Nach der langanhaltenden Trockenheit kündigt sich nun ein Regentief an. Laut Meteorologen drohen Deutschland an den kommenden Tagen gewaltige Regenmengen. Wo der Schwerpunkt der drohenden Unwetter liegt, erfahren Sie hier.
Nach Hitze und Trockenheit steht Deutschland deutlich wechselhafteres Wetter bevor. Damit steigt jedoch auch die Unwettergefahr. Meteorologen warnen bereits vor extremen Regenfluten. Zudem kündigt sich bereits die nächste Hitzewelle an. Kurz vorm Monatsende soll das Quecksilber angeblich noch einmal auf bis zu 38 Grad klettern.
Unwetter im August 2022: Regentief kracht nach Deutschland
Das Regentief nähert sich bereits am Mittwoch (17.08.2022) der Bundesrepublik. Im Nord- sowie Südwesten drohen dadurch teils kräftige Gewitter. In der Osthälfte bleibt es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) dagegen heiter und meist trocken. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 27 Grad im Westen und bis zu 34 Grad im Osten. Am Donnerstag (18.08.2022) schlägt das Tief dann richtig zu.
Überschwemmungen möglich! Meteorologen warnen vor Sturzfluten
Laut den Meteorologen bleibt es im Osten zunächst noch heiter, erst später kann es auch dort zu kräftigen Gewittern kommen. Es drohen Gewitter und Starkregen. Die Unwettergefahr steigt deutlich an. Am Freitag (19.08.2022) warnen Meteorologen vor gewaltigen Regenmengen. In einigen Regionen drohen neben Regen und Gewitter sogar Sturzfluten. Laut Dominik Jung von "wetter.net" droht im Osten am Samstag (20.08.2022) sogar Dauerregen-Gefahr. Am Sonntag verabschiedet sich die Unwetterfront wieder aus Deutschland.
Das deutsche Wettermodell rechnet bis zum Wochenende in einigen Regionen mit gewaltigen Regenmengen. Der Schwerpunkt liege demnach in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teilen von Brandenburg sowie von Niedersachsen über Nordrhein-Westfalen bis nach Baden-Württemberg. Das britische Wettermodell weicht davon etwas ab: Demnach soll es hauptsächlich in Süddeutschland und dem Osten regnen. Bis zu 130 Liter pro Quadratmeter seien angeblich möglich. Wie der Meteorologe Dominik Jung erklärt, wäre derart starker Regen aktuell äußerst gefährlich. Der trockene Boden kann das Wasser nämlich nicht aufnehmen. Es fließt direkt in Bäche und Flüsse ab und kann kurzzeitig zu Sturzfluten führen. Das amerikanische Wettermodell hält sich mit der Regenvorhersage deutlich zurück.
Neue Hitzewelle mit 38 Grad?
Dafür prophezeit der Trend des NOAA-Modells kurz vorm Monatsende erneut große Hitze mit Werten über 35 Grad. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass in der nächsten Woche erneut eine Hitzewelle über Deutschland rollt? Laut "wetter.net" ist die Berechnung nicht sehr wahrscheinlich. Die Berechnung sei lediglich ein Ausreißer. Der Hauptlauf der Ensemble-Vorhersage sieht eher sommerlich angenehme Temperaturen. Wir dürfen gespannt sein.
Unwetter im August 2022: Alle aktuellen Entwicklungen zum Wetter im News-Ticker
+++ 19.08.2022: Unwettergefahr im Süden - Warnung vor Überflutungen und Erdrutschen +++
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor den Folgen extremen Dauerregens im Süden Bayerns und Teilen Baden-Württembergs. Am Alpenrand gilt bis Samstagmorgen eine Unwetterwarnung vor extrem ergiebigen Dauerregen bis 140 Liter pro Quadratmeter. In weiteren Teilen Bayerns sowie dem äußersten Südwesten Baden-Württembergs sind laut DWD 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter möglich. Folgen könnten Überflutungen von Kellern und Straßen, Hochwasser in Bächen und Flüssen sowie Überschwemmungen von Straßen sowie Erdrutsche sein. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Fenster und Türen zu schließen.
