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Angst vor neuer Seuche: Pandemie-Panik! Forscher in Russland wollen uralte Viren wiederbeleben

Ein Forschungsprojekt in Sibirien schürt die Angst vor einer neuen Pandemie. Wissenschaftler versuchen hier, uralte Viren, die seit fast einer halben Million Jahren im Eis schlummern, zu identifizieren und wiederzubeleben. Doch das Unterfangen ist äußerst riskant.

Wenn sich die Erde weiter rapide erwärmt, können gefährliche Krankheiten aus dem Eis auftauchen. (Foto) Suche
Wenn sich die Erde weiter rapide erwärmt, können gefährliche Krankheiten aus dem Eis auftauchen. Bild: AdobeStock/ mangz (Symbolbild)

Experten befürchten aktuell, dass die Menschheit sehr bald von einer weiteren Pandemie heimgesucht werden könnte. Grund hierfür ist ein besorgniserregendes Forschungsprojekt im sibirischen Nowosibirsk. Darüber berichtet aktuell der britische "Daily Star".

Russische Wissenschaftler extrahieren unbekannte Viren aus Urzeittieren

Wie bei dem Briten-Blatt zu lesen ist, versucht eine Gruppe von Wissenschaftler des Vector-Forschungszentrums in Novosibirsk, uralte Viren, sogenannte Paläoviren, die seit fast einer halben Million Jahren im Eis schlafen, zu identifizieren und wiederzubeleben. Dafür analysieren die Forscher die Überreste von Mammuts, Wollnashörnern und anderen Tieren aus der Eiszeit. Die Infektionen, die zum Tod dieser Tiere geführt haben, wollen die Wissenschaftler extrahieren und untersuchen.

Horror-Seuchen könnten durch Bakterien im Ewigen Eis freigesetzt werden

Doch laut externen Beobachtern ist dieses Unterfangen äußerst riskant, da die Viren, die die Mammuts und anderen prähistorischen Tiere getötet haben, auch uns Menschen infizieren könnten. Professor Jean-Michel Claverie vom Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung an der Universität Aix-Marseille sagte gegenüber dem "Daily Star": "Die Vector-Forschung ist sehr, sehr riskant.Unser Immunsystem ist noch nie mit dieser Art von Viren in Berührung gekommen. Einige von ihnen könnten 200.000 oder sogar 400.000 Jahre alt sein. Ich wäre nicht sehr zuversichtlich, dass alles auf dem neuesten Stand ist."

Tödlicher Labor-Unfall: Mitarbeiterin sticht sich mit Ebola-Spritze

Es ist nicht das erste Mal, dass das Russen-Labor in die Schlagzeilen gerät. 2019 erschütterte eine Gasexplosion das staatliche Vektor-Forschungszentrum für Virologie, in dem gefährliche Krankheiten wie die Beulenpest, Anthrax und Ebola gelagert werden. Ein weiterer Fehler im Labor führte 2004 zum Tod einer Mitarbeiterin, nachdem sie sich versehentlich mit einer Nadel gestochen hatte, die das Ebola-Virus enthielt. Zudem ist das Labor einer von zwei Orten auf der ganzen Welt, wo das tödliche Pockenvirus gelagert wird.

Tödliche Infektion durch Erreger im Permafrost bereits aufgetaucht

Zudem starb im Jahr 2016 ein zwölfjähriger Junge in der sibirischen Tundra an Milzbrand und steckte 20 weitere Menschen an. Es wird vermutet, dass vor über 75 Jahren ein mit der Krankheit infiziertes Rentier starb und dessen eingefrorener Körper in der Hitzewelle von 2016 mit dem umliegenden Permafrost wieder auftaute. Dadurch gelangten die ansteckenden Erreger in das Grundwasser, infizierten über 2.000 Rentiere und schließlich einige Menschen. Die Befürchtung ist groß, dass dies kein Einzelfall bleibt. Auch Krankheiten wie die Spanische Grippe, Pocken und die Beulenpest könnten freigesetzt werden.

Pandemie-Panik: Experten warnen vor Freisetzung tödlicher Viren

Auch die Biosicherheitsexpertin Filippa Lentzos hält die aktuellen Forschungen in Sibirien für viel zu gefährlich. "Viele von uns, die analysieren und verfolgen, was sie tun, sind nicht davon überzeugt, dass die potenziellen Vorteile, die in der fernen Zukunft liegen, die sehr realen Risiken in der Gegenwart überwiegen."

Wie real die Bedrohung aus dem Eis ist, beweist ein Vorfall aus dem Jahr 2014. Damals fanden dieselben Forscher, die auch die aktuellen Forschungen betreuen, ein 30.000 Jahre altes Virus, das im Permafrost eingeschlossen war, und stellten fest, dass es nach all der Zeit immer noch in der Lage war, Organismen zu infizieren.

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/loc/news.de

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