So hatte sich Christian Drosten seinen Familienurlaub an der Mecklenburgischen Seenplatte nicht vorgestellt. Berichten zufolge wurde der Virologe als "Massenmörder" auf einem Campingplatz beschimpft. Drosten erstattete Anzeige gegen die Pöbel-Camper.
Eigentlich wollte Virologe Christian Drosten gemeinsam mit seiner Familie an der Mecklenburgischen Seenplatte endlich mal zur Ruhe kommen. Doch dann entpuppte sich der idyllische Familienurlaub zu einem echten Horror-Trip. Am Ende musste sogar die Polizei anrücken.
Christian Drosten als "Massenmörder" beschimpft während Familienurlaub in Brandenburg
Wie das Online-Portal "Wir sind Müritzer" berichtet, wurde der prominente Virologe am vergangenen Wochenende auf einem Campingplatz das Opfer wüster Beschimpfungen. Drei Dauercamper (zwei Frauen und ein Mann) sollen den Viren-Experten übel beleidigt haben. Der Vorfall soll sich am Samstag am Ellbogensee, südlich der Müritz in der Grenzregion zu Brandenburg zugetragen. Dem Bericht nach sei Drosten unter anderem als "Massenmörder" und "Transhumanisten" beschimpft worden. Auch warfen die Dauercamper ihm vor, "Kinder auf dem Gewissen" zu haben.
Virologe Drosten stellt nach Anfeindungen auf Zeltplatz Anzeige
Der prominente Virologe Christian Drosten hat wegen Beschimpfungen auf einem Zeltplatz an der Mecklenburgischen Seenplatte Anzeige bei der Polizei erstattet. Er habe gegen drei Dauercamper - zwei Frauen und ein Mann - Anzeige wegen Verleumdung gestellt, bestätigte eine Sprecherin der Polizeiinspektion Neubrandenburg. Zuerst hatte das Online-Portal "Wir sind Müritzer" darüber berichtet. Demnach sei Drosten unter anderem als Massenmörder beschimpft worden.
Die Polizeisprecherin wollte wegen laufender Ermittlungen zum Inhalt der Beschimpfungen nichts sagen. Der Vorfall habe sich am vergangenen Samstag am Ellbogensee, südlich der Müritz in der Grenzregion zu Brandenburg zugetragen. Drosten sei inzwischen wieder planmäßig abgereist. Der Wissenschaftler erlangte als Experte im Zuge der Corona-Pandemie deutschlandweite Bekanntheit. Er sah sich immer wieder mit Anfeindungen konfrontiert, etwa von Kritikern von Impfungen und anderer Corona-Schutzmaßnahmen.
Am Mittwochnachmittag schrieb Drosten bei Twitter, dass er Urlaub "immer und jederzeit in MeckPomm" machen würde. "Ich bin ja schließlich Norddeutscher, und es ist einfach gut da!" Drosten wurde in Lingen im Emsland geboren. Mit seinem Tweet antwortete er auf einen Beitrag des Wetterexperten Jörg Kachelmann. Dieser hatte Drosten Respekt gezollt für "den Ansatz, auf einem Zeltplatz in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub zu machen". Drosten schrieb daraufhin auch: "Na ja, wir haben halt 'ne Nacht am See gezeltet, leider kein Urlaub. Deswegen auch keine vorzeitige Abreise oder dergleichen."
Respekt für @c_drosten und den Ansatz, auf einem Zeltplatz in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub zu machen. pic.twitter.com/wuo4uSXOOe
— Jörg #Слава Україні! #Героям слава! (@Kachelmann) June 29, 2022
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sba/news.de/dpa