Norditalien kämpft gegen die schlimmste Dürre seit 70 Jahren an. Der Pegelstand des längsten italienischen Flusses Po habe ein Rekordtief erreicht. Nun werden harte Maßnahmen getroffen: In mehreren Regionen wird das Trinkwasser rationiert.
Norditalien ergreift wegen einer historischen Dürre drastische Maßnahmen. Zuletzt wurden bereits 125 Gemeinden in den Regionen Piemont und Lombardei aufgefordert, nachts die Trinkwasserversorgung an die Haushalte einzustellen oder zu drosseln. Der Verband der Wasser- und Energieversorger Utilitalia rät zu den Maßnahmen aufgrund der extremen Trockenheit, die in den Gebieten, durch die der Po der längste Fluss Italiens fließt, herrscht.
"Die Situation wird immer schlimmer": Die extremste Dürre in Norditalien seit 70 Jahren
Die für den Fluss Po zuständige Behörde berichtete von der schlimmsten Dürre und dem niedrigsten Pegelstand seit 70 Jahren. Vielerorts sei von dem normalerweise mächtigen Strom nur noch ein Rinnsal übrig. "Die Situation wird immer schlimmer", sagte Meuccio Berselli der Nachrichtenagentur Ansa. "In manchen Gebieten hat es seit 110 Tagen nicht mehr geregnet." Dutzende Gemeinden hätten bereits Tanklaster zur Wasserbeförderung im Einsatz, weil die Wasserspeicher leer seien.
Norditalien will den Notstand wegen der Dürre ausrufen
Am Freitag - just dem Welttag zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre - ist ein Krisentreffen in Rom mit Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli geplant. Attilio Fontana, Präsident der Region Lombardei, kündigte am Donnerstag an, den Notstand auszurufen. Die Lage sei "dramatisch", und das nicht nur in der Lombardei, sondern auch im Piemont, der Emilia-Romagna und dem Veneto.
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rad/hos//news.de/dpa
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