In Uganda hat ein Nilpferd einen zweijährigen Jungen angegriffen. Das Flusspferd verschluckte das Kind bei lebendigem Leib. Doch ein Augenzeuge konnte das Kleinkind mit einer beherzten Aktion aus dem Maul des Tieres retten.
Nilpferde gelten eigentlich als friedfertige Säugetiere. Dass sie aber auch zu einem Angriff bereit sind, zeigte sich bereits im April 2022 am Ufer des Edward-Sees in Uganda. Ein Flusspferd griff dort einen zweijährigen Jungen an und verschluckte ihn. Nur der beherzte Einsatz eines Mannes, der zufällig Zeuge der Attacke wurde, bewahrte das Kind vor Schlimmerem.
Nilpferd-Angriff in Uganda: Flusspferd verschluckt Jungen (2)
Die Polizei erfuhr erst am 12. Dezember 2022 von dem Vorfall, als ein Video davon im Internet verbreitet wurde. Der Junge spielte gerade vor einem Haus in der Nähe des Sees, berichtet der "Daily Star". Plötzlich soll ihn ein Nilpferd ohne Grund angegriffen haben. "Es packte den Jungen am Kopf und verschluckte die Hälfte seines Körpers", teilte die ugandische Polizei mit.Chrispas Bagonza sah den Angriff und warf Steine auf das Nilpferd. Schließlich konnte er den Jungen aus dem Maul des Tieres befreien. Das Kind kam in ein Krankenhaus. Unklar ist, welche Verletzungen er erlitt. Laut dem Medienbericht erhielt er eine Tetanus-Impfung.
Wie gefährlich sind Nilpferde für den Menschen?
"Dies ist der erste Vorfall dieser Art, bei dem sich ein Nilpferd aus dem Edward-See verirrt und ein kleines Kind angegriffen hat", erklärte die Polizei. Das Nilpferd wollte den Jungen nicht fressen, sondern spielte nur mit ihm, heißt es. Denn Flusspferde ernähren sich rein pflanzlich. Generell greifen Flusspferde nur in Ausnahmesituationen an. Zum Beispiel versuchen Muttertiere so ihre Jungen zu beschützen und Männchen neigen zu diesem Verhalten, wenn sie Gefahr spüren.
Laut "National Geographic können Nilpferde doppelt so viele Menschen töten wie Löwen. In Afrika sterben pro Jahr rund 500 Menschen durch die Tiere. Nilpferde können bis zu vier Tonnen wiegen", schreibt National Geographic. "Ihre Kiefer können sich bis zu 180 Grad öffnen und mit einer Kraft zubeißen, die zehnmal so groß ist wie die eines menschlichen Kiefers, und ihre unteren Eckzähne können mehr als einen Meter lang werden."
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