Erst vor einer Woche strömte eine gewaltige Saharastaubwolke nach Mitteleuropa. Nun folgt bereits die nächste. Meteorlogen warnen bereits vor verstärkter Wolkenbildung und sogar Blutregen. Warum trifft uns das Phänomen immer häufiger?
Zwar bestimmt derzeit ein Hoch über Nordeuropa das Wetter über Deutschland, aber mehrere Tiefdruckgebiete über Osteuropa sorgen gebietsweise für dichte Wolken. Doch damit nicht genug:Das kräftige Mittelmeertief Simone pumpt zusätzlich Saharastaub nach Mitteleuropa. Meteorologen warnen gleich vor mehreren Folgen der hohen Staubkonzentration in der Luft.
Mittelmeerhoch wirbelt Saharastaub nach Deutschland! Meteorologen warnen vor dichten Wolken und Blutregen
Laut Prognose-Karte der Universität Athen macht sich eine gewaltige Staubwolke über Südeuropa auf den Weg nach Mitteleuropa. Bereits am Donnerstag (21.04.2022) erreicht der Saharasand in geringer Konzentration den Südwesten der Bundesrepublik. Schon am Freitag (22.04.2022) soll die Staubwolke ihren Höhepunkt über Deutschland erreichen. Vom Saarland bis nach Bayern soll die Konzentration dann relativ hoch sein. Im Laufe des Wochenendes soll der Spuks bereits vorbei sein.
Der Transport von #Saharastaub nach #Mitteleuropa hält auch in den nächsten Tagen an: https://t.co/IofJpihhW4 https://t.co/H7pb8gJOJl pic.twitter.com/vLQBJCMFY3
— WetterKontor (@WetterKontor) April 20, 2022
Die Staubpartikel in der Luft haben gleiche mehrere Auswirkungen. So dienen sie nicht nur als Kondensationskeime in Wolken und begünstigen die Wolkenbildung, sondern sie sorgen auch für farbenprächtige Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge. Sollte es regnen, sei auch Blutregen möglich.
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Saharastaub-Phänomen immer häufiger! Klimawandel fördert Staubwolken-Pumpe
In diesem Jahr strömte bislang ungewöhnlich oft Saharastaub nach Mitteleuropa. Experten vermuten, dass das Phänomen durch den Klimawandel häufiger werden könnte. Saharastaub entsteht durch hohe Bodentemperaturen. Durch thermische Turbulenzen wird der Staub aufgewirbelt. In einer Höhe von 5.000 Metern werden die Saharapartikel schließlich über weite Strecken transportiert. Die Erderwärmung begünstigt diesen Effekt. Durch die geringeren Temperaturunterschiede zwischen Norden und Süden gelangt der Saharastaub deutlich leichter nach Europa. Außerdem lässt der Westdrift nach und begünstigt somit Südlagen, bei denen Saharastaub nach Europa gepumpt wird. Gefährlich ist das Phänomen zwar nicht, im Netz kursieren dennoch die bizarrsten Theorien.
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bua/news.de