Immer mehr Kinder und Erwachsene leiden an teils schweren Atemwegserkrankungen wie Grippe, Erkältungen und RSV-Infektionen. Experten haben einen erschreckenden Verdacht: Ist die Maskenpflicht schuld?
Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Grippe sowie RSV-Infektionen breiten sich derzeit rasant in Deutschland aus. Immer mehr Menschen melden sich krank. Experten vermuten, dass die Maskenpflicht der vergangenen Jahre schuld an dem Viren-Tsunami sei.
Erkältung, Grippe und RSV: Viren-Tsunami überrollt Deutschland
Normalerweise meldet das Robert-Koch-Institut knapp 100.000 Fälle während einer Grippewelle. Im vergangenen Winter wurden jedoch lediglich 5.000 Grippefälle gemeldet. Ganz anders in diesem Jahr: Die aktuellen Fallzahlen liegen deutlich über dem Niveau der Vorjahre. Derzeit leidet jede dritte Kleinkind unter fünf Jahren an einer Atemwegserkrankung wie Husten oder Schnupfen. Die Zahlen seien in den vergangenen Wochen stark angestiegen und liegen deutlich höher als vor der Corona-Pandemie. Zudem leiden derzeit etwa zwölf Prozent der erkrankten Kinder an schwerer verlaufenden Atemwegserkrankungen wie Grippe mit hohem Fieber. Das sind vier- bis fünfmal so viele wie in den Vorjahren. Auch bei den Erwachsenen ist die Zahl der grippeähnlichen Erkrankungen ebenfalls vier- bis fünfmal so hoch.
Ist die Maskenpflicht schuld an der schweren Infektiosnwelle?
Aufgrund der Infektionswelle fordern einige die Maskenpflicht zurück. Doch Experten haben eine andere Meinung."Der Schrei nach Masken ist der übliche Reflex der Politik. Dabei ist die Maskenpflicht der zurückliegenden zwei Jahre ja ein wichtiger Grund für die aktuelle Krise", sagte Kinderärztepräsident Thomas Fischbach. Experten glauben, dass die Maskenpflicht eine Mitschuld an der aktuellen Krankheitswelle habe. Wegen der Masken seien weder die Immunsysteme der Kinder noch der Eltern trainiert worden. Der Epidemiologe Klaus Stöhr ist sich sicher, dass FFP2-Maske und Co. unvermeidbare Infektionen nicht verhindert, sondern sie lediglich verschoben habe. Nun häufen sich die Infektionen, sagte er gegenüber der "Bild". Für den Statistiker Christian Hesse von der Universität Stuttgart führte die Maskenpflicht dazu, dass sich die aktuelle "Mehrfachwelle" so schnell aufbauen konnte, schreibt die "Bild" weiter.
Jedoch gibt es auch Gegenstimmen. Hygiene-Arzt Klaus-Dieter Zastrow hält derartige Aussagen für Unsinn. Es sei vielmehr so, "dass durch die weitgehende Aufhebung der Maßnahmen jetzt ein normales Infektionsgeschehen wie vor Corona zu beobachten ist", sagte er gegenüber der "Bild".
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bua/bos/news.de/dpa
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