Dieser Krater mit 525 Metern Tiefe und einem Durchmesser von 1.200 Metern flößt Respekt ein: In der Diamantenmine "Mir" in der russischen Stadt Mirny schlummern tonnenweise Edelsteine. In einem Flugzeug sollte man sich dem Bergwerk jedoch besser nicht nähern.
Das Städtchen Mirny in der russischen Region Jakutien wirkt auf den ersten Blick wenig beeindruckend: Rund 37.000 Einwohner, umgeben von Taiga und Tundra-Vegetation und Temperaturen, die im Jahresmittel 9,5 Grad Celsius unter Null liegen machen das Städtchen kaum zu einem erstrebenswerten Reiseziel. Dennoch schlagen die Herzen von all jenen, die sich für Edelsteine im Allgemeinen und Diamanten im Speziellen begeistern, bei der bloßen Erwähnung von "Mirny" höher: Hier findet sich nämlich das größte Diamantenbergwerk in ganz Russland.
Diamantenmine "Mir" in Mirny: Das ist die Edelstein-Schatulle Russlands
Richtig gelesen: Nicht nur in Afrika, auch in Russland sind die kostbaren Steine reich gesät. Mitte der 1950er Jahre stieß man dort, wo heute Mirny auf der Landkarte zu finden ist, auf ein Vulkangestein namens Kimberlit, das wiederum geologischen Erkenntnissen zufolge mit üppigen Diamanten-Vorkommen einhergeht. Flugs war die Stadt Mirny aus dem Boden gestampft und das imposante Bergwerk eröffnet.
Diamanten-Schatz im Dauerfrost: Riesiger Krater zeugt von Edelstein-Fieber in Russland
Knapp 50 Jahre lang wurden seit Ende der 1950er Jahre im Tagebau-Verfahren kostbare Diamanten abgebaut - keine unkomplizierte Angelegenheit, befindet sich die Mine doch sieben Monate im Jahr im Frostzustand. Nur in den Sommermonaten, wenn Temperaturen bis maximal 16 Grad Celsius den Permafrostboden aufweichen, verwandelt sich das Gelände in eine Schlammwüste. Seit der Einstellung der Tagebau-Aktivitäten werden in der "Mir"-Mine seit 2009 wieder Diamanten unter Tage gefördert. Noch heute sind die Spuren sichtbar, die das Verlangen nach Diamanten dokumentieren. Der XXL-Krater der Diamantenmine misst stolze 1,2 Kilometer im Durchmesser und ist 525 Meter tief.
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Tonnenweise Diamanten in Russland vermutet - Edelsteine werden unter Tage gefördert
Im ersten Jahrzehnt des Tagebaubetriebs wurden 2.000 Kilogramm Diamanten zu Tage befördert, die nicht nur für die Schmuckherstellung, sondern auch in der Industrie gefragt waren. Im Jahre 2015 belief sich die jährliche Diamanten-Ausbeute in Mirny noch auf 300 Kilogramm. Schätzungen zufolge schlummern in der Mine noch immer stattliche Diamant-Vorkommen - die Prognosen bewegen sich zwischen 8 und 28,2 Tonnen.
Flugverbot über Diamantenmine "Mir" verhängt: Turbulenzen bringen Flugzeuge in Gefahr
Wer vom Diamantenfieber gepackt die Mine in Mir aufsuchen will, sollte dafür besser nicht per Hubschrauber oder Flugzeug anreisen. Der XXL-Krater ist nämlich für seine unkontrollierbaren Luftwirbel bekannt, die zu Turbulenzen und Flugzeugabstürzen führen können. Über den Krater der Diamantenmine zu fliegen ist aus diesem Grund strengstens verboten.
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loc/news.de
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