Es ist eine Tat, die betroffen macht und zeigt, welche Folgen postnatale Depressionen haben können: Eine junge Mutter aus Australien legte ihr dreimonatiges Baby auf Bahnschienen und winkte dem herannahenden Zug, der ihre Tochter töten sollte.
Die Geburt eines Kindes sollte bei frischgebackenen Eltern eine Flut von Endorphinen auslösen und die Zeit des perfekten Familienglücks einläuten - für Melissa Arbuckle aus dem australischen Melbourne jedoch markierte die Geburt ihrer kleinen Tochter Lily den Weg in die Hölle. Die 32-Jährige, über deren Fall der britische "Daily Star" aktuell berichtet, litt nach der Entbindung ihrer Tochter monatelang an postnatalen Depressionen, die in der jungen Mutter einen tödlichen Plan reifen ließen, für den sich die Australierin nun vor Gericht verantworten muss.
Junge Mutter legt Baby (3 Monate) auf Bahnschienen - nun läuft der Mordprozess
Der Prozess gegen Melissa Arbuckle wurde am Supreme Court of Victoria in Melbourne eröffnet, die Anklage wirft der 32-Jährigen Kindstötung vor. Dem Bericht des "Daily Star" zufolge bekannte sich die Angeklagte schuldig. Im Laufe des Verfahrens wurden die Einzelheiten offenbar, wie die junge Mutter ihre erst drei Monate alte Tochter tötete.
Alles begann mit einer Nachricht, die die junge Frau ihrem damaligen Ehemann, dem Vater der kleinen Lily, schickte. Das dreimonatige Baby beruhige sich nach seiner Mahlzeit nicht, weshalb Melissa ihrem Partner mitteilte, sie wolle mit der Kleinen einen Spaziergang zur Beruhigung unternehmen. Mit dem Baby im Kinderwagen spazierte Melissa Arbuckle an den Bahnschienen in Upwey, im Osten von Melbourne gelegen, entlang.
Depressive Mutter will Baby und sich selbst umbringen und legt kleine Tochter vor fahrenden Zug
Als die junge Mutter einen Zug in der Ferne erkannte, reifte in ihr ein schrecklicher Plan: Um sich ihres Kindes zu entledigen und ihrem eigenen Leben ein Ende zu setzen, legte die Frau das dreimonatige Kind auf die Bahnschienen und beschloss, sich selbst dazuzulegen, sobald der Zug nahe genug und keine Notbremsung mehr möglich sei.
Verzweifelte Mutter von Depressionen und Psychose geplagt
Der Lokführer wurde jedoch der Frau mit Kinderwagen gewahr, die sich auf verdächtige Weise nahe der Schienen bewegte, und leitete eine Notbremsung ein, bevor er panisch die Augen schloss, um die unvermeidbare Kollision nicht mitansehen zu müssen. Der Zug kam zwar noch zum Stehen, bevor Mutter und Kind überrollt wurden, die kleine Lily trug von dem Tötungsversuch jedoch so schwere Kopfverletzungen davon, dass sie wenig später im Krankenhaus starb. Melissa Arbuckle unternahm am Unglücksort einen Suizidversuch, konnte jedoch von den alarmierten Rettungskräften an einer Selbsttötung gehindert werden.
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Australisches Gericht fällt Urteil gegen Kindermörderin
Das Gericht kam zu dem Schluss, dass Melissa Arbuckle zum Tatzeitpunkt aufgrund ihrer postnatalen Depressionen nicht zurechnungsfähig war. Immer wieder habe sie Stimmen gehört, die ihr einflüsterten, sie sei eine schlechte Mutter. Inzwischen wurden der 32-Jährigen nicht nur postnatale Depressionen, sondern auch eine Psychose diagnostiziert. Im Vorfeld ihrer Tat soll die junge Frau sich im Internet über Zuggeschwindigkeiten und Suizid auf Schienen informiert haben. Das Urteil gegen Melissa Arbuckle wird am 7. April 2022 erwartet.
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loc/news.de
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