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Vermisste Ayleen (14) ist tot: Sex-Verbrecher (29) in U-Haft - Tatverdächtiger soll im April Mädchen belästigt haben

Zuerst galt Ayleen A. aus Gottenheim tagelang als vermisst, dann fanden Ermittler die Leiche der 14-Jährigen in einem See in Hessen, etwa 300 Kilometer von ihrem Heimatort entfernt. Alle Updates zu dem Fall hier im News-Ticker

Die vermisste Ayleen A. (14) aus Gottenheim ist tot im hessischen Wetteraukreis aufgefunden worden. Das tote Mädchen wurde am Teufelsee gefunden. (Foto) Suche
Die vermisste Ayleen A. (14) aus Gottenheim ist tot im hessischen Wetteraukreis aufgefunden worden. Das tote Mädchen wurde am Teufelsee gefunden. Bild: picture alliance/dpa | Carolin Eckenfels

Nach über einer Woche herrscht seit dem Wochenende traurige Gewissheit: Die 14-jährige Ayleen A. aus Gottenheim bei Freiburg ist tot. Ihre Leiche wurde am 29. Juli 2022 fast 300 Kilometer entfernt von ihrem Heimatort in einem See im hessischen Wetteraukreis gefunden. Die Schülerin war seit dem 21. Juli vermisst worden. Warum das Mädchen sterben musste, blieb zunächst ungewiss - am Montag, 01.08.2022, will die Polizei in einer Pressekonferenz Antworten zu offenen Fragen rund um den Vermisstenfall geben, der mit einem Leichenfund endete.

Vermisste Ayleen A. (14) ist tot: Alle Entwicklungen im News-Ticker

+++ Verdächtiger im Fall Ayleen soll im April Mädchen belästigt haben +++

Der im Zusammenhang mit dem Tod einer südbadischen Schülerin festgenommene 29 Jahre alte Mann aus Hessen soll im Frühjahr eine Schülerin belästigt haben. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gießen sagte, dass seit Dienstag eine Strafanzeige gegen den Beschuldigten wegen des Verdachts der versuchten Nötigung vorliege. Zuvor hatte die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" darüber berichtet.

Der Mann soll Ende April versucht haben, ein 17 Jahre altes Mädchen unter anderem durch Textnachrichten zu einer Beziehung zu nötigen. Anfang Mai sei Strafanzeige gegen den 29-jährigen bei der Polizei in Friedberg erstattet worden. Zu den verschiedenen Maßnahmen nach dieser Anzeige habe auch eine Gefährderansprache gehört.

Zum Zeitpunkt des Vorfalls stand der Mann, ein vorbestrafter Sexualstraftäter, nicht mehr unter Führungsaufsicht. Nach Angaben des Landeskriminalamts war diese Anfang des Jahres gerichtlich beendet worden.

Damit wurde der Mann auch aus dem Programm der Zentralstelle zur Überwachung Rückfallgefährdeter Sexualstraftäter (ZÜRS) ausgestuft. Ziel der Konzeption ist es, die Bevölkerung vor bereits verurteilten, rückfallgefährdeten Sexualstraftätern zu schützen, wenn diese aus der Haft oder dem Maßregelvollzug entlassen werden.

Der 29-Jährige war nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft als Jugendlicher für zehn Jahre wegen eines versuchten Sexualdelikts in ein psychiatrisches Krankenhaus gekommen. Er kannte die am 21. Juli verschwundene Schülerin Ayleen aus Gottenheim bei Freiburg den Ermittlungen zufolge aus wochenlangen Chats in sozialen Netzwerken und einem bekannten Online-Spiel. Ende vergangener Woche hatte die Polizei die Leiche von Ayleen in einem See in Hessen entdeckt, die Wohnung des Mannes durchsucht und ihn kurz darauf festgenommen.

+++Mutmaßlicher Mord an Schülerin: Wochenlange Ermittlungen erwartet +++

Todesursache, möglicher Tatort, Motiv: alles noch unklar. Im Fall der getöteten Schülerin aus Südbaden müssen Ermittler noch ganz grundlegende Fragen klären. Die Arbeit werde Wochen dauern, prognostizierte der Leiter der Freiburger Staatsanwaltschaft, Dieter Inhofer, am Montag. Der tatverdächtige 29-Jährige hatte sich bis dato nicht zu den Vorwürfen eingelassen. Diese lauten: Entziehung Minderjähriger, sexuelle Nötigung und Mord in Verdeckungsabsicht.

Ende vergangener Woche hatte die Polizei die Leiche von Ayleen in einem See in Hessen entdeckt, die Wohnung des Mannes durchsucht und ihn kurz darauf festgenommen. Der 29-Jährige war den Angaben nach als Jugendlicher für zehn Jahre wegen eines versuchten Sexualdelikts in ein psychiatrisches Krankenhaus gekommen. Bis Anfang des Jahres war der Mann in einem Programm für rückfallgefährdete Sexualstraftäter.

