Nach den tödlichen Hai-Angriffen am Strand von Hurghada herrscht in Ägypten die pure Panik. Wie nun bekannt wurde, könnten tote Schafe die Killer-Haie angelockt haben. Zwei Frauen waren bei den jüngsten Hai-Attacken ums Leben gekommen.
Nach zwei tödlichen Hai-Attacken in Ägypten fürchten sich Urlauber vor den gefährlichen Raubfischen. Um weitere Angriffe zu vermeiden, wurde der Strand von Sahel Haschisch bei Hurghada vorerst gesperrt. Am Freitag hatte ein Hai zwei Frauen innerhalb weniger Stunden in einer Bucht im Roten Meer totgebissen. Experten gehen davon aus, dass es sich vermutlich um denselben Hai gehandelt hat.
Hai-Horror in Ägypten: Lockten tote Schafe den Killer-Hai an?
Touristen und Einheimische rätseln seither, was die im Roten Meer extrem seltenen Attacken ausgelöst haben könnte. Tatsächlich habe es seit 1828 lediglich 22 Hai-Angriffe gegeben, berichtet die "Bild". Es wird nun vermutet, dass womöglich tote Schafe die Killer-Bestie angelockt haben könnte. Nach Angaben von "Bild" war am 12. Juni im Hafen von Sawakin (Sudan) der Frachter "Badr 1" gesunken, etwa 1000 Kilometer südlich von Hurghada. An Bord des Schiffs seien etwa 15.800 Schafe gewesen, heißt es. Lediglich 700 konnten lebend aus dem Meer gezogen werden. Gut möglich, dass die abgetriebenen Schafkadaver die Haie in die touristischen Gewässer bei Hurghada gelockt haben.
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Tote Schafe ins Rote Meer geworfen: Haie lauern auf Beute
Auch Hassan El Tayeb (61), Präsident der Umweltgewerkschaft, schließt einen Zusammenhang zu toten Schafen nicht aus. "Jedes Jahr fahren zahlreiche Schiffe durch den Suezkanal, die Schafe für die Hadsch-Saison transportieren", zitiert "Bild" El Tayeb. Die islamische Pilgerfahrt nach Mekka beginnt am kommenden Donnerstag. Weiter erklärte Tayeb, dass die Schafe vor Erreichen des Ziels an Bord untersucht werden. "Kranke und tote Schafe werden dabei oft ins Meer geworfen, damit es bei der Ankunft keine Probleme mit den Veterinären gibt.", so Tayeb. Ein solches Vorgehen lockt jedoch Haie an, die in der Nähe der Frachter regelmäßig auf Beute lauern.
Zwei Frauen sterben nach Hai-Attacken im ägyptischen Hurghada
Nach wie vor unklar ist währenddessen, was für ein Hai die Frauen angegriffen hat. Unter Berufung auf Augenzeugenberichte ging man zunächst davon aus, dass es sich bei dem Killer-Hai um einen sogenannten Mako-Hai gehandelt haben könnte. Experten halten es jedoch für möglich, dass ein Weißspitzen-Hochseehai für den Tod der beiden Frauen verantwortlich ist. Nachdem am Freitag zunächst eine 68-jährige Österreicherin am Strand von Sahel Haschisch totgebissen wurde, starb kurz darauf eine weitere Frau durch einen Hai-Angriff. Beide Hai-Attacken sollen nur wenige Meter voneinander entfernt passiert sein.
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sba/gom/news.de
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