Der aktuelle Sommer zeigt sich zu warm und zu trocken. Dieses Wetter könnte sich laut Experten noch Monate fortsetzen. Meteorologen befürchten, dass das Klimaphänomen La Niña in diesem Herbst erneut zuschlagen könnte. Die Folgen könnten bis nach Europa zu spüren sein.
Zwar befinden wir uns noch mitten im Sommer, doch Meteorologen blicken bereits voller Sorgen in den kommenden Winter: Laut aktuellen Klimamodellen könnte sich die Sommer-Hitze nicht nur bis in den Herbst auswirken, sondern auch bis in den Dezember reichen. Experten machen dafür den La-Niña-Effekt verantwortlich.
La Niña im Herbst und Winter 2022: Meteorologen fürchten Wetter-Phänomen
Die Klimaanomalie La Niña ist das Gegenstück zum El-Niño-Phänomen. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) schreibt, kühlen sich bei dieser "Kalten Episode" die oberen Wasserschichten des tropischen Ostpazifiks anomal stark ab. Dadurch verstärken sich nicht nur die tropischen Passat-Ostwinde. Während in Südostasien sowie Australien schwere Unwetter mit sintflutartigen Starkregenfällen drohen, könnte es in Südamerika extreme Trockenheit geben.Doch auch auf das Wetter auf der Nordhalbkugel nimmt La Niña Einfluss.
Meteorologen prophezeien warmen Herbst durch La Niña
Bereits vor ein paar Wochen befürchteten Experten, dass La Niña ein drittes Jahr andauern könne. Man spricht dann von einem "Triple Dip La Niña". Und Tatsache: Wie "weather.com" schreibt, zeigen die Wettermodelle einen deutlichen La-Niña-Effekt für 2022. Bereits in den vergangenen Jahren fielen die Temperaturen in Europa von August bis Oktober dadurch deutlich zu hoch aus. Es könnte also auch in diesem Herbst lange warm bleiben. Doch leider soll sich auch die Trockenheit fortsetzen.
Tropenstürme, Hitze-Horror und extremer Starkregen: DAS sind die La-Niña-Folgen für das Wetter auf der Nordhalbkugel
Wie "wetter.net" schreibt, könnte das Wetterphänomen im Winter nicht nur für deutlich kühlere Temperaturen in Alaska und dem Mittleren Westen der USA sorgen, sondern auch für deutlich mehr Niederschläge im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Laut Meteorologen soll es zwischen Kalifornien und Florida durch La Niña hingegen deutlich trockener und wärmer werden. Laut NOAA könnte das Phänomen außerdem Tropenstürme auf dem Atlantik verstärken. La Niña beeinflusst jedoch nicht nur das Wetter in den USA. Auch Auswirkungen auf Europa sind möglich. Meteorologen befürchten, dass vermehrt ehemalige Hurrikane als Sturmtiefs oder sogar als Orkane auf Europa zusteuern könnten.
Im Gegensatz zu El Niño kann La Niña mehrere Jahre andauern. Sowohl 2020 als auch 2021 waren bereits La-Niña-Jahre. Experten befürchten, dass der eskalierende Klimawandel wahrscheinlich die Intensität künftiger El-Niño- und La-Niña-Ereignisse beeinflussen werde. "Wir sollten mit fast doppelt so vielen extremen La-Niña-Ereignissen im Vergleich zum vergangenen Jahrhundert rechnen", sagte die Wissenschaftlerin Zoe Gillett gegenüber "Live Science". "Allerdings müssen wir diese Klimamodelle mit Vorsicht interpretieren."
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