In einem Pflegeheim in Texas ist eine Bewohnerin von gefährlichen Ameisen attackiert worden. Nur zwei Wochen nach dem Vorfall verstarb die an Alzheimer erkrankte Frau. Die Familie von Kathleen L. hat das Heim wegen Fahrlässigkeit verklagt.
Ihre letzten Tage in einem Pflegeheim in Texas wurden für eine US-Amerikanerin zum puren Horror. Zwei Wochen vor ihrem Tod wurde Kathleen L. in ihrem Zimmer von gefährlichen Ameisen heimgesucht. Die Tiere hinterließen schreckliche Spuren auf dem Körper der Frau.
Frau in Pflegeheim von Ameisen verunstaltet: Dieser Vorfall in Austin, Texas, schockiert
Wie aktuell die "New York Post" und "KXAN" berichten, habe sich der Vorfall im September 2021 im Heim "Brush Country Nursing and Rehabilitation" in Austin abgespielt. "Es ist eine Horrorgeschichte", sagte Kathleens Tochter Lisa gegenüber "KXAN". Zwei Wochen bevor ihre Mutter, die an Alzheimer litt, verstarb, habe sie die Nachricht erhalten, dass das Zimmer von Kathleen von Ameisen befallen sei. "Ich bin sofort hingefahren, als ich davon erfuhr, und habe mit der Pflegerin gesprochen, die sie in der Nacht zuvor gefunden hatte", erinnert sich Lisa. Sie fügte hinzu, dass die Pflegerin unter Tränen erzählte, wie "sie die Ameisen von meiner Mutter entfernte und dabei gebissen wurde".
Kathleen L. wurde vermutlich von Feuerameisen aus Südamerika angegriffen
Fotos zeigen, dass Kathleens Körper mit winzigen roten Striemen übersät war. Laut den Ermittlern könnte es sich um einen Angriff von Feuerameisen gehandelt haben. Das Gift dieser invasiven (nicht heimische), aggressiven Tierart aus Südamerika kann brennenden Schmerz verursachen und schwere, potenziell lebensgefährliche allergische Reaktionen auslösen. Die roten Plagegeister seien laut "New York Post" bereits für eine Reihe von Todesfällen in Pflegeheimen im Süden der USA verantwortlich gewesen.
Verstorbene Heimbewohnerin litt an Alzheimer, Familie reicht Klage ein
Kathleen habe laut ihrer Tochter wegen ihres geistigen Zustands nicht um Hilfe bitten können. Die Familie reichte Klage gegen die Verantwortlichen ein. Diese behaupteten zunächst, bei den Verletzungen der Frau habe es sich um einen Hitzeausschlag gehandelt. Laut einem Bericht des texanischen Gesundheitsministeriums habe es das Pflegeheim versäumt, dafür zu sorgen, dass eine Bewohnerin "mit körperlichen Gebrechen und schweren kognitiven Beeinträchtigungen" in regelmäßigen Abständen während der Nachtschicht betreut wurde.
Gutachten erhebt schwere Vorwürfe gegen Heim "Brush Country Nursing and Rehabilitation"
"Es wurde festgestellt, dass aktive Ameisen auf ihr herumkrabbelten, während sie im Bett lag. Ameisenbisse am ganzen Körper verursachten Schmerzen bei der Bewohnerin, rote Striemen und Nesselsucht, die eine sofortige medizinische Behandlung erforderten", heiße es in dem Bericht weiter. Die Anwälte des Pflegeheims wiesen laut den Medienberichten alle Anschuldigungen von Kathleens Familie zurück. Die Verwaltung behauptete, das Zimmer der verstorbenen Frau sei "gründlich gereinigt" worden. Außerdem habe man einen Kammerjäger kontaktiert, alle Bewohner auf Ameisenbisse untersucht und keine weiteren Tiere im Heim gefunden.
Ein Gutachten kreidete der Einrichtung jedoch weitere Versäumnisse an. Bewohner seien gestürzt und Mahlzeiten nicht ausgegeben worden. Dies sei auf den Personalmangel zurückzuführen, den es in Texas' Pflegeeinrichtungen schon vor der Corona-Pandemie gegeben habe.
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