Es sind schwere Anschuldigungen, die Touristen aktuell gegen ägyptische Rettungsschwimmer erheben. Ihren Aussagen zufolge sollen die Wachleute ihre Hai-Warnungen ignoriert und belächelt haben. Nur wenige Minuten später starben zwei Urlauberinnen durch eine Hai-Attacke.
Der Schock sitzt noch immer tief, nachdem am vergangenen Freitag zwei Urlaubsinnern im ägyptischen Hurghada am Strand von Sahel Haschisch von einem Hai zu Tode gebissen wurden. Beinahe täglich drängen seither neue erschreckende Details des blutigen Angriffs an die Öffentlichkeit.
Kurz vor tödlicher Hai-Attacke: Ägyptisches Rettungspersonal soll Hai-Warnung ignoriert haben
Wie die britische "Daily Mail" aktuell berichtet, soll das Rettungspersonal 15 Minuten vor der tödlichen Attacke auf die 68-jährige Österreicherin eine Warnung vor den im Wasser lauernden Haien erhalten haben. Diese sollen die ägyptischen Rettungsschwimmer jedoch nur belächelt haben, behaupten demnach mehrere Zeugen. Statt den Warnhinweis ernst zu nehmen, sollen die Verantwortlichen über den Vorschlag gelacht haben, heißt es. "Es gibt hier keine Haie und hat es nie welche gegeben", sollen die Wachleute am Strand von Sahel Haschisch laut einer russischen Touristin entgegnet haben.
Killer-Hai tötet zwei Touristinnen am Strand vonSahel Haschisch - Wollten die Behörden die Hai-Attacke vertuschen?
Nur 15 Minuten später dann der Schock. Die 68-jährige Österreicherin Elisabeth S. wird vor den Augen entsetzter Schaulustiger von einem Hai angegriffen, der ihr ein Bein sowie einen Arm abreißt. Die Grünen-Politikerin stirbt kurz darauf an einem Schock. Kurz danach wird bekannt, dass eine weitere Frau, eine rumänische Urlauberin, von der Bestie getötet wurde. Ihre stark entstellten Überreste wurden am selben Tag in einem nahe gelegenen Riff gefunden. Dem Bericht galt die Rumänin bereits zwei Tage vor dem Fund ihrer Leiche als vermisst, was darauf hindeutet, dass sie womöglich das erste Hai-Opfer gewesen sein könnte.
Strände nach Hai-Horror nicht abgesperrt? Touristin erhebt schwere Vorwürfe gegen Rettungsschwimmer
Eine weitere russische Touristin erhebt nun schwere Vorwürfe gegen das Rettungspersonal am Strand von Sahel Haschisch. "Nach dem ersten Opfer hat niemand mehr die Strände gesperrt. Ich bin frei geschwommen... Sie wollten es wie immer vertuschen, aber als bekannt wurde, dass es zwei Opfer gab, rührten sie sich endlich", sagte sie der russischen Zeitung "Gazette.ru". Eine andere Touristin aus Deutschland widerspricht den Äußerungen der russischen Urlauberin. Im Gespräch mit uns erklärte sie: "Alle Stege waren mit Seilen gesperrt und an den frei zugänglichen Stellen saßen alle paar hundert Meter Aufpasser."
Expertengruppe untersucht tödliche Hai-Attacke
Wie der Gouverneur der Provinz am Roten Meer bestätigte, seien mittlerweile alle Gewässer um Hurghada gesperrt. Unklar blieb währenddessen, um welche Art Hai es sich bei dem Angriff gehandelt hat. Berichte der Nachrichtenagentur AFP deuten darauf hin, dass die tödliche Attacke von einem Makohai verübt wurde, während ägyptische Lokalzeitungen davon ausgehen, dass ein Weißspitzenhai für den Tod der beiden Touristinnen verantwortlich ist. Das ägyptische Umweltministerium teilte am Dienstag mit, dass eine Expertengruppe die Angriffe untersuchen wird.
Hai-Angriffe in Ägypten sind selten, obwohl es im Roten Meer mehr als 44 Arten gibt. Am häufigsten verbreitet sind die bis zu 3 Meter langen Grauen Riffhaie.
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sba/rad/news.de