In Teilen Italiens sorgten heftige Unwetter für Chaos. Auf dem Gardasee bildete sich ein gigantischer Tornado über dem Wasser, andernorts ergossen sich Regenmassen. Erdrutsche und Überschwemmungen sind die Folge.
Der Norden Italiens ist von teils heftigen Unwettern heimgesucht worden. Auf dem Gardasee wurde am Morgen des 8. September 2022 ein Tornado gesichtet. Verletzte oder Schäden an Schiffen auf dem beliebten Touristensee wurden zunächst nicht gemeldet, wie die Küstenwache auf Nachfrage mitteilte.
Tornado-Alarm am Gardasee: Video zeigt gigantische Wasserhose
Auf Amateurvideos war zu sehen, wie sich der Wirbelsturm über dem See aufbaut und dann nach wenigen Minuten wieder auflöst. Zum Glück erreichte die Wasserhose nicht das Ufer, sondern fiel quasi ins Wasser. Besonders von den Unwettern betroffen war die Region im Südosten des Sees, darunter die Ortschaften Sirmione, Peschiera und Pacenga di Lazise, wie "Corriere della Sera" berichtet. Abgesehen vom Tornado sorgten auch heftige Regenfälle für Ausnahmezustand am Gardasee. Teilweise fiel auch Hagel, was den Verkehr wegen anhaltend schlechter Sicht stark einschränkte.
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— Jöran Steinsiek © (@JoeranSteinsiek) September 8, 2022
Tornado-Sichtung auch nordwestlich von Rom
Auch vor der Hafenstadt Civitavecchia nordwestlich von Rom beobachteten Menschen einen Tornado. Nachdem das Mittelmeerland im Frühjahr und Sommer eine Hitze- und Dürrewelle erlebt hatte, mehrten sich zuletzt die Niederschläge und Unwetter - vor allem in den nördlichen Regionen.
Unwetter wüten in Italien: Erdrutsche und Überschwemmungen in der Lombardei
Auch am Comer See in der Region Lombardei kam es in der Nacht auf Donnerstag zu heftigen Regenfällen und Hagelschauern. Die Feuerwehr musste nach eigenen Angaben zu 50 Einsätzen ausrücken. Durch die Ortschaft Blevio flossen Wasser-, Geröll- und Schlammmassen und drangen auch in Wohnhäuser und Keller ein. "Das Wasser ist überall eingedrungen", wird ein Zeuge von der Nachrichtenagentur "Ansa" zitiert. "Eine Stunde Regen hat ein Chaos verursacht." Berichten zufolge seien Bulldozer dabei, Häuser und Straßen vom Gröbsten zu befreien. Auch der Ort Torno wurde schlimm erwischt, heißt es.
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sba/loc/news.de/dpa
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