Auf Twitter haben sich am Dienstag ungeimpfte Bürger unter dem Hashtag #EinerVon18Millionen versammelt. Doch die Impfverweigerer bekamen viel Kritik. So heftig war die Diskussion.
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Die Corona-Pandemie beschäftigt seit rund zweieinhalb Jahren die Welt. In Rekordeile wurden neue Impfstoffe entwickelt, die Tausenden Menschen das Leben gerettet haben könnten. Allerdings gab es auch immer wieder Berichte über Impfnebenwirkungen. Laut aktuellen Zahlen haben mindestens 64,8 Millionen Menschen in Deutschland wenigstens eine Spritze gegen Corona erhalten. Etwa 18 Millionen Bundesbürger sind hingegen immer noch ungeimpft (etwa 22 Prozent der Bevölkerung). Viele dieser Menschen wollen sich auch nicht umstimmen lassen, was sie am Dienstag noch einmal auf Twitter deutlich machten.
#EinerVon18Millionen: Impfgegner versammeln sich auf Twitter
Auf dem Kurznachrichtendienst trendete am Dienstag der Hashtag #EinerVon18Millionen. Ein buntes Potpourri aus Schwurblern, Querdenkern, Impfgegnern, aber auch Bürgern, die sich einfach nur Sorgen über mögliche Impfnebenwirkungen machen, versammelten sich. Ein Nutzer schreibt: "Meine Frau und ich haben in das Immunsystem unserer Kinder viel investiert. Liebe, Zärtlichkeit, Fürsorge, gesunde Ernährung, sportliche Aktivität und Eigenverantwortung. Diesen Schatz versauen wir nicht mit einem Gen-Experiment im Phase-3 Stadium. #Corona #EinerVon18Millionen". Diese Nutzerin ergänzt: "Ich und meine Familie sind #EinerVon18Millionen die sich nicht gegen Corona geimpft haben und es auch nicht werden auch wenn ich Schwierigkeiten dadurch auf Arbeit habe ( ignoriert werden) aber da stehe ich selbstbewusst drüber und erledige meine Arbeit #Corona". Und in einem weiteren Tweet heißt es: #EinerVon18Millionen weil mein Hausarzt es von Anfang an besser kommunizierte als die Regierung. Für Sie und Ihre Familie ist Covid 19 kein besonderes Risiko. Er hat recht behalten. Hingegen hat die Kampagne Risiken der Impfung runtergespielt, teilweise sogar gelogen u. getäuscht"
Twitter-Nutzer kritisieren Impfgegner unter Hashtag #EinerVon18Millionen
Doch für die Twitter-Nutzer, die mit dem Hashtag #EinerVon18Millionen" stolz darauf aufmerksam machen, dass sie noch ungeimpft sind, gibt es eine Menge Gegenwind. "Wer #EinerVon18Millionen ist, ist Teil einer Minderheit, da Deutschland 83 Mio Einwohner hat. Eine Minderheit übrigens, die nicht nur dumm, sondern auch zutiefst asozial und unsolidarisch ist.", schreibt diese Nutzerin. #EinerVon18Millionen attestieren unter dem Hashtag freiwillig ihre eigene Blödheit. Wahnsinn. Man könnte auch #EinerVon18Millionen ungebildeten Vollidioten schreiben.", meint dieser User. In einem weiteren Tweet heißt es: #EinerVon18Millionen? Mir egal... Ich hole mir sobald als möglich den angepassten #Impfstoff ab... Damit bin ich #EinerDerSchlauen". Und dieser Nutzer schreibt: "#EinerVon18Millionen bin ich zum glück nicht. Meine Schwester hat Corona und am Wochenende war ich bei Ihr, und zwar sehr Lange. Und ich bin 3 mal geimpft und Negativ, ganz ohne Maske. Zufall? Ich glaube nicht an Zufälle!" Ein weiterer User geht sogar so weit und sagt im Hinblick auf den Tankstellen-Mord in Idar-Oberstein: "#EinerVon18Millionen hat aus purer Niedertracht einen jungen Tankwart ermordet, der ihn zum Masketragen aufforderte und wurde dafür rechtskräftig zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt."
Mögliche Impfnebenwirkungen können beim Paul-Ehrlich-Institut gemeldet werden
Wie auch einige Twitter-Nutzer richtigerweise feststellen, gibt es aber für etwa 4 Millionen unter den 18 Millionen ungeimpften Bürgern gibt bisher keinen zugelassenen Impfstoff. Es handelt sich dabei nämlich um Kinder im Alter von 0 bis 4 Jahren. Eine große Mehrheit der Bevölkerung hat sich damit bereits für die Impfung entschieden. Experten sind sich auch sicher: Die Impfungen sind wirksam, schwere Komplikationen treten nur in seltenen Fällen auf.Verdachtsfälle für Nebenwirkungen können dem Paul-Ehrlich-Institut gemeldet werden.
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