Er soll einen Mann erstochen und bestohlen haben - dafür wurde ein Mann in Afghanistan zum Tode verurteilt und öffentlich vor Hunderten Zuschauern hingerichtet. Der Vater des Angeklagten wurde dabei zum Henker.
In Afghanistan ist nach Angaben der Taliban ein Mensch öffentlich hingerichtet worden. Das Urteil wurde am 7. Dezember 2022 wegen eines Raubmordes in der westafghanischen Provinz Farah vollstreckt, wie es in einer offiziellen Mitteilung der Taliban hieß.
Öffentliche Hinrichtung durch die Taliban: Mann nach Raubmord vor Publikum erschossen
Der Angeklagte soll einen Mann niedergestochen und dann dessen Motorrad und Handy entwendet haben. Der Angeklagte habe die Tat vor Gericht gestanden und wurde daraufhin zum Tode verurteilt. Es war die erste öffentliche Hinrichtung, die die Taliban seit ihrer Machtübernahme im August 2021 bekanntgegeben haben.
Wegen Raubmordes angeklagt und zum Tode verurteilt: Eigener Vater wird zum Henker
Wie ein Sprecher der Taliban mitteilte, habe der Vater des Opfers den Angeklagten mit einer Kalaschnikow erschossen - so hatte das Gericht entschieden. Bei der Vollstreckung des Urteils, das auf dem im islamischen Recht erlaubten Vergeltungsprinzip fuße, seien hochrangige Taliban-Vertreter sowie Hunderte von Zuschauern anwesend gewesen.
Taliban-Terror in Afghanistan: Öffentliche Auspeitschungen nach Machtübernahme
Erst im November dieses Jahres hatten die militanten Islamisten 14 Menschen im Osten des Landes öffentlich auspeitschen lassen. Die USA hatten das als "entsetzliches als auch gefährliches Zeichen" dafür gewertet, dass die Taliban immer trotziger würden und der Welt zeigten, dass sie die Politik der Vergangenheit wieder aufnähmen. Während der ersten Taliban-Herrschaft von 1996 bis 2001 wurden Auspeitschungen, Amputationen oder Steinigungen in der Öffentlichkeit vollzogen.
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loc/news.de/dpa
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