Viele Menschen leiden nach einer Corona-Infektion oft wochenlang an neurologischen Erkrankungen. Aktuelle Studien offenbaren nun sogar, dass Covid-19 sogar das Risiko von Hirninfarkten und Alzheimer deutlich erhöhen kann.
Schon seit längerer Zeit ist klar, dass das Coronavirus neurologische Krankheiten auslösen kann. Mittlerweile mehren sich sogar die Hinweise auf einen direkten Zusammenhang zwischen Covid-19 und Alzheimer hin.
Coronavirus-News aktuell: Schockierende Studie! Erhöht Covid-19 das Alzheimer-Risiko?
Eine aktuelle Studie aus Dänemark zeigt, dass das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, durch Covid-19 um bis zu 3,5-fach höher ist. Auch die Gefahr von ischämischen Schlaganfällen (Hirninfarkten) und Blutungen im Gehirn war deutlich größer. Demnach war das Risiko, einen Hirninfarkt zu erleiden, bei positiv auf Corona getesteten Menschen zwei- bis dreimal höher. Vor allem jüngere Menschen seien davon betroffen."Mehr als zwei Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie sind die genaue Art und die Entwicklung der Auswirkungen von Covid-19 auf neurologische Erkrankungen noch immer nicht geklärt", erklärte Dr. Pardis Zarifkar, Hauptautorin der Studie und Forscherin in der Abteilung für Neurologie am Rigshospitalet in Kopenhagen. Jedoch sei das Risiko der meisten neurologischen Erkrankungen durch Covid-19 nicht größer als bei Patienten mit Grippe oder einer anderen Atemwegserkrankung.
Proteinansammlungen im Hirn lösen neurologische Krankheiten aus
Wissenschaftler der Tierärztlichen Hochschule Hannover entdeckten bei einer Untersuchung von Corona positiven syrischen Goldhamstern Proteinansammlungen im Hirn. Derartige Eiweiß-Ablagerungen finden sich auch bei Menschen mit Alzheimer, schreibt die "Bild"-Zeitung. Laut Studie könnten diese Ansammlungen eine Ursache für neurologische Erkrankungen nach einer Corona-Infektion sein. 67 Prozent aller Corona-Patienten leiden oft wochenlang unter neurologischen Symptomen. "Möglicherweise bremsen die Viren das Immunsystem der Erkrankten aus. Dann produziert es falsche Aminosäuren, die wiederum im Gehirn abgelagert werden", vermutet Immunologe Peter Schleicher gegenüber der "Bild". Demnach könnten Viren für die Entstehung von Alzheimer verantwortlich sein. "Das würde die Ursachenforschung der letzten Jahrzehnte über den Haufen werfen, uns aber auch ganz neue Perspektiven für die Behandlung eröffnen", heißt es weiter.
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