+++ 19.08.2022: Starkregen im Süden und Osten - im Westen dagegen weiter zu trocken +++
Während im Südosten zu viel Regen auf einmal fällt, dauert in anderen Landesteilen die Trockenheit an. Auch am Wochenende sind im Westen und in der Mitte Deutschlands höchstens einige Schauer zu erwarten, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag in Offenbach mitteilte. Im Südosten erwarten die Meteorologen bis Samstagvormittag 50 bis 80, an den Alpen teils mehr als 100 Liter pro Quadratmeter Regen. Überflutungen von Flüssen seien möglich. Auch im Osten kann es demnach sehr kräftig regnen. Ansonsten soll es auch in der nächsten Woche überwiegend trocken bleiben.
Abgesehen vom Regen im Südosten ist es am Samstag wechselnd oder gering bewölkt - und die Hitze kommt vorerst nicht wieder. Vor allem an der Nordsee scheint die Sonne und es bleibt meist trocken. Dazu wird es im Norden und Süden maximal 22 bis 26 Grad warm, sonst liegen die Höchstwerte dem DWD zufolge bei 24 bis 28 Grad. Es folgt abgesehen vom äußersten Norden und Südosten ein trockener und meist freundlicher Sonntag bei ähnlichen Temperaturen.
+++ 19.08.2022: Wetterdienst warnt vor "extrem ergiebigem Dauerregen" am Alpenrand +++
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Dauerstarkregen am Alpenrand. Dabei ist im Laufe des Freitags und Samstags "extrem ergiebiger Dauerregen" zwischen 50 und 140 Litern pro Quadratmeter innerhalb von 48 Stunden möglich, verstärkt durch Gewitter. Das teilte der DWD am Freitag mit. Auch im restlichen Altbayern könnte es demnach mit Mengen zwischen 50 und 80 Litern pro Quadratmetern anhaltend stark regnen. Auslöser ist laut Wetterdienst ein Höhentief, das im Laufe des Tages vom Bodenseeraum aus über Bayern zieht.
Vor allem kleinere Gewässer könnten deswegen innerhalb kurzer Zeit stark ansteigen und über die Ufer treten, schrieben die Fachleute des bayerischen Hochwassernachrichtendiensts auf ihrer Webseite. "Regional können auch größere Regionen von Hochwasser betroffen sein." Auf Grund der "sehr dynamischen Wetterentwicklung" kristallisiere sich noch kein regionaler Schwerpunkt heraus. "Das Risiko, von ergiebigem Starkregen getroffen zu werden, nimmt jedoch Richtung Süden und Osten zu."
+++ 19.08.2022:Weitere Unwetter in Teilen Deutschlands vorhergesagt +++
Nach Wochen der Dürre und schwerer Waldbrände hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag vor örtlich starken, zum Teil schweren Gewittern mit Starkregen im Osten und Nordosten gewarnt. Vereinzelt könne es auch Hagelschauer und Windböen geben. Am Abend sollen weitere Schauer- und Gewitterwolken vom Westen und Nordwesten her aufziehen. Auch hier seien unwetterartigen Entwicklungen nicht ausgeschlossen.
Die Niederschläge im Süden des Landes waren nach bisherigen Angaben in der Nacht zum Freitag nicht so stark wie befürchtet. Polizei und Rettungskräfte in Oberbayern meldeten nur vereinzelt vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßenunterführungen. Nach der langen Trockenheit konnten die Böden mancherorts das Wasser nicht schnell genug aufnehmen, weshalb das Wasser nur oberflächlich ablaufen konnte, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Auch in Berlin und in Teilen Brandenburgs gab es in der Nacht zum Freitag Regen - allerdings sei es bislang zu keinen Einsätzen gekommen, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr.
Doch von einer Entwarnung kann nicht die Rede sein: In der Nacht zum Samstag soll es von den Alpen über die östlichen Mittelgebirge bis zur Lausitz stark bewölkt sein - auch hier könne es zu gewittrigen Regenfällen und aufgrund des Starkregens zu Unwettern kommen. Für den Samstag ist in der Südosthälfte des Landes mit wechselhaftem Wetter zu rechnen - teils stark bewölkt mit Schauern und Gewittern. Südlich der Donau kann es auch zu länger anhaltenden Regenfälle kommen. Sonst soll es wechselnd oder gering bewölkt sein. Vor allem im Nordseeumfeld soll es meist trocken bleiben - mit viel Sonne.
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bua/bos/news.de/dpa