Erneut sorgt eine tödliche Infektion mit der hirnfressenden Amöbe Naegleria fowleri für Schlagzeilen. Ein Kind soll im US-Bundesstaat Nevada zwei Wochen nach dem Schwimmen in einem See gestorben sein.
Erneut sorgt ein Todesfall im Zusammenhang mit einer hirnfressenden Amöbe für Entsetzen. Ein Junge aus dem US-Bundesstaat Nevada infizierte sich beim Schwimmen im Lake Mead mit Naegleria fowleri. Zwei Wochen später war das Kind tot.
Nach Infektion mit Naegleria fowleri: Hirnfressende Amöbe tötet Kind
Das Southern Nevada Health District bestätigte, dass der Patient männlich und unter 18 Jahren alt war. Eine Woche nachdem der Junge Anfang des Monats imLake Mead schwamm, zeigte er erste Symptome. Am 19. Oktober bestätigte die Gesundheitsbehörde den Tod des Kindes. "Mein Beileid gilt der Familie dieses jungen Mannes", sagte Fermin Leguen, District Health Officer des Gesundheitsbezirks. "Ich möchte der Öffentlichkeit versichern, dass diese Art von Infektion extrem selten vorkommt, aber ich weiß, dass dies für seine Familie und Freunde in dieser Zeit kein Trost ist."
Wie äußert sich eine Amöben-Meningoenzephalitis?
Nach Angaben des Centers for Disease Control (CDC) handelt es sich bei Naeglaria um einzellige Organismen, die in Süßwasserseen, Flüssen und heißen Quellen in den Vereinigten Staaten häufig vorkommen. Jedoch greift nur eine Art von Naeglaria den Menschen an: Naeglaria fowleri. Die Amöbe dringt durch die Nase in den Körper ein, wo sie langsam beginnt, das Gehirngewebe zu zerstören. Naeglaria fowleri kann Menschen nicht infizieren, wenn sie verschluckt wird. Außerdem kann sie nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Einmal im Gehirn angekommen, verursacht der Einzeller eine verheerende Infektion, die primäre Amöbenmeningoenzephalitis (PAM). In der Regel zeigen sich fünf Tage nach der Infektion erste Symptome wie Kopfschmerzen, Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Nackensteifigkeit, Krampfanfälle und auch Koma. Das Schlimme: Da Infektionen mit der hirnfressenden Amöbe so selten sind, gibt es weder einen Routinetest noch eine wirksame Behandlung. Die Sterblichkeitsrate liegt bei 97 Prozent.
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bua/gom/news.de