In knapp einer Woche beginnt zwar der meteorologische Herbst, doch laut Wetter-Experten wird es dann alles andere als herbstlich. Demnach soll der Sommer noch lange andauern. Die aktuelle Prognose finden Sie hier.
Sonne, Hitze, Trockenheit: Deutschland könnte 2022 noch ein langer Sommer bevorstehen, ist sich der Bonner Klima- und Wetter-Experte Karsten Brandt sicher. "Ich glaube, dass wir gute Chancen haben, in den September hinein - mit ganz kurzen Phasen, die zwischendurch mal ein paar Schauer bringen - wieder Hochdrucklagen zu bekommen." Der Meteorologe hält es sogar für möglich, dass insgesamt 800 Sonnenstunden in Deutschland erreicht werden. "Freuen wir uns noch auf ein paar schöne Tage."
Düstere Wetter-Prognose für September 2022: Dürre dauert weiterhin an
Doch ein traumhafter Spätsommer hat auch Nachteile: Dürre und Trockenheit. Brandt bezeichnet es als einen "Steppensommer, ein wunderschöner, sonniger, leider dürrer Sommer". Wegen der anhaltenden Dürre könnte man daher auch von einem "Wetter-Ereignis" sprechen, das dem Klimawandel geschuldet sei, so der Klima-Experte. "Wir haben seit mehreren Jahren ja das Problem, dass wir steigende Temperaturen haben, dadurch mehr Verdunstung, schwankende Niederschlagsmenge." Die Trockenheit und die daraus resultierende Dürre seien nicht das Problem eines einzigen Jahres, sondern die Folge eines längeren Zeitraums.
Meteorologe befürchtet, Flusspegel steigen erst im November wieder an
Viel Hoffnung auf Regen und Entspannung vor allem an den von derzeit Niedrigwasser geplagten Flüssen macht Brandt nicht. "Wenn man überlegt, dass der September einer der trockensten Monate (...) im Jahresverlauf mit dem März, April zusammen ist, dann lässt das doch befürchten - unabhängig von der Wetterentwicklung, die auch nicht günstig aussieht: Es sieht ja eher nach Hochdruck, nach trockenem, nach fortgesetztem Sommerwetter aus -, dass wir eine längere Periode mit Niedrigwasser bekommen. Nicht nur am Rhein, sondern auch an den anderen Flüssen. Und erst vielleicht zum November, Dezember, dann steigen die Pegelstände wieder."
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bua/bos/news.de/dpa