeschlechtlichen Ehepaaren, wollten jetzt einen Kreuzfahrtschiff-Stopp in Brasilien genießen, doch der wurde zum Albtraum: Werner wurde vor Wolfgangs Augen erstochen.
Werner(† 81) und Wolfgang (79) aus Pinneberg zählten zu den erstengleichgeschlechtlichen Paaren, die in Deutschland heiraten durften. Am 1. Oktober 2017 gaben sie sich im Hamburger Ratshaus das Ja-Wort und wurden dadurch bundesweit bekannt. Während sie damals für herzerwärmende Schlagzeilen gesorgt hatten, sind es nun entsetzlichen Nachrichten über sie, die die Runde machen:Werner wurde in Brasilien vor Wolfgangs Augen erstochen.
Deutscher in Brasilien erstochen!Tödlicher Überfall bei Kreuzfahrtschiff-Stopp in Recife
Das Ehepaar, das laut "Bild" fast 50 Jahre gemeinsam durchs Leben ging, war im vergangenen Monat mit dem Kreuzfahrtschiff "Norwegian Star" unterwegs. Das machte am 08. Dezember 2022 einen Stopp im brasilianischen Venedig-Pendant Recife. Neben weiterer Passagiere gingen auch Werner und Wolfgang Duysen Gurkasch für einen Städtetrip von Bord, der jedoch tödlich endete. Vor der Basilika Nossa Senhora do Carmo, einer Kirche, die zu den größten Sehenswürdigkeiten der Stadt zählt, seien die beiden von einem Mann angesprochen worden. Der habe gleich darauf ein Messer gezückt und Werner in den Kopf gestochen. Der 81-Jährige sei daraufhin mit dem Kopf auf dem Bordstein aufgeschlagen.
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81-Jähriger in Brasilien erstochen - Werner (†) und Wolfgang Duysen Gurkasch erstes schwules Ehepaar Deutschlands
Wolfgang soll bei dem brutalen Überfall nur leicht verletzt worden sei. Werner sei schwer verletzt in das Krankenhaus Santa Joana gebracht worden und dort sechs Tage nach dem Angriff verstorben. Der Täter floh nach dem Überfall mit Brillen und Handys seiner Opfer. Nur einen Tag vor Werners Tod nahm die Polizei den 27-jährigen Jonas Félix de S. fest, welcher die Tat gestanden habe. Es werde nun geprüft, ob ihm ein 14-jähriger Junge bei der Tat half. Gegenüber "Bild" zeigte sich Hamburgs zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank, die Wolfgang und Werner nach ihrer Hochzeit 2017 zu einem Empfang ins Rathaus eingeladen hatte, erschüttert: "Die beiden waren so herzlich und immer gegen Diskriminierung aktiv – auf ihre ganz natürliche Weise."
Eine der gefährlichsten Städte der Welt: Deutscher Tourist in Recife, Brasilien, erstochen
Erst Anfang 2023 berichtete die "Rheinische Post" von einer Umfrage des Städtevergleichsportal "Numbeo", bei der die gefährlichsten Städte der Welt unter Berücksichtigung der Kriminalitätsrate ermittelt wurden. Als Kriterien für das Ranking seien zudem, das allgemeine (Un-)sicherheitsempfinden, das Risiko bei Tag und Nacht, die Angst vor Angriffen und Überfällen sowie Drogenprobleme mit eingeflossen. Daraus ergab sich eine Liste von 25 Städten, in der Brasilien sechsmal vertreten ist. Das wegen seiner Optik häufig mit Venedig verglichene Recife belegt dabei Platz 13 und zählt im internationalen Vergleich somit zu den gefährlichsten Städten der Welt. Auf Platz 1 der Liste steht Caracas in Venezuela.
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