Laut aktuellen Wetterprognosen erhöht sich die Chance auf Schnee an den Weihnachtsfeiertagen. Doch der Dezember startet mit recht wechselhaftem Wetter, eisige Kälte lässt noch auf sich warten. Gibt es trotzdem weiße Weihnachten?
In jedem Jahr wünschen sich die Menschen Schnee an Weihnachten. Zuletzt verwandelte sich Deutschland 2010 in ein Schnee-Paradies. Nachdem zuletzt die Temperaturen recht hoch waren, ließ die große Kälte noch auf sich warten. Wie sieht es an den Weihnachtsfeiertagen aus? Gibt es in diesem Jahr weiße Weihnachten?
Wetterprognose für Weihnachten 2022: Gibt es an Heiligabend Schnee in Deutschland?
Zum Monatsanfang könnten sich die Chancen auf weiße Weihnachten erhöhen. Denn es soll ein "massives Hochdruckgebiet geben", sagte Meteorologin Anna Gröbel von "wetter.com". Dadurch können kalte Luftmassen nach Deutschland strömen. Die Temperaturen vom 19. bis zum 25. Dezember dürften laut einem aktuellen Wettermodell des ECMWF eher durchschnittlich ausfallen. Das bedeutet aber nicht, dass es nicht schneien kann. Besonders große Chancen auf Schnee zur Weihnachtszeit haben die Regionen im Süden und im Mittelgebirge. Auch im Osten könnte sich eine weiße Schneedecke bilden, denn hier "ist man näher an der kontinentalen Kaltluft", erklärt die Meteorologin.
Wetter im Dezember 2022: Kehrt der Winter in Deutschland ein?
Zuletzt sagten die Wettermodelle vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) und National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) einen eher milden Winter voraus. Laut "Kachelmannwetter" "wird der Polarwirbel Mitte der nächsten Woche durch ein mächtiges Hoch über Skandinavien gestört". Was an dem Wettermodell des ECMWF auffiel: Es werde die südöstliche Strömung bevorzugt. Deutschland liegt zwischen dem Hochdruckgebiet, "das im Zentrum von Russland liegt" und dem Hoch über Skandinavien. Hinzu kommen Tiefs aus Süd und Südwesteuropa. Dadurch kommt eher eine südöstliche Strömung auf. Das bedeutet: Mit winterlichem Wetter ist noch nicht zu rechnen, die Strömung bringt weder mildes noch eisiges Wetter mit sich. Auch das amerikanische Wettermodell GFS betont diese Prognose.
Russenpeitsche oder milde Temperaturen? Das sagen die Wettermodelle
Der Dezember startet mit eher feuchten und kalten Luftmassen, die durch Tiefausläufer vom Atlantik ausgelöst werden. Die Schauerneigung nimmt zu, aber eine extreme Niederschlagsmenge wird nicht erwartet. Von Westen bis Nordwesten können bis zu 15 Liter pro Quadratmeter aufkommen. Es gibt aber auch viele trockene Phasen. Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass uns die sogenannte Russenpeitsche aus dem Osten doch noch erreicht. Bislang prognostiziert das amerikanische Wettermodell eisigere Luft im Dezember. Deutschland steht in der kommenden Woche möglicherweise ein flächendeckender Wintereinbruch mit Schnee und Eis bevor, schreibt der Deutsche Wetterdienst. Die Temperaturen können unter Null sinken und in flacheren Lagen kann es sogar schneien. Die Chancen auf ein winterlicheres Wetter erhöhen sich zwar, aber genau lässt es sich noch nicht sagen, ob sich der Winter in Deutschland an Weihnachten festsetzt. Derartige Vorhersagen könne sich immer wieder ändern und sollten daher mit Vorsicht betrachtet werden.
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bos/loc/news.de/dpa
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