Er und das Mädchen kannten sich aus wochenlangen Chats in sozialen Netzwerken und einem bekannten Online-Spiel. Ob jemand aus Ayleens Umfeld oder dem des Mannes von dem Kontakt wusste - auch das vermochte die Polizei noch nicht zu sagen. Massenweise Datenmaterial müsse ausgewertet werden, sagte der Freiburger Kriminaldirektor Arno Englen. Er machte auch deutlich, dass die Polizei noch nicht weiß, ob die 14-Jährige freiwillig zu dem Mann ins Auto stieg. Weil die Leiche tagelang im Wasser lag, konnten Rechtsmediziner noch nicht klären, woran die Schülerin starb. Weitere Untersuchungen sind nötig.

 

+++ Verdacht auf Sexualdelikt nach mutmaßlichem Mord an 14-Jähriger +++

Im Fall der toten 14-Jährigen aus Baden-Württemberg besteht gegen den 29 Jahre alten Verdächtigen auch der dringende Tatverdacht wegen eines Sexualdelikts. Das teilte die ermittelnde Freiburger Staatsanwältin Franziska Scheuble mit. Nähere Angaben könne sie wegen der laufenden Ermittlungen dazu derzeit nicht machen. Der Verdächtige und das Opfer kannten sich nach Angaben der Polizei seit mehreren Wochen über das Internet.

+++ Polizeibekannter Sex-Täter (29) als Tatverdächtiger im Fall Ayleen festgenommen +++

Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Montag zum Vermisstenfall Ayleen A. informiert, der nach einem Leichenfund an einem hessischen See zu einem Todesermittlungsverfahren geworden ist. Wie der leitende Oberstaatsanwalt Dieter Inhofer sagte, ergaben die Ermittlungen, dass die 14-Jährige bereits am Abend ihres Verschwindens "von einer männlichen Person in dessen Pkw nach Hessen gebracht wurde". Nach Hinweisen, dass sich die vermisste 14-Jährige für längere Zeit im Wetteraukreis in Hessen aufhielt, wurde das Terrain um den Teufelsee abgesucht - dabei stießen die Ermittler am 29.07.2022 auf eine weibliche Leiche, die schon längere Zeit im Wasser lag.

+++ Verdächtiger (29) war zehn Jahre im Maßregelvollzug wegen versuchter Vergewaltigung +++

Der Pkw-Fahrer, ein 29-jähriger Deutscher, gelte nun im Fall Ayleen als dringend tatverdächtig. 2007 wurde er als 14-jähriger Jugendlicher wegen eines versuchten Sexualdeliktes zum Nachteil einer Elfjährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus im Maßregelvollzug untergebracht, kam jedoch 2017 wieder auf freien Fuß, wie der Präsident des Landeskriminalamtes Hessen, Andreas Röhrig, informierte. Als Tatverdächtiger im Fall Ayleen sitzt der 29-Jährige, der die Schülerin über das Internet schon vor der Tat gekannt haben soll, inzwischen in Untersuchungshaft, nachdem er am 29. Juli 2022 festgenommen worden war. Zuvor hatten die Ermittler in seiner Wohnung persönliche Gegenstände der vermissten Ayleen gefunden.

+++ Verdächtiger stand bis vor kurzem unter Führungsaufsicht +++

Der 29-jährige Mann, der das 14 Jahre alte Mädchen aus Baden-Württemberg getötet haben soll, stand bis vor kurzem noch unter Führungsaufsicht der Behörden. Er sei in einem Programm für rückfallgefährdete Sexualstraftäter gewesen, erklärte der Präsident des hessischen Landeskriminalamts, Andreas Röhrig. Nach seiner Verurteilung am Amtsgericht Wetzlar wurde er zehn Jahre im Maßregelvollzug untergebracht. 2017 wurde er entlassen und unter Führungsaufsicht gestellt. Diese sei nach fünf Jahren am 25. Januar aufgehoben worden, sagte Röhrig - das sei der Regelfall in Hessen. Das Programm beinhalte etwa Gefährderansprachen, eine engmaschige Betreuung und Kontaktgespräche.

+++ Ermittler stießen durch Handyortung auf Fundort der Leiche +++

Die Ermittler sind im Fall der toten 14 Jahre alten Schülerin aus Baden-Württemberg durch Handyortung und technische Überwachung auf den Fundort der Leiche gestoßen. Man habe dadurch herausgefunden, dass sich der Verdächtige länger an dem See in Hessen aufgehalten hat, sagte der Präsident des hessischen Landeskriminalamts, Andreas Röhrig. Dann habe man mit Hubschraubern und Tauchern die Leiche gesucht. Sie sei auf dem Wasser getrieben, sagte Röhrig.

