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Kein Verkauf von Feuerwerkskörpern: Diese Baumärkte treten in den Böller-Streik

Nach zwei Jahren Pause ist der Verkauf von Feuerwerkskörpern in Deutschland grundsätzlich wieder erlaubt. Trotzdem wollen etliche Baumärkte Böller und Co. nicht mehr in ihr Sortiment aufnehmen. Diese Märkte treten in den Böller-Streik.

Pyrotechniker erwarten in den kommenden Tagen eine große Nachfrage nach Böllern und Raketen. Doch nicht überall werden Feuerwerkskörper verkauft. (Foto) Suche
Pyrotechniker erwarten in den kommenden Tagen eine große Nachfrage nach Böllern und Raketen. Doch nicht überall werden Feuerwerkskörper verkauft. Bild: Adobe Stock/Christian Schwier

Der Bundesverband Pyrotechnik erwartet in den kommenden Tagen eine große Nachfrage nach Böllern und Raketen für die Silvesternacht. "Es zeichnet sich ab, dass die Nachfrage höher denn je ist", sagte der Verbandsvorsitzende Ingo Schubert am Donnerstag im RBB-Inforadio. Die Kollegen aus dem Fachhandel berichteten von einer Auftragslage im Onlinehandel, die kaum zu bewältigen sei, so Schubert.

Verkaufs-Start von Feuerwerkskörpern! Pyrotechniker erwarten höhere Nachfrage nach Silvesterfeuerwerk denn je

Ab Donnerstag darf in Deutschland für drei Tage Feuerwerk verkauft werden - erstmals seit drei Jahren wieder. In den beiden Vorjahren war der Verkauf wegen der Corona-Pandemie in Deutschland verboten. Insgesamt steht das Abbrennen von Feuerwerk in der Kritik, weil sich dadurch in der Silvesternacht viele Menschen verletzen und Brände ausgelöst werden. Auch Umweltbedenken werden regelmäßig vorgebracht, weil beim Abbrennen tonnenweise Feinstaub freigesetzt wird. Tierschützer klagen über die Lärmbelastung für Tiere.

Diese Baumärkte verzichten auf den Verkauf von Feuerwerkskörpern

Erste Märkte treten daher bereits in den Böller-Streik. Wie die "Bild"-Zeitung am Donnerstag berichtet, werden Raketen und Böller trotz hoher Nachfrage längst nicht mehr überall verkauft. Das gilt unter anderem für die Baumarkt-Kette Hornbach. Bild zufolge habe Hornbach sein Silvesterböller-Sortiment auf Anregung von "Tier- und Umweltschutzverbänden" bereinigt.

Auch zahlreiche Obi-Märkte sollen "aus Gründen der Nachhaltigkeit" keine Silvester-Knaller und keine Raketen mehr verkaufen. Einer Sprecherin zufolge könne Feuerwerk ausschließlich in nicht zentral gesteuerten Obi-Filialen verkauft werden. Auch in den Baumärkten von Globus wird es in diesem Jahr keine Böller geben. Gleiches gilt für Toom-Baumärkte und Bauhaus-Filialen, die laut der Tierschutz-Organisation Peta wegen des "Gefahrenpotenzials von Feuerwerkskörpern" "zugesichert haben, künftig keine Feuerwerkskörper mehr zu verkaufen".

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/news.de/dpa

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