Wissenschaftler in den USA haben eine beunruhigende Entdeckung gemacht. Sie fanden ein Corona-ähnliches Virus in einer Fledermaus, mit dem sich wohl auch Menschen infizieren können. Außerdem soll es gegen aktuelle Impfstoffe resistent sein. Droht eine weitere Pandemie?
Noch immer infizieren sich täglich Tausende Menschen weltweit mit dem Coronavirus. Die Pandemie sorgte mit Freiheitsbeschränkungen und Lockdowns für eine drastische Veränderung des alltäglichen Lebens. Mittlerweile gibt es Impfungen gegen Covid-19, viele Länder haben Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht und Quarantäne bereits wieder abgeschafft. Ausgerechnet zum Herbstanfang kommt diese besorgniserregende Nachricht aus den USA: Ein Forscherteam der Washington State University und der Tulane University (New Orleans) hat in Fledermäusen ein neues, Corona-ähnliches Virus entdeckt, mit dem sich wohl auch Menschen infizieren könnten. Die Angst vor einer neuen Pandemie wächst.
Angst vor neuer Pandemie: Khosta-2 ähnelt dem Coronavirus, kann Menschen infizieren und ist resistent gegen Impfstoffe
Das Virus mit dem Namen Khosta-2 wurde von den Wissenschaftlern bei einer Fledermaus aus Russland entdeckt. Es soll SARS-Cov2 ähneln und gegen aktuelle Impfstoffe sowie gegen Antikörper resistent sein. Khosta-2 gehöre wie SARS-Cov2 zur gleichen Unterkategorie der Coronaviren, den sogenannten Sarbecoviren.
Michael Letko, Virologe an der Washington State University und Hauptautor der in der Zeitschrift "PLoS Pathogens" veröffentlichten Studie, sagt: "Unsere Forschung zeigt, dass Sarbecoviren, die in Wildtieren außerhalb Asiens zirkulieren - sogar an Orten wie Westrussland, wo das Khosta-2-Virus gefunden wurde - ebenfalls eine Bedrohung für die globale Gesundheit und die laufenden Impfkampagnen gegen SARS-CoV-2 darstellen." Man müsse deshalb Impfstoffe herstellen, die gegen Sarbecoviren im Allgemeinen und nicht nur gegen die bekannten Varianten von SARS-Cov2 schützen. Zwar seien in den letzten Jahren Hunderte von Sarbecoviren entdeckt worden, hauptsächlich bei Fledermäusen in Asien. Doch die meisten können menschliche Zellen nicht infizieren. Bei Khosta-2 ist dies nun offenbar anders, da es über Spike-Proteine verfügt, die genau dazu in der Lage seien.
Studie der Washington State University: So gefährlich ist Khosta-2
Aber es gibt auch leichte Entwarnung von Michael Letko. Ihm zufolge fehlen dem neuen Virus einige Gene, von denen man annimmt, dass sie beim Menschen mit zu einer Krankheit führen könnten. Es bestehe jedoch die Gefahr, dass sich Khosta-2 mit einem zweiten Virus wie SARS-CoV-2 rekombiniert. "Wenn man sieht, dass SARS-2 die Fähigkeit hat, vom Menschen auf Wildtiere überzuspringen, und dann andere Viren wie Khosta-2 in diesen Tieren warten, die diese Eigenschaften haben, von denen wir nicht wollen, dass sie sie haben, dann entsteht dieses Szenario, in dem man die Würfel immer weiter rollen lässt, bis sie sich zu einem potenziell gefährlicheren Virus verbinden."
Laut "The Sun" werden die Ursprünge des Khosta-2-Virus derzeit von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht.
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gom/bua/news.de