Im englischen Newcastle wurde eine Sechsjährige beim Spielen mit Freunden von einer morschen Weide erschlagen. Die Stadtverwaltung hatte es versäumt, den Baum auf dem Schulhof zu fällen. Jetzt wurden die Verantwortlichen verurteilt.
Am 25. September 2020 spielte sich eine schreckliche Tragödie auf dem Schulhof der "Gosforth Park First School" in Newcastle, England, ab. Die sechsjährige Ella H. spielte gerade mit ihren Freunden als ein großes Stück einer verrotteten Weide auf sie herabstürzte. Während sich die anderen Kinder ohne größere Verletzungen befreien konnten, starb das Mädchen am folgenden Tag im Krankenhaus. Die für die Fällung des Baumes verantwortliche Stadtverwaltung musste sich vor Gericht verantworten. Das Urteil steht nun fest.
Tragödie in Newcastle: Sechsjährige auf Schulhof von Baum erschlagen
Wie aktuell der "Mirror" berichtet, muss die Stadtverwaltung Geldstrafen mit einer Gesamthöhe von rund 288.000 Pfund (umgerechnet rund 326.000 Euro) zahlen. Die Verantwortlichen hatten eingeräumt, den morschen Baum auf dem Schulgelände nicht gefällt und damit die Gesundheit von Schülern und Personal gefährdet zu haben. Bereits im Februar 2018 hatte ein Team die Weide einer Inspektion unterzogen und dabei die Notwendigkeit "weiterer Untersuchungen" festgestellt. Doch diese wurden nicht ordnungsgemäß durchgeführt.
Kind tot nach Drama in "Gosforth Park First School"
Die Eltern des Mädchens trauerten vor Gericht: "Das Leben ist so ungerecht, sie hatte der Welt so viel zu geben", sagte ihre Mutter und fügte hinzu: "Eine Sechsjährige, die das Leben liebt und jeden Morgen mit der Frage 'Was machen wir heute, Mami?' aufwacht, die alles liebt, was wir tun und wohin wir gehen, und die plötzlich dieses Leben verliert, ist einfach unbeschreiblich."
Stadtverwaltung zu Geldstrafe verurteilt, Verantwortliche entschuldigen sich
Pam Smith, Stadtrat-Geschäftsführerin in Newcastle, entschuldigte sich laut "Mirror" wie folgt: "Unsere Herzen sind bei ihrer Familie und ihren Freunden. Wir nehmen unsere Verantwortung für Gesundheit und Sicherheit sehr ernst und akzeptieren, dass es bei unseren Abläufen Versäumnisse gab. Deshalb haben wir die Gelegenheit ergriffen, uns bei der ersten sich bietenden Gelegenheit der Straftat schuldig zu bekennen." Sie ergänzte: "Wir nehmen die Bemerkungen des Richters zur Kenntnis und akzeptieren das Urteil des Gerichts voll und ganz. Unmittelbar nach dem Vorfall haben wir unsere Prozesse überprüft und neue Verfahren eingeführt, um zu verhindern, dass so etwas jemals wieder passiert. Wir möchten Ellas Familie unser aufrichtiges und tiefes Beileid aussprechen und uns vorbehaltlos für ihren unvorstellbaren Verlust entschuldigen."
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