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Wladimir Putin völlig skrupellos: Neue Schock-Bilder aus Tschernobyl! Experten warnen vor neuer Atomkatastrophe

Erneut zeigen Drohnen-Aufnahmen und Fotos das Ausmaß der russischen Zerstörung im Sperrgebiet von Tschernobyl. Putins Soldaten haben nicht nur Unmengen an radioaktivem Material aufgewirbelt, sondern auch Minen verstreut. Experten befürchten eine Katastrophe.

Verlassene russische Schützengräben und Feuerstellungen liegen im radioaktiven Roten Wald, der in der Nähe des Kernkraftwerks Tschernobyl mit radioaktiven Überresten belastet ist. (Foto) Suche
Verlassene russische Schützengräben und Feuerstellungen liegen im radioaktiven Roten Wald, der in der Nähe des Kernkraftwerks Tschernobyl mit radioaktiven Überresten belastet ist. Bild: picture alliance/dpa/AP | Efrem Lukatsky

Im Zuge der Invasion in die Ukraine besetzten russische Truppen die Sperrzone um das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl. Ende März zogen die Soldaten ab. Nun zeigen erschütternde Bilder die Folgen. Experten befürchten, dass die russische Invasion in Tschernobyl eine Katastrophe auslösen könne, die noch schlimmer als die ursprüngliche Explosion sein könnte. Noch immer gilt Tschernobyl als einer der am stärksten verseuchten Orte der Welt.

Wladimir Putin völlig skrupellos: Russische Soldaten marschierten ohne Schutzausrüstung in Tschernobyl ein

Während der russischen Besetzung war die Anlage einen Monat lang ohne Strom und war auf Dieselgeneratoren angewiesen, um einen weiteren Atomunfall zu verhindern. Mit vorgezogener Waffe sollen die Arbeiter in Tschernobyl von den Russen zur Arbeit gezwungen worden sein. Mittlerweile ist die Anlage wieder vollständig unter ukrainischer Kontrolle. Erst jetzt wird allmählich sichtbar, welche Schäden die russischen Soldaten vor Ort angerichtet haben.

In den ersten Stunden des russischen Einmarschs fuhren Tausende Panzer und Soldaten ohne Strahlenschutz durch die bewaldete Sperrzone von Tschernobyl und wühlten dabei die hochgradig verseuchte Erde auf. Doch damit nicht genug: Fotos zeigen Gräben im verstrahlten Boden, die russische Soldaten offenbar im Roten Wald ausgehoben haben. Der Name "Roter Wald" rührt von der rotbraunen Farbe der Kiefern her, die nach der Absorption der hohen Strahlung nach dem Tschernobyl-Unfall abgestorben sind. Einige russische Soldaten sollen zudem länger als einen Monat in Sichtweite zum havarierten Tschernobyl-Reaktor auf der Erde gekauert haben. Experten vermuten, dass möglicherweise Tausende Soldaten während der Invasion mit radioaktivem Material hantiert haben könnten. Sie plünderten zwei Labore in der Region und stahlen hochradioaktive Substanzen. Viele von ihnen sollen seit ihrem Einsatz an der Strahlungskrankheit leiden.

Tschernobyl-Arbeiter hatten Angst vor russischer Sabotage

Das ganze Ausmaß der russischen Aktivitäten in der Sperrzone von Tschernobyl ist jedoch noch unbekannt. Vor ihrem Abzug sollen die Truppen Minen verstreut haben. Einige von ihnen seien bereits explodiert und haben den radioaktiven Boden weiter aufgewirbelt. Wie hoch die Strahlung vor Ort ist, ist unklar. Wie die britische "Daily Mail" berichtet, können die ukrainischen Behörden die Strahlungswerte in der Zone nicht überwachen, weil russische Soldaten den Hauptserver für das System gestohlen und die Verbindung am 2. März unterbrochen haben.Die Russen nahmen sogar die persönlichen Strahlungsmessgeräte der Tschernobyl-Mitarbeiter mit.

Valerii Semenov arbeitete 35 Tage am Stück in Tschernobyl als russische Truppen das Gebiet besetzten. Pro Nacht schlief er nur drei Stunden. Auch als die Russen endlich einen Schichtwechsel erlaubten, arbeitete Semenov weiter.Ich hatte Angst, sie würden etwas installieren und das System beschädigen", sagte er in einem Interview mit "The Associated Press". Die Arbeiter hielten die Russen von den gefährlichsten Bereichen fern. Laut BBC war Semenov während eines Stromausfalls gezwungen, Treibstoff von den Besatzern zu klauen, um die Dieselgeneratoren am Laufen zu halten, um zu verhindern, dass radioaktives Material freigesetzt wird. 

Nach Abzug russischer Truppen! Experten warnen vor drohender Atom-Katastrophe

Jedes Atomkraftwerk könne wie eine vorinstallierte Atombombe genutzt werden, warnte Rebecca Harms, ehemalige Vorsitzende der Fraktion der Grünen im Europäischen Parlament. Wie bei der ersten Tschernobyl-Katastrophe 1986 bestehe die Gefahr, die von dem radioaktiv verseuchtem Gebiet ausgeht, nicht nur für die Ukraine sondern auch für benachbarte Länder. "Es kommt darauf an, woher der Wind weht", sagte Harms.

Drohnen-Video zeigt Tschernobyl-Gelände nach Rückzug der verstrahlten Putin-Soldaten

Bereits vor ein paar Wochen tauchte im Netz ein Drohnen-Video auf, dass das Sperrgebiet rund um Tschernobyl nach dem Abzug der russischen Truppen zeigt. Nun tauchte ein neues auf und schockt mit schrecklichen Bildern. "Verlassenes russisches Lager in der #Chernobyl-Sperrzone. Gräben und Unterstände im kontaminierten Bereich. Dies ist nicht der Rote Wald, sondern neben dem Gerätefriedhof, südwestlich des Kernkraftwerks Tschernobyl", heißt es in der Caption.

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/news.de/dpa

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