Markus Söder ist nicht mehr Teil des ZDF-Verwaltungsrates. Mit sofortiger Wirkung legte er sein Amt bereits im Dezember nieder. Was sind die Gründe für das vorzeitige Ende seiner Amtszeit?
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder macht Schluss. Der CSU-Politiker hat sein Amt als Verwaltungsratsmitglied beim ZDF im Dezember mit sofortiger Wirkung niedergelegt, teilte das Büro des Kontrollgremiums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt! Markus Söder macht Schluss mit ZDF-Verwaltungsrat
Der 56-Jährige äußerte sich nicht selbst zu seinem ZDF-Aus. "Die Mitgliedschaft im ZDF-Verwaltungsrat wurde im Dezember nach vier Jahren niedergelegt, da umfangreiche Verpflichtungen in Bayern eine weitere Tätigkeit leider nicht zulassen", hieß es von einem Sprecher der bayerischen Staatskanzlei zur Begründung. Eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Die Ministerpräsidentenkonferenz beschließt Personalien zu Ländervertretern für den ZDF-Rat.
Diese Länderchefs sind noch im ZDF-Aufsichtsgremium
Aktuell sind noch drei Länderchefs in dem Aufsichtsgremium vertreten, das die Arbeit des ZDF-Intendanten kontrolliert und auf die Wirtschaftlichkeit achtet: die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD, Vorsitzende), Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU).
Der Rat hat zwölf Mitglieder. Acht werden von dem zweiten Aufsichtsgremium, dem Fernsehrat, gewählt. Diese acht Mitglieder dürfen weder Teil einer Regierung noch Mitglied des Bundestages oder von Landtagen sein. Hinzu kommen vier Vertreter der Länder.
In Bayern wird Anfang Oktober ein neuer Landtag gewählt. Söder tritt dabei erneut an. Er war laut ZDF-Gremienbüro seit Februar 2019 Verwaltungsratsmitglied gewesen. Damals wurde er Nachfolger von Horst Seehofer (CSU). Für die laufende Amtsperiode war Söder von den Länderchefs 2020 wieder berufen worden. Eine Amtszeit dauert per ZDF-Staatsvertrag fünf Jahre, man kann aber sein Amt auch vorzeitig niederlegen.
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bua/gom/news.de/dpa