Der Fall eines mit einer Axt getöteten 39-Jährigen in Kalletal im Kreis Lippe sorgt weiter für Aufregung. Demnach soll der Verdächtige unmittelbar nach der Bluttat seine Ex-Freundin vergewaltigt haben. Der Axt-Killer ist weiter flüchtig.
Gut eine Woche ist es her, seit Elchin A. (36) den Liebhaber seiner Ex-Freundin in Kalletal-Stemmen mit einer Axt ermordet hat. Seither ist der Axt-Killer auf der Flucht. Wo er sich derzeit aufhält? Unklar. Dennoch kommen immer weitere erschreckende Details über die abscheuliche Bluttat ans Licht.
Fall Kalletal: Verdächtiger soll nach Tat Ex-Freundin vergewaltigt haben
"Wir gehen von einer Eifersuchtstat aus und suchen ihn wegen Mordes", sagte Oberstaatsanwalt Christopher Imig aus Detmold im Gespräch mit "Bild". In der Nacht zum 18. Juni hatte Elchin A. den Familienvater Andrej F. (39) im Schlaf mit einer Axt erschlagen. Bei dem Mann soll es sich um den Liebhaber seiner Ex-Freundin Olga H. (24) gehandelt haben, die sich zum Tatzeitpunkt bei dem Opfer aufgehalten haben soll.
Wie nun bekannt wurde, soll der Verdächtige nach der Bluttat seine Ex-Freundin vergewaltigt haben. Wie Oberstaatsanwalt Christopher Imig der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, hat die 24-Jährige gegenüber den Ermittlern eine entsprechende Aussage gemacht. Es gebe zunächst keinen Grund, an den Angaben der Frau zu zweifeln, so Imig. Die Ergebnisse weiterer Untersuchungen stünden noch aus. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet.
Axt-Mörder weiter auf der Flucht: Ex-Freundin und Kinder an geheimen Ort untergebracht
Nach den tödlichen Axthieben soll der 36-Jährige sie ins Badezimmer gezerrt und dort vergewaltigt haben. Danach zwang er sie und ihre beiden kleinen Kinder (2 und 5 Jahre alt) laut den Ermittlern in ein Auto und raste davon. Unterwegs geriet er in eine Polizeikontrolle und flüchtete. Ersten Erkenntnissen nach wollte er wohl in Richtung Osteuropa flüchten. Die Frau und die beiden kleinen Söhne sind derzeit an einem geheimen Ort untergebracht, heißt es. Die Polizei sucht weiter nach dem Mann aus Aserbaidschan. Inzwischen gibt es einen internationalen Haftbefehl.
Mordopfer half Verdächtigem und Freundin nach Flucht aus der Ukraine
Wie die "Bild" erfahren haben will, soll Elchin A. seit rund einem Jahr mit Olga M. aus der Ukraine zusammen sein. Infolge des Ukraine-Krieges war das Paar schließlich nach Deutschland geflüchtet, wo es das Opfer Andrej F. kennenlernte."Wir gaben ihnen eine Wohnung, kauften Kleider, Lebensmittel, Spielsachen und erledigten Behördengänge", zitiert "Bild" die Ehefrau des Getöteten. Kurz darauf habe die Beziehung von Elchin und Olga Risse bekommen, woraufhin die 24-Jährige ihren Freund vor die Tür gesetzte haben soll. Mag man den Aussagen der 24-Jährigen Glauben schenken, so war es nicht Elchins erster Mord. "In Aserbaidschan hat er schon einmal einen Menschen getötet und saß acht Jahre im Gefängnis", soll sie "Bild" zufolge während des Gesprächs mit der Polizei erklärt haben.
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Fall Kalletal: Polizei durchsucht Waldstück - Täter weiter flüchtig
Auch knapp eine Woche nach dem Mord an einem 39-Jährigen in Kalletal ist der mutmaßliche Täter (36) weiter auf der Flucht. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben nach einer Flugblattaktion am Donnerstag (23.06.2022) weitere Hinweise bekommen und ein Waldstück durchsucht - ohne Erfolg. Bis zum Freitagmorgen gab es noch keine konkrete Spur, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, sein Opfer im Bett mit einer Axt erschlagen zu haben. Danach soll er seine Ex-Freundin, die eine Affäre mit dem Opfer hatte und neben ihm im Bett lag, in einem anderen Zimmer vergewaltigt haben. Die Ermittler vermuten, dass sich der mutmaßliche Mörder noch in der Nähe aufhält oder Kontakt zu osteuropäischen Fernfahrern suchen könnte, die ihn mitnehmen. Der Mann ist gebürtig aus Aserbaidschan.
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sba/fka/news.de/dpa
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