Die fetten Jahre sind bald vorbei: Laut einer Prognose von Soziobiologen gehen die Nahrungsvorräte der Menschheit rapide dem Ende zu. Schon in wenigen Jahren ist die Weltbevölkerung einer Hungersnot preisgegeben.
Sich tagtäglich an den üppig gedeckten Tisch setzen, vor dem gut gefüllten Kühlschrank stehen und sich einen Snack aussuchen und sich keine Sorgen machen zu müssen, welche Mahlzeit es als nächstes gibt - dieser Luxus könnte für die Menschheit bald der Vergangenheit angehören. Eine aktuelle Prognose, die der Soziobiologe Edward Osborne Wilson aufgestellt hat, zeichnet ein düsteres Bild davon, wie lange die Erde die Menschheit noch ernähren kann.
Menschheit steht vor Hungersnot: Bald gibt's nicht mehr genug für alle zu essen
Der britische "Daily Star" berichtet aktuell über die Analyse, die der Ende 2021 verstorbene Wissenschaftler der Harvard-Universität zu Lebzeiten vorlegte. Der Menschheit läuft demnach die Zeit bereits mit Siebenmeilenstiefeln davon, bis die Lebensmittel versiegen: Ab dem 24. April 2022 sind es noch exakt 27 Jahre und 251 Tage, in denen die Lebensmittelvorräte für die Weltbevölkerung ausreichen.Die Berechnungen stützen sich auf die bisherigen Mengen an Lebensmitteln, die weltweit konsumiert wurden und die mit dem Bevölkerungswachstum in Relation gesetzt wurden.
Globaler Hunger ist nicht mehr zu stillen: Menschheit bräuchte eine zweite Erde für Lebensmittelproduktion
Um den Nahrungsmittelbedarf der stetig wachsenden Menschheit zu decken, bräuchte man den Berechnungen Edward Wilsons zufolge eine zweite Erde. "Selbst wenn sich jeder Mensch auf dieser Welt dazu durchringen könnte, Vegetarier zu werden, würde die Agrarfläche des Planeten nicht ausreichen, um den Bedarf an Lebensmitteln zu decken", so der Wissenschaftler. Über kurz oder lang werde die Weltbevölkerung schlichtweg zu groß, um sich selbst versorgen zu können, so die ernüchternde Prognose.
Bei 10 Milliarden Menschen ist Schluss! Harvard-Professor berechnet Beginn von globaler Hungersnot
Wilsons Prognose zufolge dürfte die Weltbevölkerung auf maximal 10 Milliarden Menschen anwachsen, damit genügend Lebensmittel produziert werden könnten. Diese kritische Grenze dürfte, sollte sich die Weltbevölkerung so weiter entwickeln wie bisher, in knapp drei Jahrzehnten erreicht sein. In gut 27 Jahren wäre der Lebensmittelbedarf, den die Weltbevölkerung noch im Jahr 2017 hatte, den Berechnungen zufolge um 70 Prozent gestiegen. Die verfügbaren Kapazitäten würden sich jedoch entspannen, je mehr Menschen dem Fleischkonsum entsagten, denn für die Produktion nicht-vegetarischer Lebensmittel sind erfahrungsgemäß mehr Ressourcen nötig.
Was kann die weltweite Hungersnot aufhalten?
Andere Wissenschaftler wie Prof. Julian Cribb von der Technischen Universität in Sydney pflichten Edward Wilson bei. "Dies ist eine weltweite Nahrungsmittelkrise und ich sehe derzeit keinen Weg, wie wir ihr entgehen könnten, so der Wissenschaftler. Cribb zufolge nähere sich eine weltweite Hungersnot gar mit größeren Schritten als die Klimakrise, so dass ernstzunehmende Engpässe um das Jahr 2050 herum zu erwarten seien. Cribb begründete dies mit Wasserknappheit, zu geringen Bodenressourcen und der Energiekrise, die in Kombination mit dem wachsenden Nahrungsmittelbedarf in aller Welt verheerende Folgen haben dürfte. Der Wissenschaftler geht mit seiner Prognose sogar so weit, dass er die Behauptung aufstellte, künftige Kriege würden um Lebensmittel und Wasser geführt werden.
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loc/news.de