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Strompreis-Prognose für 2023: Deshalb wird die Stromrechnung bald NOCH höher

Deutsche Haushalte müssen sich auf weiter steigende Preise gefasst machen - auch für 2023 ist keine Entspannung bei den Strompreisen absehbar. Zudem stellen die Netzbetreiber den Endkunden Zusatzkosten in Rechnung, die je nach Bundesland unterschiedlich hoch ausfallen.

Steigende Strompreise und kein Ende: Auch 2023 werden Verbraucherinnen und Verbraucher ordentlich zur Kasse gebeten. (Foto) Suche
Steigende Strompreise und kein Ende: Auch 2023 werden Verbraucherinnen und Verbraucher ordentlich zur Kasse gebeten. Bild: picture alliance/dpa | Sina Schuldt

Jeden Cent mehrfach umzudrehen ist angesichts der derzeitigen Kostenlage für Energie, Lebensmittel, Sprit und Co. in vielen deutschen Haushalten zum Alltag geworden. Dass sich die Preisspirale im kommenden Jahr endlich abwärts bewegt, ist nicht zu erwarten - vielmehr drohen beispielsweise bei den Strompreisen neue Kosten-Schocker.

Strompreis-Schock im neuen Jahr: Deshalb steigen die Kosten für Strom weiter an

Der Grund dafür liegt in einem Bruchteil der Stromrechnung verborgen, der von den Anbietern zusätzlich zu den Verbrauchskosten in Rechnung gestellt wird. Die Rede ist von dem sogenannten Netznutzungsentgelt, das aufgewendet wird, um bundesweit Stromleitungen instandzuhalten und auszubauen. Pro Jahr werden Stromkundinnen und -kunden je nach Bundesland durchschnittlich mit etwa 300 Euro für Netznutzungsentgelte zur Kasse gebeten - doch für das Jahr 2023 zeichnet sich bereits eine deutliche Anhebung dieses Postens auf der Stromrechnung ab. "Durch die explodierenden Großmarktpreise sind auch die Kosten für Netzverluste beim Stromtransport deutlich gestiegen", erklärt Thorsten Storck, seines Zeichens Energie-Experte bei Verivox, den Anstieg der Kosten, der 2023 bei den Haushalten ankommen wird. Es ist nicht die erste Erhöhung: Den Verivox-Experten zufolge kletterte das Netznutzungsentgelt in den vergangenen 15 Jahren um satte 68 Prozent.

Bis zu 45 Prozent Anstieg! So hoch fallen die Netzgebühren für Stromkunden im Jahr 2023 aus

Das Portal Verivox hat vergleichend gegenübergestellt, in welchem Bundesland das von den Stromanbietern erhobene Netznutzungsentgelt besonders hoch ausfällt und mit welchen Steigerungen im kommenden Jahr zu rechnen ist. Fiel das Netznutzungsentgelt bereits 2022 regional unterschiedlich hoch aus, so ist auch der Anstieg der Gebühren für das kommende Jahr nicht bundesweit einheitlich. Der von Verivox aufgestellte Überblick zeigt, wie hoch das Netznutzungsentgelt für Stromkundinnen und -kunden bald in Ihrem Bundesland ist:

Bundesland Netznutzungsentgelt 2023 Anstieg um ...
Baden-Württemberg 352 Euro 30 Euro / 9,5 Prozent
Bayern 320 Euro 46 Euro / 16,7 Prozent
Berlin 341 Euro 79 Euro / 30 Prozent
Brandenburg 537 Euro 168 Euro / 45,4 Prozent
Bremen 246 Euro 9 Euro / 3,9 Prozent
Hamburg 431 Euro 61 Euro / 16,5 Prozent
Hessen 359 Euro 56 Euro / 18,3 Prozent
Mecklenburg-Vorpommern 495 Euro 148 Euro / 42,7 Prozent
Niedersachsen 346 Euro 56 Euro / 19,2 Prozent
Nordrhein-Westfalen 350 Euro 54 Euro / 18,2 Prozent
Rheinland-Pfalz 375 Euro 64 Euro / 20,7 Prozent
Saarland 416 Euro 58 Euro / 16,2 Prozent
Sachsen 359 Euro 59 Euro / 19,7 Prozent
Sachsen-Anhalt 255 Euro 59 Euro / 19,9 Prozent
Schleswig-Holstein 513 Euro 105 Euro / 25,6 Prozent
Thüringen 329 Euro 27 Euro / 8,9 Prozent

Weitere Belastung für Gaskunden: Anbieter erhöhen Netznutzungsgebühren für 2023

Allerdings gibt es nicht nur für Stromkundinnen und -kunden eine Hiobsbotschaft, auch bei der Gasversorgung ziehen die Preise aufgrund steigender Netznutzungsgebühren an. Im bundesdeutschen Durchschnitt dürften die Nutzungsentgelte für Gaskunden 2023 um mindestens elf Prozent höher ausfallen als noch 2022, wie das Portal Check24 vorrechnet.

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