Eine Frau aus Australien lebte monatelang mit Schimmel in ihrer Wohnung. Das hatte schlimme Folgen für ihre Gesundheit. Die 37-Jährige erkrankte aufgrund der Schimmelsporen an Alzheimer.
Schimmel stellt ein großes Gesundheitsrisiko dar. Davor warnt nun die Australierin Amie Skilton. Sie erkrankte 2016 im Alter von 37 Jahren an Alzheimer durch Schimmelsporen in ihrer neuen Wohnung, die sie mit ihrem Ehemann inManly, New South Wales, Australien bezog.
Demenz-News: Frau (37) erkrankt wegen Schimmel an Alzheimer
Nachdem Amie Skilton zwei Monate in der Wohnung gelebt hatte, fühlte sie sich immer unwohler. Sie bekam chronische Allergien, litt unter Müdigkeit und nahm plötzlich zehn Kilogramm zu. Einige Monate später bemerkte Amie, dass sich ihre Gehirnfunktion verschlechterte und sie viele alltägliche Dinge vergaß. "An manchen Tagen wusste ich nicht, wie ich mich anziehen sollte. Ich sah mir Kleider an und wusste einfach nicht, wie ich sie anziehen sollte", erzählte sie der "New York Post". Außerdem vergaß sie ihre Vespa und sogar ihren Namen. "Eines Tages wollte ich ein Formular ausfüllen und starrte auf das Kästchen, auf dem mein Name stand, und ich fragte mich: Wie war das noch mal?"
Demenz-Schock: Frau erkrankte an inhalativer Alzheimer-Form
Sie ging zu vielen Ärzten, doch sie "wimmelten" Amie mit Diagnosen wie Fibromyalgie oder ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome) ab. Durch eine Freundin kam sie auf die Idee, dass dahinter eine Demenzerkrankung stecken könnte. In deren Wohnung gab es Schimmel und bei ihrem Mann machten sich gesundheitliche Probleme bemerkbar. Denn er besitzt ein bestimmtes "Schimmel-Gen". Daraufhin ließ sich Ami untersuchen. Bei einer Untersuchung wurden spezifische Entzündungsmarker und eine Gen-Gruppe gefunden, die das Leukozytenantigen kodieren. Das führte dazu, dass sie an Alzheimer vom Typ 3 erkrankte, wie ein Neurologe feststellte. Diese Demenzform wird laut einer Studie in drei Subtypen unterschieden: Typ 1 (entzündlich), Typ 2 (nicht-entzündlich) und Typ 3 (kortikal). Die "Alzheimer-Krankheit des Typs 3 tritt am häufigsten inhalativ durch bestimmte Toxine, wie Pilzsporen auf, erklärt Dale E Bredesen in der Forschungsarbeit.
Ein Baubiologe fand heraus, dass es ein Leck in ihrer Dusche gab, wodurch Wasser sogar bis in ihr Schlafzimmer lief. Sie wandte sich daraufhin an die Immobilienfirma, die zugab, dass sie seit Monaten von dem Leck wusste und mit dem Eigentümer im Gespräch war. "Sie wussten es, und es hat uns vergiftet", so Amie. Aufgrund der schnellen Diagnose hat sich Amies Hirnfunktion wieder normalisiert. Die mittlerweile 42-Jährige und ihr Mann leben mittlerweile in einer anderen Wohnung. Um Menschen über die Risiken von Schimmelbefall aufzuklären, hat sie sich zu einer Schimmelpilzsachverständigen ausbilden lassen.
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bos/rad/news.de