Kriminelle versuchen immer wieder Menschen sensible Daten und Geld zu stehlen. Dafür setzen sie gerne auf altbekannte Methoden im neuen Gewand. Aktuell müssen Sparkassenkunden und Nutzer von PayPal und anderen Diensten besonders aufpassen.
E-Mails, SMS und Messenger erleichtern unser Leben. Die hilfreichen Tools nutzen aber immer wieder Kriminelle für ihre fiesen Betrugsmaschen aus. Erst vor einer Woche versendeten Betrüger falsche Gewinnspiele auf WhatsApp, um Nutzer und Nutzerinnen in eine Abo-Falle zu locken. Nun wurde vor neuen Betrugsmaschen bei der Sparkasse, Microsoft und weiteren Diensten gewarnt.
Sparkassen-Betrug aktuell: Betrüger wollen Bankkunden mit Energiepauschale in eine Falle locken
Die Energiekrise und steigende Energiepreise besorgen viele Bürger:innen in Deutschland. Betrüger nutzen das aus und wollen so an das Geld von Sparkassenkunden kommen, wie die Bank schreibt. In einer E-Mail schreiben sie von der Energiepauschale. Diese soll es ab September für Beschäftigte und Menschen geben, die steuerpflichtige Gewinne erzielen. In der Betreffzeile locken sie mit dem Satz:"Sichern Sie sich Ihre Energiepauschale!" Um die Einmalzahlung zu erhalten, sollen Kunden auf einen Direktlink klicken, damit ihnen die Energiepauschale ausgezahlt wird. Schon landen Sparkassen-Kunden in der Falle: Hinter dem Link versteckt sich aber eine Phishing-Seite. Darauf sollen die Empfänger:innen persönliche Daten wie Zugangsdaten zum Online-Banking oder andere Bankinformationen angeben. Wie Sie die Energiepauschale erhalten, erfahren Sie hier.
Vorsicht vor neuem #Phishing-Versuch❗
— BSI (@BSI_Bund) September 7, 2022
Aktuell nutzen Kriminelle "die durch den Ukraine-Krieg entstandene Energiekosten-Explosion" aus. Mails mit Betreffzeilen wie "Jetzt Energiepauschale sichern!/Wir überweisen die Energiepauschale/Bereit für Ihren Energiebonus?" sind Phishing. pic.twitter.com/zchC81o708
Paypal-Konto gesperrt? Dahinter verbürgt sich eine Betrugsmasche
PayPal erleichtert das Einkaufen für viele Menschen. Der Dienst gilt als sicheres Bezahlungsmittel. In einer Mail wurde aber vor "verdächtigen Aktivitäten bei einer Bank" gewarnt, die mit dem PayPal-Konto verbunden sei. Deshalb wurde das Konto gesperrt, schreibt die "Verbraucherzentrale". Laut der Mail gibt es eine Lösung. Über den angefügten Link können Nutzer:innen ihr Konto wieder entsperren, dafür müssen sie nur auf der weitergeleiteten Seite ihre Daten eingeben. Wie im Falle der Sparkasse, handelt es sich hier um ein klassisches Beispiel für eine Phishing-Mail.
Datenklau bei Microsoft
Über eine weitere Phishing-Methode berichtet auch die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Angeblich sei das Passwort für Outlook abgelaufen, heißt es in der falschen E-Mail. "Um es zu erneuen, sollst Du auf einen Link klicken. Diese Mail ist nicht echt, sondern #Phishing", schreibt das Verbraucherportal auf Twitter.
Fake-SMS vom Finanzministerium
Während Phishing-Mails Gang und Gebe zu sein scheinen, kriegen Verbraucher:innen auch ab und zu betrügerische SMS. Diese Masche wird als Smishing (Kombination aus SMS und Phishing) In gewohnter Manier versuchen Datendiebe wieder ahnungslose Menschen über einen mit gesendeten Link auf dubiose Webseiten zu locken, schreibt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Aktuell versenden sie diese Fake-SMS im Namen des Bundesministerums für Finanzen. Darin heißt es: "Sie müssen noch einen Betrag von 254,33 erhalten". Den Betrag bekommen sie aber nur, wenn sie sich über den mitgeschickten Link verifizieren.
❗Gefälschte SMS im Umlauf ❗
— BSI (@BSI_Bund) September 9, 2022
Immer wieder versuchen Kriminelle auch per SMS, Ahnungslose auf dubiose Internetseiten zu locken und Daten abzugreifen. Aktuelles Beispiel für dieses '#Smishing' (zusammengesetzt aus SMS und Phishing): gefälschte SMS vermeintlich vom @BMF_Bund ⬇️ pic.twitter.com/TRihVksVd7
So schützen Sie sich vor Phishing und Smishing
Damit Sie gar nicht erst in die Falle gelockt werden, sollten Sie derartige E-Mails oder SMS sofort löschen oder in den Spam-Ordner schieben. Oftmals lassen sich die Phishing-Attacken daran erkennen, dass sie Rechtschreibfehler enthalten, Angst vor Kontosperrungen und anderen Dingen schüren und Links mitschicken. Dennoch sehen die Nachrichten immer professioneller aus. Gerade wenn jemand Sie auffordert private Daten einzugeben, sollten Sie davon definitiv die Finger lassen. Banken fordern niemals ihre Kunden auf Daten einfach so über einen Link einzugeben.
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