Bei einer Routinekontrolle ist die Polizei auf die Spur eines Gewaltverbrechens gestoßen. Nun fahndet sie mit Hochdruck nach einem 36-Jährigen, der einen Nebenbuhler umgebracht haben könnte. Die Ermittler haben neue Details zum Fall veröffentlicht.
Nach dem gewaltsamen Tod eines 39-jährigen Mannes in Kalletal im Kreis Lippe läuft die Fahndung nach dem mutmaßlichen Täter weiter auf Hochtouren. Laut der Staatsanwaltschaft Detmold wird international nach dem 36-Jährigen gefahndet.
Fall Kalletal: Polizei durchsucht Waldstück - Täter weiter flüchtig
Auch knapp eine Woche nach dem Mord an einem 39-Jährigen in Kalletal ist der mutmaßliche Täter (36) weiter auf der Flucht. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben nach einer Flugblattaktion am Donnerstag (23.06.2022) weitere Hinweise bekommen und ein Waldstück durchsucht - ohne Erfolg. Bis zum Freitagmorgen gab es noch keine konkrete Spur, wie eine Polizeisprecherin sagte.
Dem Verdächtigen wird vorgeworfen, sein Opfer im Bett mit einer Axt erschlagen zu haben. Danach soll er seine Ex-Freundin, die eine Affäre mit dem Opfer hatte und neben ihm im Bett lag, in einem anderen Zimmer vergewaltigt haben. Die Ermittler vermuten, dass sich der mutmaßliche Mörder noch in der Nähe aufhält oder Kontakt zu osteuropäischen Fernfahrern suchen könnte, die ihn mitnehmen. Der Mann ist gebürtig aus Aserbaidschan.
Tötungsdelikt in Kalletal: Polizei fahndet weiter nach Tatverdächtigen
Im Fall eines mit einer Axt getöteten 39-Jährigen in Kalletal im Kreis Lippe sucht die Polizei weiter nach dem Tatverdächtigen. Hinweise auf den Geflüchteten hatten die Ermittler am Dienstag zu einem Mann geführt, der eine ähnliche Statur wie der Gesuchte hatte, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Bei der Kontrolle stellte sich demnach heraus, dass es sich nicht um den 36-Jährigen handelte, der seit dem 18. Juni vermutlich zu Fuß auf der Flucht ist.
Die Ermittler haben laut Mitteilung Hinweise darauf, dass er in der Zwischenzeit seine Kleidung gewechselt hat. Er könnte jetzt eine graue Stoffhose mit einer weißen Kordel und einem blauen T-Shirt mit dem Schriftzug "Core" und "Explorer" tragen. Die Polizei vermutet, dass der Flüchtige versucht, Kontakt zu osteuropäischen Lastwagenfahrern aufzunehmen, um seine Flucht fortzusetzen.
Tötungsdelikt in Kalletal: 36-Jähriger brachte sein Opfer mit einer Axt um
Laut Obduktionsergebnis von Sonntag soll er das Opfer mit einer Axt erschlagen haben. Der 39-Jährige sei sofort tot gewesen, so die Staatsanwaltschaft am Montag. Die Polizei bittet um Hinweise zu dem Mann auf der Flucht, warnt aber davor, ihn anzusprechen. Die Ermittler gehen davon aus, der er weiterhin zu Fuß unterwegs ist.
Bei einer Polizeikontrolle am Samstagmorgen gegen 6.00 Uhr war der Täter bei Rinteln aus einem Auto geflüchtet. Die 24-jährige Beifahrerin gab der Polizei den Hinweis auf den Toten in ihrer Wohnung. Sie soll zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Tatverdächtigen liiert gewesen sein. Laut Staatsanwaltschaft lebt die 24-Jährige mit ihren Kindern aus einer anderen Beziehung in Kalletal.
Laut übereinstimmenden Medienberichten sollen sich der mutmaßliche Täter und das Opfer über die Flüchtlingshilfe für Menschen aus der Ukraine kennengelernt haben. Der Tatverdächtige stammt laut Staatsanwaltschaft aus Aserbaidschan.
Axtmörder auf der Flucht! Polizei fahndet nach Tatverdächtigen
Mehrere Medien berichteten von einer Gewalttat aus Eifersucht. Demnach soll der 36-Jährige den Freund seiner Ehefrau erschlagen haben. Von der Polizei war dafür keine Bestätigung zu erhalten. Aus ermittlungstaktischen Gründen könne man sich dazu nicht äußern, sagte ein Polizeisprecher. Die Gewalttat sei eher zufällig bei einer allgemeinen Verkehrskontrolle ans Licht gekommen.
Wie "t-online" berichtet, soll der 36-Jährige auf seinen Nebenbuhler mit der Axt getötet losgegangen sein, als er diesen im Haus seiner Frau antraf. Er soll solange mit der Axt auf ihn eingeschlagen haben, bis er schließlich tot war. daraufhin soll er seine Frau und die beide Kinder ins Auto gebracht und losgefahren sein. Dann kamen sie in die besagte Verkehrskontrolle. Er habe zusammen mit einer Frau und zwei Kindern im Auto gesessen und sollte routinemäßig überprüft werden, schilderte der Polizeisprecher. Stattdessen sei der Mann geflüchtet und habe Frau und Kinder zurückgelassen. Die Frau habe angegeben, es sei im Umfeld ihrer Familie zu einem Tötungsdelikt gekommen. Mehr Details könne er dazu noch nicht nennen, sagte der Sprecher. Es gab auch keine nähere Angaben zu den Personen und zu dem Gesuchten. Die Staatsanwaltschaft Detmold und eine Mordkommission fahnden seit Samstagmorgen nach dem Mann, wie die Polizei Bielefeld mitteilte.
Polizei warnt: "Sprechen Sie den Gesuchten nicht an! Nehmen Sie keine Anhalter mit"
In Rinteln im angrenzenden Niedersachsen wurde ebenfalls nach dem Mann gefahndet. Es seien auch Hubschrauber im Einsatz gewesen, außerdem ein SEK-Team. Nach umfangreichen Ermittlungen einer Mordkommission habe sich ein dringender Tatverdacht gegen den 36-Jährigen ergeben. Tatort soll eine Straße in der Nähe der Weser in der Gemeinde Kalletal-Stemmen sein.
Die Ermittler nannten für die Fahndung den vollen Namen des Mannes und veröffentlichten ein Foto von ihm. Sie warnten Bürgerinnen und Bürger aber davor, den Mann anzusprechen oder Anhalter in diesem Bereich mitzunehmen. Der Gesuchte hat nach Angaben der Polizei am rechten Arm ein auffälliges Skorpion-Tattoo und an der Innenseite eines Unterarmes ein Schwert-Emblem. Bekannte des Verdächtigen oder Menschen, die Hinweise zu seinem Aufenthaltsort geben können, sollten sich umgehend bei der Polizei melden, hieß es.
Das Fahndungsfoto finden Sie hier.
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bua/news.de/dpa