Wie kalt der Winter in Deutschland wird, ist gleich von mehreren Faktoren abhängig. Einer davon ist der Polarwirbel. Was man darunter versteht, wie er den Winter beeinflusst und wie die Prognose aktuell ist, erfahren Sie hier.
Der Polarwirbel über dem Nordpol beeinflusst maßgeblich den Winter in Deutschland. Droht uns in den kommenden Monaten eine eiskalte Überraschung aus dem Norden? Ein Blick auf die Modelle erlaubt eine erste Prognose.
Winter-Wetter in Deutschland: Was versteht man unter einem Polarwirbel?
Unter dem Polarwirbel verstehen Meteorologen einen Tiefdruckwirbel über dem Nordpol oder Südpol. Dieser verstärkt sich im Winter, wenn sich die Atmosphäre aufgrund von fehlendem Sonnenlicht kaum erwärmt und sich dadurch Kaltluft ansammelt. "Normalerweise befinden sich im jeweiligen Winter diese Polarwirbel mit ihrem Zentrum mehr oder weniger über dem Pol und sind sehr stabil", schreibt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Schwächt sich der Polarwirbel über dem Nordpol jedoch ab, kann es zu trogartigen Ausbuchtungen und somit zu einem polaren Outbreak kommen. Dabei strömt extrem kalte Polarluft bis weit in den Süden.
Extrem-Winter durch Polarwirbel-Split! Meteorologen wagen Prognose für Deutschland
Die Polarwirbel-Saison dauert von Oktober bis März an. Wie die Meteorologin Corinna Borau von "wetter.com" erklärt, sammelt sich am Nordpol nun kalte Luft und der Polarwirbel entwickelt sich allmählich. Demnach ist der Polarwirbel auch zum Monatsende intakt. Für Mitteleuropa bedeutet das vorerst weiterhin eine westliche Strömung. Winter-Wetter kündigt sich dadurch vorerst nicht an. Doch die Modellberechnungen zeigen, dass die Temperaturen im Polarwirbel in den kommenden Monaten deutlich nach unten gehen werden. Für einen Extremwinter in Deutschland bedarf es jedoch einen Polarwirbel-Split. Dafür muss der Wirbel ins Wanken geraten. Dadurch kann kalte Luft ausbrechen und bis nach Europa gelangen. Ob es dazu kommen wird, kann aktuell jedoch nicht vorausgesagt werden.
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