Ein zum Tode verurteilter Mörder sollte in Alabama per Giftspritze hingerichtet werden. Doch bis kurz vor Ablauf des Urteils gelang es den Wärtern nicht, Alan Miller umzubringen. Der Vorfall hat nun ein Nachspiel.
Eine geplante Hinrichtung im US-Bundesstaat Alabama verlief nicht nach Plan. Dem zum Tode verurteilten Mörder Alan Miller sollte eine Giftspritze verabreicht werden. Doch die Vollstrecker konnten nicht rechtzeitig eine geeignete Vene finden, um ihm den tödlichen Cocktail zu injizieren. Jetzt reicht Alan Miller Klage ein.
Hinrichtung verpfuscht: Alan Miller sollte in Alabama mit Giftspritze getötet werden
Über den Fall berichtet aktuell der "Mirror". Alan Miller sollte am 22. September 2022 getötet werden. Der Oberste Gerichtshof der USA hatte die Hinrichtung durch die Giftspritze nach einem Rechtsstreit um 21.00 Uhr genehmigt. Die Anwälte des Mörders hatten bis zum Schluss versucht, eine Hinrichtung durch Stickstoffhypoxie zu erreichen. Um 23.30 Uhr wurde das Prozedere jedoch abgebrochen, nachdem es den Behörden bis kurz vor Ablauf des Todesurteils nicht gelungen war, eine geeignete Vene zu finden.
Bundesklage nach verpfuschter Hinrichtung eingereicht
Die Anwälte von Alan Miller behaupten, ihr Mandant habe "geistige und körperliche Qualen" erlitten. "Herr Miller konnte spüren, wie seine Venen von Nadeln in seinem Körper herumgeschoben wurden", hieß es. "Ihm war übel, er war desorientiert, verwirrt und hatte Angst davor, dass er getötet werden könnte ... aus einigen seiner Wunden trat Blut aus." Alan Miller reichte nun wegen der verpfuschten Hinrichtung eine Bundesklage ein. Seine Anwälte sind der Meinung, dass der 8. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten verletzt wurde, die "grausame und ungewöhnliche Bestrafungen" verbietet.
Alan Miller hatte 1999 bei einem Amoklauf drei Menschen an ihrem Arbeitsplatz erschossen. Laut "Mirror" bemüht sich der Bundesstaat Alabama bereits um einen neuen Hinrichtungstermin.
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gom/loc/news.de
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