Der ehemalige Porno-Star Ron Jeremy sollte sich in Los Angeles wegen sexueller Übergriffe in 30 Fällen vor Gericht verantworten. Doch jetzt wird der Prozess wohl auf Eis gelegt. Denn der 69-Jährige ist an Demenz erkrankt. Ein mutmaßliches Opfer macht der Justiz schwere Vorwürfe.
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Schwere Vorwürfe standen gegen den ehemaligen US-Pornodarsteller Ron Jeremy im Raum: Mehrere Frauen beschuldigten den 69-Jährigen der sexuellen Nötigung und Vergewaltigung. Wegen seiner mutmaßlichen Verbrechen sollte sich der Ex-Filmstar vor Gericht verantworten. Doch was an den Vorwürfen dran ist, wird wohl nie aufgeklärt werden.
Ron Jeremy leidet an Demenz: Kein Prozess für Ex-Pornodarsteller nach mutmaßlichen Vergewaltigungen
Denn Ron Jeremy soll an "schwerer Demenz" leiden und vor dem Prozess noch in diesem Monat für unzurechnungsfähig erklärt werden. Dies gehe aus einer E-Mail eines Staatsanwaltes hervor, die der "Los Angeles Times" vorliegt. Demnach gebe es auch keine Beweise dafür, dass Ronald Jeremy Hyatt (so sein vollständiger Name) die Symptome vortäuscht. "Da das Strafverfahren ausgesetzt wird, solange er unzurechnungsfähig ist, können wir auch kein Schuldbekenntnis von ihm einholen oder andere Maßnahmen erörtern, um den Opfern in diesem Fall Gerechtigkeit zu verschaffen", soll es in der Mail heißen. Am 17. Januar soll Ron Jeremy vor Gericht in Hollywood erscheinen, um für unzurechnungsfähig erklärt zu werden. Der "Los Angeles Times" zufolge wird er im Anschluss vermutlich in eine Klinik eingewiesen. Bislang stritt er jegliche Vorwürfe gegen ihn ab.
Angebliches Opfer "irgendwie betäubt": Lianne Young macht Justiz in Los Angeles schwere Vorwürfe
Ron Jeremy soll über mehrere Jahrzehnte hinweg dutzende Frauen an Filmsets, auf Partys und Kongressen missbraucht haben. Er wurde wegen sexuellen Übergriffen in 30 Fällen angeklagt. Die Taten würden bis in die 90er-Jahre zurückreichen. 20 Frauen hatten ihn beschuldigt. Eine von ihnen, ist Lianne Young, ehemalige britische Erotikfilmdarstellerin. Sie sagte gegenüber der "Los Angeles Times", dass sie zunächst "irgendwie betäubt" gewesen sei, als sie von der möglichen Unzurechnungsfähigkeit ihres mutmaßlichen Peinigers erfuhr. Gleichzeitig griff sie die Ermittler an: "Sie wussten von seinem Zustand, bevor sie uns alle involviert haben. Sie wussten sehr wohl, dass er an Demenz erkrankt war, deshalb bin ich sehr enttäuscht, dass sie diese Frage nicht geklärt haben, bevor sie uns zweieinhalb Jahre lang auf diese emotionale Reise geschickt haben." Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft widersprach: Die Schwere von Jeremys Krankheit sei zunächst nicht bekannt gewesen.
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gom/fka/news.de