Er wurde von seinen Rocker-Kumpanen als vermeintlicher Verräter erschossen, zerstückelt und einbetoniert - nun wird den mutmaßlichen Mördern eines "Hells Angels"-Mitglieds am Landgericht Duisburg der Prozess gemacht.
Unter Polizeischutz hat am 19. Juli 2022 am Landgericht Duisburg der Prozess um einen Mord im Rockermilieu begonnen.
Stückelmord-Prozess in Duisburg gestartet: "Hells Angels"-Rocker schweigen zu Prozessauftakt
Angeklagt sind sechs Männer, die zur Tatzeit Mitglieder des Motorradclubs "Hells Angels" gewesen sein sollen. Fünf von ihnen sollen sich im Januar 2014 an einer tödlichen Bestrafungsaktion in den eigenen Reihen beteiligt haben. Zum Prozessauftakt am Duisburger Landgericht haben sich die 35 bis 46 Jahre alten Angeklagten nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Rocker-Kumpan erschossen, zerstückelt, im Rhein versenkt: Sollte ein Verräter beseitigt werden?
Das 32-jährige Opfer war laut Anklage in Mönchengladbach in einem Autoanhänger erschossen und anschließend zerstückelt worden. Die Körperteile wurden in Speisefässern verstaut, mit Beton übergossen und im Rhein sowie in anderen Gewässern versenkt. Später waren einzelne Leichenteile wieder aufgetaucht. "Die Tötung diente der Beseitigung eines Verräters und damit der Festigung der Machtposition der "Hells Angels"", heißt es in der Anklage. Sechs Jahre nach dem Rocker-Mord hatte ein Zeuge bei der Polizei ausgepackt, die Tat konnte aufgeklärt und vor Gericht gebracht werden.
Prozess in Duisburg nach Mordversuch an "Bandidos"-Mitglied
Außerdem geht es im Prozess um einen Mordversuch an einem Mitglied des verfeindeten Motorradclubs "Bandidos", auf das im November 2013 in Oberhausen geschossen worden war. Das Opfer wurde von vier Kugeln getroffen, hat den Anschlag jedoch überlebt. Die Anklage lautet auf Mord, Mordversuch und Strafvereitelung.
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loc/news.de/dpa