Als Teambuilding-Maßnahme organisieren Chefs regelmäßig Events, bei denen viel Alkohol fließt. Was in den meisten Fällen einen spaßigen Abend garantiert, führte bei einem PwC-Mitarbeiter zum Verlust seines Schädels!
Nach einem alkoholreichen Abend wachen nicht wenige Menschen mit Kopfschmerzen auf. Die sind aber vermutlich nichts im Vergleich zu denen, die Michael B. aus Reading, England nach einem Team-Event durchgestanden haben muss.
Der Alkohol floss in Strömen: Team-Event endete für PwC-MitarbeiterMichael B. mit schweren Folgen
Michael B. arbeitet für das Wirtschaftsprüfungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC). Wie "The Sun" berichtet, war er dort 2019 noch Senior Associate und nahm mit seinen Kollegen und seinen Chefs an einem jährlichen Team-Event teil. Nach eigenen Angaben hätten sie neun Kneipen besucht und er sei von seinen Vorgesetzten dazu gedrängt, worden, so schnell wie möglich große Mengen Bier zu trinken - mit schweren Folgen: Michael war so betrunken, dass er sich an den Abend ab 22 Uhr nicht mehr erinnern kann und irgendwann auf einer Straße liegend mit einer schweren Kopfverletzung gefunden worden sei.
Teil des Schädels entfernt: PwC-Mitarbeiter verliert halben Kopf nach Trink-Nacht
In ärztlicher Behandlung habe ihm nach dem Sturz ein Teil des Schädels entfernt werden müssen, weshalb nun eine deutlich sichtbare Delle in seinem Kopf ist. "Die Ärzte und die Polizei kamen zu dem Schluss, dass ich gestürzt bin und meine Hände nicht benutzt habe, um den Sturz abzufangen, sodass ich mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen bin", skizziert er das mögliche Szenario.
Michael bekam von der Schädel-OP aber wohl nichts mit. Er fiel nach dem Sturz ins Koma. "Das Nächste, woran ich mich erinnere, war vier Wochen später", erzählt er. Er habe sich sechs Monate von dem schlimmen Unfall erholen müssen und trage heute abgesehen von der optischen Veränderung auch weitere Konsequenzen. Die Ärzte bezeichneten ihn zwar als "wandelndes Wunder", doch er habe "anhaltende kognitive Symptome" und es bestehe das Risiko, in Zukunft eine Epilepsie zu entwickeln.
Halben Kopf verloren: Michael B. verklagt PwC auf über 236.000 Euro
Michael verklagt PwC jetzt vor dem High Court auf umgerechnet über 236.000 Euro. Er behauptet, er sei von seinen Vorgesetzten in der besagten Nacht unter Druck gesetzt und zum Trinken animiert worden. Sie hätten ihn im Rahmen eines sogenannten "Pub-Golf"-Spiels bewertet, die Ergebnisse auf Zetteln notiert und im Büro verteilen wollen. Michaels Anwälte beschuldigen konkret seinen Vorgesetzten Simon F., "nicht angemessen für die Sicherheit der Mitarbeiter gesorgt" und die Mitarbeiter zum Trinken gedrängt zu haben. Trotz allem arbeitet Michael noch immer für das Unternehmen, wurde seinem LinkedIn-Profil zufolge im Januar sogar in eine leitende Funktion befördert.
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Nach Schädel-Fiasko: Das sagt PwC zum Fall
PwC nahm verhalten Stellung zu den Vorwürfen: "Wir sind nicht in der Lage, uns zu den Einzelheiten einer Angelegenheit zu äußern, die Gegenstand eines laufenden Gerichtsverfahrens ist." Als Arbeitgeber seien sie verpflichtet, "eine sichere, gesunde und integrative Kultur für alle unsere Mitarbeiter zu schaffen". "Wir erwarten auch, dass jeder, der an gesellschaftlichen Veranstaltungen teilnimmt, verantwortungsvoll handelt und für seine eigene Sicherheit und die der anderen sorgt", heißt es in dem Statement.
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