Mehrere Mitglieder einer Polygamie-Gruppe machen ihr Grauen öffentlich. Ihren Aussagen nach wurden sie zu Kinderehen gezwungen und auf grausame Weise von Verwandten misshandelt, damit das Blut innerhalb der Familie "rein" bleibe.
Die Vorwürfe klingen einfach nur schrecklich. Mehrere Mitglieder einer Polygamie-Gruppe im US-Bundesstaat Utah haben behauptet, sie wurden zu Kinderehen gezwungen, auf grausame Weise misshandelt und seien Opfer von Sexhandel geworden. Die Anschuldigungen wurden einem Bericht des britischen "Daily Star" zufolge gegen den Anführer der Gruppe, Paul Eldon Kingston, und 21 weitere Personen erhoben.
Polygamie-Orden führte Vergewaltigungen durch
In der mächtigen polygamen Gemeinschaft mit Sitz in Utah sollen Vergewaltigungen und Kinderarbeit an der Tagesordnung gewesen sein, heißt es in der Klage, die in der vergangenen Woche in Salt Lake City eingereicht wurde. "Ordensmädchen wird von Geburt an beigebracht, dass ihr Hauptzweck im Leben darin besteht, gehorsam und eine unterwürfige Ehefrau zu sein sowie so viele Kinder wie möglich zu gebären", heißt es in der Klageschrift.
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Völlig irre Inzest-Gemeinschaft: Nur Beziehungen zwischen Weißen mit reinem Blut überleben Apokalypse
Es wird berichtet, dass die Gruppe darauf abzielt, "reines Kingston-Blut" zu erhalten, indem sie Eheschließungen zwischen Cousins und anderen nahen Verwandten organisiert. Es heißt, die Gruppe schäme sich für Beziehungen, die nicht zwischen Weißen bestehen, und glaubt angeblich, dass nur diejenigen, die reines Blut haben, eine kommende Apokalypse überleben werden.
"Es ist eine gängige und absichtliche Praxis des Ordens, von Mädchen und Frauen zu verlangen, dass sie sich ihren Ehemännern sexuell unterwerfen, selbst wenn dies gegen ihren Willen geschieht, weil das Kinderkriegen zu Arbeitskräften zugunsten des Ordens führt", heißt es in der Klage weiter. Fünf der klagenden Frauen behaupten, sie seien als Minderjährige zwangsverheiratet und von ihren Ehemännern vergewaltigt worden.
Ordens-Vertreter weist Missbrauchs-Vorwürfe zurück
Amanda Rae Grant, die in der Doku-Serie "Escaping Polygamy" zu sehen ist, und drei weitere Frauen sagten, sie hätten aus der Gruppe fliehen können. Grant fügte hinzu, dass sie als Kind jahrelang von einem Halbbruder misshandelt wurde. Ein Mann, der ebenfalls klagt, sagte, drei Ordensmänner hätten ihn vergewaltigt, als er 16 oder 17 Jahre alt war, nachdem er beim Verlassen der Gruppe erklärt hatte, er sei homosexuell. Er behauptet, er sei von mehreren Jungen gejagt und verprügelt worden, die sagten, sie handelten "auf Anweisung des Ordens".
John Gustafson, ein Vertreter der Davis County Cooperative Society, einer Tochtergesellschaft der Gruppe, wies die Vorwürfe entschieden zurück. In einer Erklärung sagte er laut "Daily Star": "Vieles von dem, was wir überprüft haben, scheint unseriös und unbegründet zu sein. Wir gehen nicht davon aus, dass eine der Behauptungen vor Gericht Bestand haben wird.
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rut/news.de
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