Mitten auf einer Straße in Krefeld wurde am Montagabend ein 42-jähriger Radfahrer auf offener Straße erschossen. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf, nun sitzen zwei Verdächtige in Untersuchungshaft.
In der Krefelder Innenstadt (Nordrhein-Westfalen) ist am Montagabend ein Mann auf offener Straße erschossen worden. "Es gab eine Schussabgabe auf der Garnstraße. Eine Person ist verstorben", sagte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Die Mordkommission fahndet nach zwei Männern.
Kopfschuss in Krefeld - Verdächtige in Untersuchungshaft
Nach der Erschießung eines 42-Jährigen auf offener Straße in Krefeld hat die Polizei zwei Verdächtige aus der dortigen Drogenszene festgenommen. Die Festnahme der 20 und 26 Jahre alten Männer an einem bekannten Treffpunkt der Szene sei zwar zunächst aus anderem Grund erfolgt, die beiden seien dann aber wegen der Tötung in Verdacht geraten, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch. Ein Haftrichter schickte beide wegen Totschlagsverdachts in Untersuchungshaft.
Bei der zunächst routinemäßigen Überprüfung, ob die Männer, von denen einer wegen eines anderen Delikts gesucht worden war, in einem Zusammenhang zu der Tat stehen könnten, hätten sich Verdachtsmomente ergeben und verdichtet. Die Polizeiaktion auf dem Krefelder Theaterplatz sei schon vor der Erschießung geplant gewesen.
Die Obduktion des Opfers hat unterdessen ergeben, dass der Kopfschuss wie erwartet die Todesursache ist. Einzelheiten teilte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mit. Der Albaner war am Montagabend in der Innenstadt erschossen worden. Er habe seit vier Jahren in Deutschland gelebt und sei ohne festen Wohnsitz gewesen. Die beiden Verdächtigen seien ebenfalls Albaner.
Die Polizei hatte zudem ein in der Nähe des Tatorts geparktes Auto abschleppen lassen. "Wir vermuten, dass das Auto mit der Tat zu tun hat", sagte ein Polizeisprecher. Es werde nun genauso untersucht wie die sichergestellten Projektile. Die Tatwaffe blieb verschwunden.
Schießerei in Krefeld: Radfahrer (42) erschossen - Täter auf der Flucht
Zeugen hatten gegen 19.50 Uhr mehrere Schüsse gehört und in der Dunkelheit zwei Männer weglaufen sehen, wie die Ermittler am Dienstag mitteilten. Ein Polizeisprecher sagte, dass der 42-jährige Tote der Polizei wegen Drogen- und Eigentumsdelikten bekannt war. "Wir gehen nicht davon aus, dass er ein Zufallsopfer ist." Ein Schuss habe das Opfer in den Kopf getroffen. Seine Leiche lag nach der Tat auf dem Bürgersteig. Sie werde nun obduziert, hieß es. Der Albaner habe seit vier Jahren in Deutschland gelebt.
Ermittlungen laufen unter Hochdruck: Suche nach Tätern und Tatwaffe
An einer Hausfassade am Tatort fanden sich am Tag danach Einschusslöcher an einem Briefkasten und einer Gegensprechanlage. Rund 30 Bereitschaftspolizisten suchten unter parkenden Autos, in Grünanlagen und auf einem Bahndamm nach der Tatwaffe. Beamte der Mordkommission befragten die Anwohner in der Straße.
Ob das Opfer zur Tatzeit auf einem Fahrrad unterwegs war, blieb zunächst unklar. "Am Tatort lag ein Rad herum, aber es kann auch sein, dass es jemand nur umgerissen hat", hieß es.
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