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Neue Studie zu Sars-CoV-2: So viele Covid-Patienten sterben tatsächlich an Omikron-Infektionen

Die Frage, ob Patienten an oder mit einer Coronavirus-Infektion versterben, sind so alt wie die Covid-Pandemie selbst. Eine aktuelle Untersuchung der Uniklinik Hamburg-Eppendorf geht dem Aspekt nun detailliert auf den Grund - mit verblüffenden Ergebnissen.

Eine aktuelle Studie des Uniklinikums in Hamburg-Eppendorf zeigt auf, wie viele Menschen tatsächlich an Corona-Infektionen mit dem Omikron-Subtyp sterben. (Foto) Suche
Eine aktuelle Studie des Uniklinikums in Hamburg-Eppendorf zeigt auf, wie viele Menschen tatsächlich an Corona-Infektionen mit dem Omikron-Subtyp sterben. Bild: picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Als die Corona-Pandemie seit Anfang 2020 weltweit für Angst und Schrecken sorgte und für Risikopatienten und ältere Menschen zur tödlichen Gefahr wurde, kam eine nachgewiesene Sars-CoV-2-Infektion nicht selten einem Todesurteil gleich. Nach zweieinhalb Jahren Pandemie hat sich der Omikron-Subtyp als dominante Corona-Variante herauskristallisiert, die zwar als leichter übertragbar gilt, doch in vielen Fällen mit deutlich milderen Symptomen einhergeht, als es bei früheren Corona-Mutationen der Fall war. Der Frage, wie viele positiv auf Sars-CoV-2 getestete Personen an der Corona-Infektion gestorben sind, ist nun eine Studie nachgegangen, die am Universitätsklinikum in Hamburg-Eppendorf (UKE) angefertigt wurde und die erstaunliche Ergebnisse vorlegt.

Uniklinik Hamburg-Eppendorf legt Studie zu Todesfällen durch Omikron-Variante vor

Unter die Lupe genommen wurden in der UKE-Studie die tatsächlichen Todesursachen jener Personen, bei denen eine Coronavirus-Infektion vorlag. An der Frage, ob Patienten "an" oder "mit" Corona sterben, scheiden sich bekanntlich die Geister, die neue Studie aus Hamburg legt jedoch nahe, dass sich die Zahl derer, bei denen eine Coronavirus-Infektion mit dem Omikron-Subtyp todesursächlich war, im Vergleich zu Patienten mit der Delta-Variante drastisch reduziert hat.

Den Untersuchungen der Mediziner vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zufolge starben noch 85 Prozent derjenigen, die die Statistik des Robert-Koch-Instituts als Corona-Todesfälle ausgewiesen wurden, tatsächlich an der Sars-CoV-2-Infektion. In der Omikron-Welle war der Corona-Subtyp jedoch nur für 46 Prozent der Todesfälle verantwortlich, die das RKI als durch das Coronavirus Verstorbene angegeben hatte.

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Verblüffende Studie zu Omikron-Variante: Todesfälle allein durch Coronavirus-Subtyp nur noch sehr selten

"An Omikron verstirbt nur sehr selten noch jemand, der geimpft ist und keine zusätzlichen Risikofaktoren hat", fasste Stefan Kluge, seines Zeichens Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zusammen. Von der "Bild" auf die Studienergebnisse aus Hamburg angesprochen ließ das Bundesgesundheitsministerium mitteilen, man sei bestrebt, die tagesaktuellen Abfragen zu Corona-Sterbefällen aus den Kliniken zu überarbeiten und wolle in Kürze neue Ergebnisse vorlegen. Bislang wurden in der RKI-Statistik all jene Todesfälle als Corona-Tote subsummiert, "bei denen ein laborbestätigter Nachweis einer Covid-19-Infektion vorliegt und die in Bezug auf diese Infektion verstorben sind".

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