In einem Lokal im südafrikanischen East London sind am Wochenende mindestens 22 Menschen gestorben. Die Kneipen-Leichen wurden ohne augenscheinliche Verletzungen aufgefunden - ist eine Vergiftung die Ursache der Tragödie?
Ein tödliches Rätsel beschäftigt aktuell in die Behörden in Südafrika: Mindestens 22 Menschen, davon 17 Minderjährige, sind aus noch unerklärter Ursache in einer Kneipe in der südafrikanischen Stadt East London ums Leben gekommen.
Dutzende Tote in südafrikanischer Kneipe: Polizei leitet Ermittlungen ein
Der Vorfall sei in den frühen Morgenstunden am Sonntag (26.06.2022) gemeldet worden, die Polizei habe eine forensische Untersuchung eingeleitet, sagte die Polizeikommissarin der Ostkap-Provinz Nomthetheleli Mene, dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender SABC.
Mysteriöses Massensterben nach Massenpanik in East London: Ist eine Vergiftung die Todesursache?
Genauere Angaben zu der Ursache des Vorfalls wollte die Polizei zunächst nicht machen. Berichten von Einsatzkräften zufolge sei es in der kleinen Taverne zu einem Gedränge gekommen. Einige Augenzeugen vermuteten eine Vergiftung der Kneipenbesucher. Im britischen "Daily Star" wurde darüber spekuliert, ob ein Gasleck für das Todesdrama verantwortlich gewesen sein könnte.
"22 Körper wurden auf dem Boden gefunden. Keine offenen Wunden, kein gar nichts. Wir wissen nicht, ob sie vergiftet wurden oder ob etwas anderes passiert ist", sagte die Sprecherin des Verkehrsministeriums der Provinz, Unathi Bingose.
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Rätsel um Tote in Kneipe in Südafrika: Polizei sucht nach Ursache
Als Reaktion auf einen unerklärten Vorfall mit mindestens 21 toten Jugendlichen in einer südafrikanischen Kneipe hat die Polizei den Einsatz "maximaler Ressourcen" angeordnet. Vier weitere Minderjährige befänden sich in kritischem Zustand, teilte die Polizei am 27. Juni mit.
Die Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren waren am frühen Sonntagmorgen leblos in einer kleinen Taverne in der Stadt East London aufgefunden worden. Die Todesursache blieb am Montag weiter ein Rätsel; eine forensische Untersuchung sei eingeleitet worden, hieß es. Berichten von Einsatzkräften zufolge wurden die Leichen in sich zusammengesunken auf Stühlen, Sofas und der Tanzfläche aufgefunden und zeigten keine sichtbaren Wunden. Zunächst hatte die Polizei eine Massenpanik als Hintergrund vermutet. Dies sei mittlerweile als Todesursache ausgeschlossen worden.
Präsident Cyril Ramaphosa bezeichnete den Vorfall als "Tragödie". Die Jugendlichen hatten laut Medienberichten einen Geburtstag und den Beginn der Ferien gefeiert. Am Sonntag hatte die Polizei zunächst von mindestens 22 Toten gesprochen.
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loc/news.de/dpa
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