Es sind schreckliche Vorwürfe, die gegen eine Kita in Neuruppin erhoben wurden: Angeblich wurden Kinder drangsaliert, angeschrien, misshandelt. Inzwischen ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft.
In Kindertagesstätten sollen sich die Kleinsten wohlfühlen, ausgelassen spielen und umfassend und liebevoll betreut werden - all dies soll in einer Kita in Neuruppin (Brandenburg) nicht an der Tagesordnung gewesen sein. Wie unter anderem in der "Berliner Zeitung" und der "Bild" zu lesen ist, regierten in der Kita "Eichhörnchen" über einen längeren Zeitraum Psycho-Terror und körperliche Gewalt.
Ermittlungen gegen Horror-Kita in Neuruppin:Vorwürfe der Körperverletzung, Nötigung und Verletzung der Fürsorgepflicht
Nico Ruhle, der als Bürgermeister in Neuruppin im Amt ist, sprach gegenüber der "Bild" von Vorwürfen der "Körperverletzung, Nötigung und Verletzung der Fürsorgepflicht", die gegen einzelne Mitarbeitende der Kindertagesstätte erhoben worden seien. Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs stünden jedoch, so betonte Ruhle laut "Berliner Zeitung", nicht im Raum. Einzelne Kinder seien jedoch von Erziehern gemobbt und körperlich misshandelt worden, heißt es.
Kinder zwangsgefüttert und malträtiert: Eltern berichten von Misshandlungen in Kita "Eichhörnchen"
Gegenüber der "Bild" berichteten betroffene Eltern, wie ihre Kinder in der Tagesstätte malträtiert worden seien. Kinder, die bestimmte Lebensmittel nicht essen wollten, seien zu den Mahlzeiten an Stühle gefesselt und zum Essen gezwungen worden. Andere Kinder hätten blaue Flecken aufgewiesen und sich von bestimmten Erziehern auffällig distanziert.
Eine frühere Angestellte der Kindertagesstätte berichtete der "Bild", sie habe mit eigenen Augen gesehen, wie mit den schutzbefohlenen Kindern ruppig umgegangen worden sei. Die Kleinen seien nicht nur angeschrien und rabiat behandelt worden, sondern hätten auch in vergitterten Betten schlafen müssen.
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Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nach Gewalt-Vorwürfen an Neuruppiner Kita
Die unerträglichen Zustände in der Kindertagesstätte wurden der Stadtverwaltung von Neuruppin von Angestellten der Kita schriftlich mitgeteilt, woraufhin die Behörden tätig wurden. Nach zwei Anzeigen im Zusammenhang mit den Missständen in der Einrichtung seien Ermittlungen seitens der Staatsanwaltschaft und Polizei eingeleitet worden, wurde der "Bild" von der Brandenburger Polizeidirektion Nord bestätigt. Oberstaatsanwalt Torsten Sauermann aus dem Dezernat Jugendschutz der Staatsanwaltschaft Neuruppin sprach in der "Berliner Zeitung" von Ermittlungen, die wegen des Anfangsverdachts auf Misshandlung Schutzbefohlener eingeleitet worden seien. Die frühere Leiterin der Kindertagesstätte und ihre Stellvertretung hätten inzwischen die Kündigung erhalten.
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loc/news.de
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