Mit einem Messer stürmte ein 34-Jähriger am Freitag in einen Hörsaal der Hochschule Hamm-Lippstadt und stach dabei wahllos auf vier Leute ein. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft berichten, ist eines der Opfer am Samstag verstorben.
Die Messerattacke in der Hochschule Hamm-Lippstadt hatte nach Erkenntnissen der Ermittler keinen politischen Hintergrund. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dortmund sagte der Deutschen-Presseagentur, es gebe Hinweise auf eine psychische Erkrankung. Der 34-Jährige soll deshalb am Samstag von einem Psychiater untersucht werden. Er sei wohl ein Einzeltäter, hatte die Polizei mitgeteilt.
Messerattacke in Hamm (NRW): 30 Jahre alte Frau an Verletzungen gestorben
Der Mann, der in einem Studentenwohnheim gewohnt habe, soll am Freitag mit einem Messer mehrere Menschen angegriffen und vier Personen verletzt haben. Eines der Opfer, eine 30-jährige Frau aus Essen, sei am Samstag in den späten Nachmittagsstunden ihren Verletzungen erlegen, teilte die Staatsanwaltschaft Dortmund am Sonntag mit. Bei der anderen schwerverletzten Person handelt es sich nach dpa-Informationen ebenfalls um eine Frau. Lebensgefahr besteht den Informationen zufolge bei ihr nicht. Der mutmaßliche Täter wurde von Studenten überwältigt und festgehalten, bis Polizisten ihn festnahmen.
Studenten überwältigen Messer-Angreifer
Nach ersten Erkenntnissen sei der Mann gegen 15.30 Uhr in das Gebäude der Hochschule gegangen und habe auf den Fluren mit seinem Messer Menschen angegriffen, so die Polizei. Dann habe er einen Hörsaal angesteuert. Dort sei er von den Studenten überwältigt worden.
Die Hochschule Hamm-Lippstadt gibt es seit 2009 an den beiden Standorten Hamm und Lippstadt. Der Campus in Hamm liegt im Osten der Stadt. Die Schwerpunkte liegen auf den Ingenieur-, Natur- und Wirtschaftswissenschaften sowie auf Informatik. Aktuell hat die Hochschule an beiden Standorten zusammen 5600 Studentinnen und Studenten.
Hamm am Ostrand des Ruhrgebiets hat knapp 180 000 Einwohner. Mit Angeboten wie der Hochschule soll der Strukturwandel nach Ende von Kohle und Stahl in der Region in Nordrhein-Westfalen vorangetrieben werden.
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sba/news.de/dpa
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