Bei einer Asien-Rückkehrerin wurde jetzt das potenziell tödliche Krim-Kongo-Fieber entdeckt. Das Virus wird in der Regel durch Zecken und Nutztiere übertragen. Laut WHO kann das Virus zu Epidemien führen und eine Sterblichkeitsrate von bis zu 40 Prozent aufweisen.
Es ist eine eindringliche Warnung über eine äußerst tödliche Krankheit! Bei einer Frau aus Großbritannien wurde nach ihrer Rückkehr aus Zentralasien ein seltenes Horrorfieber diagnostiziert, wie die britische Gesundheitsbehörde (UKHSA) bestätigt hat. DieUKHSA versicherte demnach, dass in England ein Fall des Krim-Kongo-Fieber-Virus (CCFV) aufgetreten ist.
Krim-Kongo-Fieber entdeckt: Horror-Virus mit Sterblichkeitsrate von bis zu 40 Prozent
Das Krim-Kongo-Fieber ist eine Viruserkrankung, die in den Ländern, in denen die Krankheit endemisch ist, in der Regel durch Zecken und Nutztiere übertragen wird. Die Patientin wurde dem Bericht zufolge im Cambridge University Hospitals NHS Foundation Trust diagnostiziert und wird nun im Royal Free Hospital in London fachärztlich versorgt. Laut der Weltgesundheitsorganisation WHO stellen Ausbrüche des Virus "eine Bedrohung für die öffentlichen Gesundheitsdienste dar, da das Virus zu Epidemien führen kann und eine hohe Sterblichkeitsrate (10 - 40 Prozent) aufweist.
Keine unmittelbare Gefahr nach Entdeckung von Krim-Kongo-Fieber
Dr. Susan Hopkins, leitende medizinische Beraterin der UKHSA, sagte: "Es ist wichtig zu wissen, dass CCFV in Ländern, in denen die Krankheit endemisch ist, in der Regel durch Zeckenbisse übertragen wird". Das Virus breitet sie sich nicht leicht von Mensch zu Mensch aus, wodurch "das Gesamtrisiko für die Öffentlichkeit sehr gering ist." Dennoch werden die Kontaktpersonen der Erkrankten nun ermittelt und ebenfalls untersucht.
Vor dieser Erkrankung gab es lediglich zwei Fälle des Krim-Kongo-Fieber-Virus im Vereinigten Königreich - 2012 und 2014. In beiden Fällen gab es keine Hinweise auf eine Weiterübertragung. In Großbritannien selbst wurde das Virus noch nie in einer Zecke nachgewiesen. Die Hauptüberträger des Virus sind Hyalomma-Zecken, eine Gattung der Schild-Zecken. Deren Verbreitung ist sind im Vereinigten Königreich dem Bericht zufolge nicht bekannt.
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Hyalomma-Zecken breiten sich in Deutschland immer weiter aus
Immer mehr Zeckenarten breiten sich in allerdings hierzulande in heimischen Gefilden aus. Die Parasitologin Mackenstedt untersuchte zuletzt 8000 eingesendete Zeckenfunde. Ergebnis: Die sogenannte Auwaldzecke, die ebenfalls FSME übertragen kann, macht sich nun bundesweit breit. Sie sucht im Gegensatz zu ihren seit Jahren etablierten Verwandten schon bei Temperaturen um die vier Grad aktiv nach Wirten, die sie stechen könnte. Auch Tropenzecken der Gattung Hyalomma tauchen immer wieder auf - sie werden durch Zugvögel in Deutschland eingetragen. Mit zunehmend trockenen, warmen Sommern kann diese Zecke nach Angaben der Forscher zu einem Stammgast hierzulande werden. Tropenzecken können gefährliche Krankheitserreger wie das Zecken-Fleckfieber übertragen.
FSME verläuft tödlich bei einem Prozent der Patienten
FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Eine Infektion verläuft oftmals mild. In der ersten Phase gibt es häufig grippeähnliche Symptome: Man hat Fieber, ist abgeschlagen, Kopf und Glieder tun weh. Später kann eine Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks folgen - es gibt also ein Risiko für schwere Verläufe. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, können nur die Symptome therapiert werden. Für rund ein Prozent der Patienten endet die Krankheit tödlich. In Risikogebieten liegt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion nach einem Zeckenstich bei 1 zu 50 bis 1 zu 100.
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