+++ Todesursache von Ayleen A. noch nicht geklärt +++

Die Obduktion von Ayleens Leiche brachte den Ermittlern zufolge keine eindeutige Klarheit über die Todesursache der 14-Jährigen. Die längere Liegedauer in dem hessischen See habe die Ermittlungen erschwert. Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger zufolge seien nun toxikologische Untersuchungen anberaumt worden, um die Todesumstände der Schülerin aus Gottenheim zu klären. Identifiziert wurde die Leiche der 14-Jährigen unter anderem durch zahnmedizinische Unterlagen.

+++ Polizei: Weg getöteter Schülerin von Südbaden nach Hessen unklar +++

Die Ermittler im Fall der toten 14-Jährigen aus Baden-Württemberg müssen noch herausfinden, wie diese genau nach Hessen kam. Sie sei nach bisherigen Erkenntnissen im Auto des Tatverdächtigen mitgefahren, sagte der leitende Kriminaldirektor Arno Englen von der Freiburger Polizei. Ob sie aber freiwillig dort eingestiegen sei oder verschleppt wurde, sei unklar. Auch zur genauen Fahrtstrecke liefen noch Ermittlungen, sagte Englen.

+++ Vermisste Ayleen tot aufgefunden: Lockte ihr Mörder die 14-Jährige im Chat an? +++

Bislang nicht bestätigten Medieninformationen zufolge soll der mutmaßliche Täter der Polizei bekannt sein.Medienberichte, wonach das Mädchen einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein und mit dem Täter vorher Kontakt gehabt haben soll, bestätigten Staatsanwaltschaft und Polizei am Sonntag nicht. In der "Bild" war indes zu lesen, dass die Polizei einen tatverdächtigen Mann festgenommen habe, bei dem es sich um einen vorbestraften Sexualstraftäter handeln soll, der die Ermittler zu Ayleens Leiche führte.

Die "Bild" will erfahren haben, dass der inzwischen Festgenommene rasch nach Ayleens Verschwinden zum zentralen Punkt der polizeilichen Ermittlungen wurde und zu Befragungen einbestellt wurde. Das Blatt behauptet weiterhin, der Tatverdächtige habe vor Ayleens Verschwinden mit dem 14-jährigen Mädchen per Chat Kontakt aufgebaut. Wo genau das Mädchen zu Tode kam und wie die 14-Jährige von ihrem Heimatort an den 300 Kilometer entfernten Leichenfundort gelangte, ist noch unklar.

+++ Vermisste 14-Jährige aus Gottenheim ist tot - Ermittler geben Auskunft +++

Zu der Frage, wie die seit einer Woche vermisste Ayleen A. aus Gottenheim zu Tode kam, hielten sich die Ermittler zunächst bedeckt. An diesem Montag um 14.00 Uhr wollen Polizei und Staatsanwaltschaft in Freiburg Antworten geben.

Die 14-Jährige aus Gottenheim im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald war seit dem 21. Juli vermisst worden. Die Jugendliche hatte gegen 18.00 Uhr ihr Elternhaus verlassen und wurde seitdem vermisst. Eine große Suche der Polizei auch mit Hunden und Polizeihubschrauber brachte keine Ergebnisse. Ihre Leiche wurde am Freitag fast 300 Kilometer entfernt von ihrem Heimatort in einem See im hessischen Wetteraukreis gefunden.

+++ Polizei bestätigt Leichenfund im hessischen Wetterau-Kreis in beliebter Ausflugsregion +++

Das Mädchen war in einem kleinen See in einem Naturschutzgebiet der Wetterau nördlich von Frankfurt am Main tot entdeckt worden. Nach dpa-Informationen ist es der Teufelsee, ein beliebtes Ausflugsziel. Dass es sich bei dem Leichenfund im See um die Schülerin aus Gottenheim handelt, hatte eine gerichtsmedizinische Untersuchung ergeben. Am Samstag teilte die Polizei dann den Tod der 14-Jährigen mit: "Die gerichtsmedizinische Untersuchung hat ergeben, dass es sich bei der im Wetteraukreis in Hessen aufgefundenen toten Person um die vermisste 14-Jährige aus Gottenheim handelt. Die Öffentlichkeitsfahndung wird zurückgenommen." Eine Ermittlergruppe der Kripo Freiburg arbeitet an dem Fall. Medien-Berichte, wonach das Mädchen Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, bestätigten die Ermittler zunächst nicht.

+++ Gottenheim unter Schock nach Fund von toter Ayleen in Hessen +++

In der Heimat der Schülerin und am weit entfernten Fundort in Hessen herrschen Trauer und Entsetzen. "Es ist das Schlimmste eingetreten, was überhaupt in solch einem Falle eintreten kann. Ganz Gottenheim steht unter Schock", sagte Bürgermeister Christian Riesterer.

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/news.de/dpa

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