Nachdem es auf den Azoren in der letzten Zeit vermehrt zu Erdbeben kam, warnen Experten nun nicht nur vor Erdrutschen, sondern auch vor einem Vulkanausbruch. Sie haben die Warnstufe 5 ausgerufen. Droht nun ein Ausbruch?
In der letzten Woche erschütterten mehrere Erdbeben dieportugiesische Inselgruppe Azoren. Allein auf der Insel São Jorge wurden seit vergangenem Samstag (19.03.2022) etwa 200 seismische Aktivitäten verzeichnet. Das beunruhigt die regionale Regierung und Forscher gleichermaßen. Sie warnen nun vor einem möglichen Vulkanausbruch.
Vulkanausbruch-Warnung auf den Azoren nach Erdbeben ausgesprochen
Das seismisch-vulkanische Überwachungszentrum "Civisa" erhöhte die Vulkanwarnung von Stufe 4 auf Stufe 5. Das ist die höchste Stufe und deutet in der Regel auf einen Ausbruch hin. Laut dem Institut besteht eine "reale Möglichkeit eines Ausbruchs".
Warnstufe 5: Regierung von São Jorge evakuiert Bewohner
Deswegen bereitet die Regierung von São Jorge gerade einen Plan vor, um die 8.300 Einwohner:innen zu evakuieren. Menschen wurden gebeten das Gebiet zu verlassen. "Die Situation ist besorgniserregend, denn das gesamte Epizentrum dieser Erdbeben liegt auf der Insel und nicht im Meer", sagte der Präsident der Regionalregierung der Azoren, José Manuel Bolieiro. Er betonte das etwas passieren kann oder auch nicht. Auch Forscher wissen nicht genau, ob die Beben auf einen Vulkanausbruch hinweisen. Derzeit fehlen weitere geophysikalische Daten. Das bedeutet, dass die Forscher noch nicht genau einschätzen können, wie sich die seismischen Aktivitäten entwickeln werden. Laut dem portugiesische Institut für Meeres- und Atmosphärenforschung (IPMA) könnte "ein Anstieg von Magma in einem magmatischen Gang" zu den Beben führen. Das führt dazu, dass Gestein in der Tiefe zergliedert wird, wodurch Energie austritt. Diese löst dann die Erdbeben aus.
Reisewarnung für Azoren-Inselgruppe bei Portugal ausgesprochen
Am Samstag (26.03.2022) und Sonntag (27.03.2022) kann die Erde auf den Azoren-Inseln wieder erbeben, warnt das portugiesische Institut für Meeres- und Atmosphärenforschung (IPMA). Dadurch kann es zu Erdrutschen, durch Starkregen kommen. Das Auswärtige Amt rät aktuell von Reisen auf die portugiesische Inselgruppe ab. "Aufgrund der seit dem 19. März 2022 auftretenden außergewöhnlich großen Anzahl seismischer Aktivitäten auf São Jorge (Azoren) raten die Behörden der Azoren derzeit vorsorglich von nicht notwendigen Reisen nach São Jorge ab. Die dortige Krisenstufe wurde angehoben", heißt es auf der Webseite.
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bos/news.de
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